„Einer der cleversten Aktivisten, die ich kenne – womit ich den Aktionskünstler und investigativen Journalisten Jean Peters meine, der hier von seinen wahnwitzigsten, skurrilsten, mutigsten und kreativsten Versuchen, die Welt zum Besseren zu verändern, erzählt“.
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Als sich abzeichnete, dass die Rechten auf dem Vormarsch sind, als Klimaforscher vor den Folgen exponenziellen Wachstums warnten und alle weitermachten wie bisher, da verspürte Jean Peters das Gefühl politischer Ohnmacht. Um dem zu entkommen, gründete er zusammen mit Gleichgesinnten das Peng! Kollektiv: Mit Fakes, Subversion und Ironie brechen sie die Krusten der Macht auf.

Klug, witzig, reflektiert und unterhaltsam erzählt Jean Peters, wie sie Shell und Vattenfall in den Panikmodus versetzen, Webseiten von Waffenhändlern hacken oder Menschen zur Flucht innerhalb Europas verhelfen. Und während sein pessimistisches Ich ihn immer wieder daran erinnert, dass Hoffnung der erste Schritt auf der Straße der Enttäuschung ist, sucht sein optimistisches Ich stets nach neuen Trampelpfaden. Denn wenn die Hoffnung stirbt, geht es trotzdem weiter. Wikipedia bezeichnet ›Hacken‹ als eine einfallsreiche Experimentierfreudigkeit.

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März 2021 | Allgemein, Buchempfehlungen, Feuilleton, InfoTicker aktuell, Politik | Kommentieren

Auch trug sein Leben selbst mitunter groteske Züge:  Obgleich seine wichtigsten Romane unvollendet geblieben sind, gilt er als einer der bedeutendsten modernen Autoren überhaupt.
„Als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in seinem Bett zu einem ungeheueren Ungeziefer verwandelt.“ Wenige erste Sätze der Weltliteratur sind wohl so berühmt wie dieser. Er stammt aus Franz Kafkas Erzählung „Die Verwandlung“, die er 29-jährig im Jahr 1912 zu Papier bringt. Mit einem Umfang von rund 70 Druckseiten handelt es sich um die längste der von Kafka für abgeschlossen gehaltenen und zu seinen Lebzeiten veröffentlichten Erzählungen.

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März 2021 | Allgemein, Buchempfehlungen, Feuilleton | Kommentieren
Psychologen erforschen unethisches Verhalten in Organisationen schon lange. Vergleicht man die Erkenntnisse mit den jüngsten Skandalen, wird klar: das sind keine „Einzelfälle“ – die Union hat ein systemisches Problem.
In den späten Achtzigern verpackten Angestellte der US-Firma Miniscribe Ziegelsteine in Kartons, deklarierten die Pakete als Festplatten und verschicken sie an Großhändler. Bis heute ist unklar, ob diese Aktion die Wurzel des Slangwortes »bricked« für defekte Elektronikgeräte ist, fest steht: Die Miniscribe-Mitarbeiter hatten das Gefühl zu tun, was von ihnen verlangt wurde. Das Unternehmen brauchte dringend Geld, die Ziegelpakete brachten Cash in die Kassen.

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März 2021 | Allgemein, In vino veritas, Sapere aude, Zeitgeschehen | Kommentieren

Vor 150 Jahren begann in der französischen Hauptstadt ein revolutionäres Projekt, das am Ende ganz Europa schockierte.
Mit genügend Pferden wäre vielleicht alles anders gekommen. In den frühen Morgenstunden des 18. März 1871 mangelte es auf dem Pariser Montmartre an Gespannen, um Kanonen abzuschleppen.

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März 2021 | Allgemein, Buchempfehlungen, Essay | Kommentieren
Kaiser Marc Aurel kämpfte gegen die Germanen und gegen die Pocken, die im Römischen Reich wüteten. Und schrieb ein Buch, das sich heute noch liest, als wäre es gestern geschrieben.
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«Grabe in deinem Inneren. In dir ist die Quelle des Guten, und sie kann immer wieder sprudeln, wenn du gräbst»: In der Philosophie fand Kaiser Marc Aurel Halt in einer von Krieg und Seuchen geprägten Welt.

