Der Betrieb „Zwergstatt Gräfenroda“ wurde 1874 von dem Porzelliner und Modelleur Philipp Griebel in dem Thüringer Ort Gräfenroda gegründet. Die ersten Gartenzwerge sind dort um 1890 entstanden und von dort aus in die ganze Welt gewandert.
Sie waren viel größer als die heutigen Modelle. Wir produzieren immer noch in Handarbeit; vom Guss bis zum fertig bemalten Zwerg dauert die Herstellung in der Regel drei Wochen. Mittlerweile sind wir der weltweit letzte Betrieb, der tatsäclich noch an seinem Originalstandort traditionelle Gartenzwerge herstellt.

– Der Regenwald ist von der Abholzung bedroht – mit dramatischen Folgen für die Umwelt.

Dann jedoch wurde er als Kitschobjekt verschmäht – und ist seither der Inbegriff deutschen Spießertums. Damit tue man ihm Unrecht, sagt Sven Berrar, der mit rund 3.500 Exemplaren eine der größten Sammlungen Deutschlands besitzt. In einem Beitrag erzählt der Restaurator, weshalb er um das Image des Wichtelmanns kämpft. Sven Berrar arbeitet als Maler in der „Zwergstatt Gräfenroda“. Wie kann man sich das vorstellen?
Ist da der Teufel am Werk? Papst Franziskus jedenfalls sprach oft vom personifizierten Bösen, zuletzt angesichts der massenhaften
Fälle sexueller Gewalt in der Kirche.
Diese Rede ist anschaulich und naheliegend, aber nicht ganz unproblematisch (Bild: Die Versuchung Christi, Pacher-Altar in St. Wolfgang (1471–1479). Von allen Seiten schreit die Not der Welt uns an: die Not des Krieges und der brutalen Gewalt; die Not der sozialen Ungerechtigkeit, der Armut und des Hungers; die Not der Krankheit, die Not des Zweifels, der Anfechtung und der Enttäuschung. Aber letztlich findet sich auf dem Grund aller dieser Nöte eine Not: die Not des Bösen, des Bösen in der Welt und des Bösen in unseren eigenen Herzen.“ Fünfzig Jahre ist es her, dass der liberale Alttestamentler Herbert Haag (1915–2001) diese Sätze geschrieben hat. Sie stehen am Anfang seiner kleinen, aber wichtigen Schrift „Abschied vom Teufel. Vom christlichen Umgang mit dem Bösen“.


Hallo, geliebtes Mittelalter, wir sind noch da! Von solchen Puppenspielern ist freilich – was Wunder – nicht zu erwarten, dass sie ihren Protagonisten etwas gegen den § 166 (Strafgesetzbuch) sagen lassen …
Der Anschlag auf die Redaktion von Charlie Hebdo hatte eine Debatte über den Umgang mit Blasphemie ausgelöst. Die Ermordeten waren noch nicht bestattet, da war man bei der CSU bereits der Meinung, dass der deutsche Gotteslästerungsparagraph nicht etwa abgeschafft sondern verschärft werden müsse. Die Mörder und einige CSU-Funktionäre sind sich also offenbar darin einig, dass „Gotteslästerung“ bestraft werden soll. Lediglich das Strafmaß ist zwischen den Terroristen und der CSU noch strittig. Der Alibri-Verlag und wir lassen uns von dieser Allianz der Religioten jedoch nicht einschüchtern und haben daher einen Titel gewählt, der auf (u. a.) lächerliche Aspekte zielt:

Rechter Seitenflügel des Triptychons „Der Garten der Lüste“ von Hieronymus Bosch
„Die Wokeness-Illusion – Wenn Political Correctness die Freiheit gefährdet“ heißt ein gerade erschienenes Buch, in der sich die Autoren mit verschiedenen Aspekten der Identitätspolitik und der Wokeness beschäftigen.
Im zurückliegenden Bundestagswahlkampf überraschte der SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz mit der Feststellung, er verstehe sich als „intersektionaler Feminist“. Hätte er sich lediglich dazu bekannt, konsequent für die Gleichberechtigung der Frauen einzutreten und sich als künftiger Regierungschef etwa dafür stark zu machen, geschlechtsspezifische Gehaltsunterschiede zu überwinden – jedem wäre seine Botschaft verständlich gewesen. Aber es reichte ihm offenbar nicht, Scholz erweiterte seine feministische Agenda um den Begriff der „Intersektionalität“.
Dennoch wurde an einer schottischen Universität nun ein Institut gegründet, das sich auf den Ernstfall vorbereiten soll. Denn bislang ist vollkommen unklar, was passieren würden, wenn wir erstmals auf Aliens treffen. Bis dahin können wir allenfalls suchen und lauschen. Doch bisher ohne Erfolg. Seit Jahrzehnten analysieren Forscher aus aller Welt das kosmische Rauschen in der Hoffnung, auf die Nachricht einer anderen mehr oder weniger intelligenten Spezies zu stoßen. Einige Initiativen funkten in der Vergangenheit sogar ein „Hallo, hier sind wir!“ ins All , ohne jedoch eine Antwort zu erhalten.
Per Ticketsystem sollen Sichter „verdächtige Inhalte“ entdecken und zur Anzeige bringen. Aber das Vorhaben bereitet Bauchschmerzen. Als von alledem erstmals zu hören war, konnte man lächelnd denken: Das, das ist doch der Stoff, aus dem Komödien gemacht sind. Da gibt es diesen monströsen Gegner, teils organisierte Gruppen aus Trollen, Propagandisten und Rechtsextremen. Mal verbreiten sie im Netz nur Gemeinheiten, mal machen sie Menschen das Leben zur Hölle. Sie schlüpfen durch Löcher in Community Guidelines und feuern mit mehreren Accounts parallel. Sie verursachen Wellen aus Hass und Hetze. Das Ticketsystem heißt KIVI, und die deutsche Medienaufsicht durchforstet damit das Netz – seit dem Frühjahr 2022 deutschlandweit.

In Deutschland lebende Russen demonstrieren in Berlin gegen Putins Überfall
Der erste Kriegswinter in der Ukraine sorgte für eine humanitäre Katastrophe: Der größte Teil der zivilen Infrastruktur wurde durch die gezielten Luftangriffe zerstört. Hunderttausende Menschen waren ohne Strom und Wärme bei starken Minusgraden. „Wärme und Licht in die Ukraine zurückbringen“ – so lautet der vollständige Titel der weltweiten Initiative mit dem Ziel, Strom-, Licht- und Wärmequellen in die zerbombten Gebiete zu liefern. Gegründet von drei RussInnen im polnischen Exil, wuchs das Projekt innerhalb kürzester Zeit zu einer der größten Spendenkationen der weltweiten russischsprachigen Community. Deutsche demokratisch-orientierte Diaspora-Organisationen spenden Tausende Euro, darunter auch Freies Russland NRW.
Die Republik Moldawien gehört zu den kleinsten Staaten in Europa. Aber seit dem Krieg in der Ukraine ist das Interesse an dem Land größer denn je. Denn Russland betrachtet die Ex-Sowjetrepublik als Teil seiner Einflusssphäre. Geheimdienste warnen nun: Putin plane einen Putschversuch in Moldawien – dies Land aber will der EU beitreten und sucht die Nähe zum Westen. Sowohl die Präsidentin als auch die Regierung des Landes sind pro-europäisch. Im Juni hat das Land (gleichzeitig mit der Ukraine) den Status als EU-Beitrittskandidat erhalten.
In Cherson verschwinden Kinder. Auch in anderen Orten der Ukraine werden Kinder vermisst. Wie Russland viele von ihnen verschleppt hat und welche Strategie Putin damit verfolgt. Die Deportation Minderjähriger gilt als ein Kriegsverbrechen. Ein Journalistl stößt bei seiner Recherche unter anderem auf 15 Heimkinder, die von Russen verschleppt wurden und denen die Flucht aus Russland gelang. Sie erzählen ihre Geschichte. Mit ihren Erlebnisberichten und forensischen Methoden lässt sich das Schicksal der Kinder und vieler anderer ukrainischer Familien rekonstruieren. So zeigte das russische Fernsehen Bilder von Kindern, denen die russische Staatsbürgerschaft verliehen wurde.