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März 2021 | Allgemein, Buchempfehlungen, Feuilleton, Junge Rundschau, Kirche & Bodenpersonal, Senioren | Kommentieren
Selbsttäuschung westlicher Gesellschaften Viren standen am Anfang der Globalisierung. Bisher trafen sie meist die anderen – aber dieser Teil der Geschichte wurde aus dem kollektiven Gedächnis getilgt. Neu an Corona ist, das dieses Virus alle bedroht. Läutet mithin das Coronavirus das Ende der Globalisierung ein? Manche Kommentatoren scheinen das anzunehmen. Grenzen sind geschlossen, Passagierflüge bleiben am Boden, Versorgungsketten sind unterbrochen. Wie kein anderes Thema versinnbildlicht die derzeitige Gesundheitskrise die sprichwörtliche Verwundbarkeit unserer modernen, vernetzten Gesellschaften. Keine Grenze kann Viren aufhalten, und gerade das Kennzeichen der globalisierten Gesellschaft, der Verkehr und der Austausch von Menschen und Gütern, führt auch zur besonders rasanten Verbreitung von Krankheiten und Seuchen. Die Lebensadern der modernen globalisierten Welt transportieren eben nicht nur Nährstoffe.  

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März 2021 | Allgemein, Feuilleton, Junge Rundschau, Zeitgeschehen, Wo aber Gefahr ist, wächst / Das Rettende auch | Kommentieren

Wenn eine Religion oder Weltanschauung über viele Jahrhunderte in einer Gesellschaft nicht nur vorherrschend war, sondern eine ideologische Monopolstellung hatte, und es keine anderen Sozialisationsagenten gab, ist selbstverständlich, dass wertgeschätzte Eigenschaften mit dieser Religion/Weltanschauung verbunden werden. Wer jahraus jahrein nur die Erfahrung macht: Bei Krankentransporten kommt das Rote Kreuz, verknüpft beides zwangsläufig miteinander. Die Logik ist dann: Ohne Rotes Kreuz gäbe es keine Krankentransporte. Und selbst wenn das Monopol beseitigt ist, wird die Meinung verbreitet sein, das Rote Kreuz habe die Krankentransporte erfunden. (mehr …)

März 2021 | Heidelberg, Allgemein, Essay, Kirche & Bodenpersonal, Politik, Sapere aude, Senioren, Wo aber Gefahr ist, wächst / Das Rettende auch | Kommentieren

Wer auf Twitter herumpöbelt, wird gesperrt – außer, er ist gerade Präsident der Vereinigten Staaten. Das hat in den vergangenen Jahren für viel Unmut gesorgt. Ob diese Sonderbehandlung für „World Leader“ wie Staats- und Regierungschefs weiterhin bestehen bleiben soll, will die Plattform jetzt mithilfe der Öffentlichkeit klären. Ab heute, Freitag, sammelt der Mikroblogging-Dienst mit einem öffentlichen Fragebogen Feedback, ob für Führungspersönlichkeiten nicht doch die gleichen Regeln gelten sollen wie für alle anderen.

Umstrittene Ausnahme

Aktuell lässt Twitter bestimmten Führungspersönlichkeiten globaler Bedeutung recht viel Spielraum, was ihr Verhalten betrifft. Denn: Was sie zu sagen haben, ist einfach von großer Relevanz. Das ist durchaus umstritten, nicht zuletzt, weil in den vergangenen Jahren ein gewisser Donald Trump auf Twitter herumgepöbelt hat wie eine Cartoon-Wutente. Für normale Menschen wäre das inakzeptabel – und mit seinem Verschwinden aus dem Weißen Haus war Trump auch seinen Twitter-Account los. (mehr …)

März 2021 | Allgemein | Kommentieren

Ausschnitt

Hinter den Sinusvenen Thrombosen nach den Impfungen mit dem AstraZeneca-Impfstoff steckt wohl eine Immunreaktion – und gegen die gibt es sogar ein Medikament. Allerdings sind viele Fragen noch offen. Hinter den Auswirkungen der ausgesetzten Impfungen mit dem AstraZeneca-Impfstoff steckte vermutlich eine besondere Immunreaktion, die Blutplättchen aktiviert und so Thrombosen auslöst.

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März 2021 | Allgemein, Gesundheit, Sapere aude, Senioren, Wissenschaft | Kommentieren

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März 2021 | Allgemein, Politik, Sapere aude, Wo aber Gefahr ist, wächst / Das Rettende auch | Kommentieren

Bittere Ironie: Mit einer Installation, die an Karnevalswagen erinnert, protestierten Kritiker vor dem Kölner Dom gegen den fahrlässigen Umgang mit Missbrauchsfällen im Bistum Köln

Das zweite Kölner Missbrauchsgutachten entlastet Kardinal Woelki, belastet aber viele andere. Den verstorbenen Kardinal Joachim Meisner überführt es der Lüge – und ein noch amtierender Erzbischof muss nun zittern:

Kardinal Rainer Maria Woelki kommt ganz zuletzt, mit Markus Hofmann, seinem Generalvikar.
Woelki geht gebeugt. Vorne in der ersten Reihe ist ein Platz für ihn reserviert. Später, als es vorbei ist, wird er mit rauer Stimme sagen:
„Ich habe diesen Tag herbeigesehnt, darauf hingelebt, seit langem. Und ich habe diesen Tag wahrlich gefürchtet wie nichts anderes.“

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März 2021 | Allgemein, Gesundheit, In vino veritas, Junge Rundschau, Kirche & Bodenpersonal, Sapere aude, Zeitgeschehen | Kommentieren

NASA hält „Warp Antrieb“ für möglich

Aus der Science-Fiction ist er nicht wegzudenken – der „Warp-Antrieb“. Denn ohne ihn wären Reisen von Stern zu Stern mit Überlichtgeschwindigkeit nicht denkbar. Der Bau eines solchen Antriebs könnte tatsächlich möglich sein, behauptet jetzt Erik Lentz von der Universität Göttingen. Im Fachblatt „Classical and Quantum Gravity“ präsentiert der Astrophysiker theoretische Überlegungen zu einer neuen Form von Verzerrung der Raumzeit, mit der überlichtschnelle Reisen realisierbar sein könnten.

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März 2021 | Allgemein | Kommentieren

Grafisch offenbarte Ratlosigkeit: die neuen SPD-Plakate

Wohin will die SPD? Schaut man sich die im Internet geleakten Entwürfe für die neuen Wahlplakate an, geht die Reise zurück in die Vergangenheit, als Klassenkampf noch keine hohle Phrase war. Man reibt sich die Augen. Hat es die älteste Volkspartei nötig, sich in die Ästhetik der Studentenbewegung zurück zu bomben? Roter Konstruktivismus als Bildgrund, davor die revolutionären Akteure, fotografisch schwarz-weiß hinein collagiert. Ja, so sahen sie aus, die Agitationsflugblätter der KPD-ML, oder waren es die von der Vierten Internationale? (Pass auf, wer die verwechselt, hat den Revisionismus-Verdacht an der Backe!)

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März 2021 | Allgemein, In vino veritas, Junge Rundschau, Politik, Senioren, Zeitgeschehen, Wo aber Gefahr ist, wächst / Das Rettende auch | Kommentieren

Eine Sensation für das Museum auf dem Gelände der Heidelberger Psychiatrie: Über 200 Zeichnungen, Aquarelle und Druckgrafiken von (Bild) Elfriede Lohse-Wächtler (1899-1940) sind von nun an Teil der Sammlung Prinzhorn.

Hinzu kommt das Lohse-Wächtler-Archiv mit zahlreichen privaten Briefen, Dokumenten und Fotos.
Die Sammlung Prinzhorn wird somit zu einer wichtigen Forschungsstelle der zwischen neuer Sachlichkeit und Expressionismus zu verortenden Malerin.

 

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März 2021 | Heidelberg, Allgemein, Feuilleton, Junge Rundschau, Senioren | Kommentieren

Seit 15 Jahren arbeiten die Heidelberger Sinfoniker an der Gesamtaufnahme der Sinfonien von Joseph Haydn. Die bereits erschienenen 25 CDs werden weltweit von der Fachpresse ausgezeichnet. Mit dem neuen künstlerischen Leiter Johannes Klumpp möchten die Sinfoniker die Gesamteinspielung zu Ende führen und auf den neusten wissenschaftlichen Stand bringen – weiterhin ganz im Sinne der historisch orientierten Aufführungspraxis. (mehr …)

März 2021 | Heidelberg, Allgemein, Feuilleton, InfoTicker aktuell, Junge Rundschau, Senioren | Kommentieren

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