Verlagsanstalt Gütersloh
ISBN 9783579070988
Gebunden, 184 Seiten, 18,00 EUR

Schweinefleisch verschwindet aus Schulbüchern, die Moschee von der Seifenpackung – die Selbstzensur des Westens treibt absurde Blüten. Zwar werden Presse- und Meinungsfreiheit beschworen, aber Terror wirkt:
Nach Anschlägen wird hier und da gefordert, man müsse Blasphemie stärker unter Strafe stellen … Muss man wirklich?
Müssen wir Verständnis dafür haben, dass „besonders Fromme“ besonders reizbar sind? Wollen wir die Freiheit opfern für die Illusion, dadurch die Freiheitsfeinde zu besänftigen?
Alexander Kisslers Buch ist ein entschiedener Aufruf, die Meinungs- und Religionsfreiheit selbstbewusst zu stärken; dennoch gehört Kissler keineswegs zu den Eiferern, hingegen will er für bestimmte Absurditäten im Toleranzdiskurs sensibilisieren:
Falsch verstandene Toleranz ist leicht erkennbar, etwa, wenn Kissler von drei jungen Palästinensern berichtet, denen ein Gericht nach einem Brandanschlag auf eine Synagoge explizit keinen Antisemitismus anlasten wollte.

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Mai 2023 | Allgemein, Buchempfehlungen, Feuilleton, Junge Rundschau, Kirche & Bodenpersonal, Politik, Senioren | Kommentieren

Die Sauerstoffkonzentration in den oberen 1000 Metern der Weltmeere sinkt seit knapp 30 Jahren kontinuierlich. Das ist ein Trend, den man schon seit einer Weile erwartet, weil das Wasser in den Ozeanen langsam wärmer (und „vermüllter“) wird und deshalbn auch die Löslichkeit von Sauerstoff im Wasser sinkt. Für eine solche  Kontinuität gibt es in der Erdgeschichte allerdings bereits beunruhigende Beispiele – allerdings scheint dieser Temperatureffekt (noch) nur in den oberen Schichten oberhalb der Thermokline der bestimmende Faktor zu sein.

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Mai 2023 | Allgemein, Gesundheit, In vino veritas, Junge Rundschau, Sapere aude, Wissenschaft | Kommentieren

Männlich, ohne reiche Eltern, mit Zuwanderungsgeschichte? Für eine Bildungskarriere in Deutschland sind das keine guten Aussichten. Das zeigt der neue »Chancenmonitor«. Doch Fachleute sagen: Es gibt Auswege: Erfolgreiche Bildungskarrieren beruhen in Deutschland nicht unbedingt auf dem Talent und dem Leistungswillen der Kinder und Jugendlichen. Das belegt einmal mehr der »Chancenmonitor 2023«, den das Münchner ifo-Zentrum für Bildungsökonomik am Dienstag vorgestellt hat.

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Mai 2023 | Allgemein, Essay, In vino veritas, Sapere aude, Forschung | Kommentieren

Der Filmd“ taucht Nan Goldins Kampf gegen den Pharmakonzern der Sacklers in ein goldenes Licht, das an das gegenkulturelle New York der 1970er und 1980er erinnern soll. Doch die Instant-Nostalgie des Films kann nicht verschleiern, dass Goldin und Poitras weniger an politischen Auswegen aus der Opioid-Krise interessiert sind als an einer glamourösen Inszenierung von Kapitalismuskritik. Manchmal sind es vermeintliche Kleinigkeiten, die einen im Kino auf die Palme bringen. (mehr …)

Mai 2023 | Allgemein, Feuilleton, Junge Rundschau, Sapere aude, Senioren, Film | Kommentieren

Die Neugründung der hessischen Justiz vor 75 Jahren war auch eine Neuausrichtung des moralischen Kompasses auf den Rechtsstaat. Im Nationalsozialismus hatten viele Juristen Unrecht gestützt. Heute steht die Justiz vor anderen Herausforderungen.

Dies Argument jedoch  zieht nicht, die Praxis des Gerichts nämlich ist keineswegs auf journalistische Anfragen beschränkt, wie eine Veröffentlichung des Juraprofessors Hanjo Hamann von der EBS.Universität in Wiesbaden belegt. Er berichtete vor zwei Jahren in der „Juristenzeitung“ über einen Fall, in dem das Frankfurter OLG das Aktenzeichen des vorangegangenen erstinstanzlichen Prozesses „gezielt aus seinem veröffentlichten Beschluss herausredigiert“ und sich auf Anfrage auf „Anonymisierungsrichtlinien des Hauses“ berufen hatte.
Entscheidungen zur Anonymisierung trifft die Dokumentationsstelle des Gerichts ausschließlich nach eigenem Ermessen. Verfahrensbeteiligte sind an der Anonymisierung in keiner Weise beteiligt.

Mai 2023 | Allgemein, Essay, In vino veritas, Politik, Sapere aude, Zeitgeschehen | Kommentieren

Mit so ner Uhr macht Versoätung wenigstens noch Spaß …

Es gibt viele Möglichkeiten, Menschen in zwei Gruppen einzuteilen: Hunde- und Katzenmenschen, Sommer- oder Winterfans – oder pünktliche und unpünktliche Personen. Die letzte Unterscheidung ist vielleicht die dramatischste für zwischenmenschliche Beziehungen. Denn kommt eine Person ständig zu spät, kann das unser Miteinander ganz schön belasten. Besonders wenn Menschen, die eigentlich immer zu spät kommen, auf Menschen treffen, die großen Wert auf Pünktlichkeit legen und nicht nachvollziehen können, wieso jemand nicht einfach rechtzeitig da sein kann. Woran liegt es, dass manche Menschen ständig unpünktlich sind?

Psychologen erkennen bei permanenten Zu-spät-kommern meist auch „prokrastitionale Ursachen.“

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Mai 2023 | Allgemein, Gesundheit, In vino veritas, Senioren, Wissenschaft | Kommentieren

Was also wäre der Effekt einer bestimmten politischen Agenda, die mit hohem Aufwand und finanziellen Mitteln etabliert wird? „Bei uns herrscht Meinungsfreiheit“, berichtet ein Investigativjournalist aus Westafrika, „allerdings nur dann, wenn die eigene Meinung derjenigen der Regierung entspricht. Falls das nicht der Fall sei, werde man sofort als Staatsfeind abgestempelt.“ Sein ernüchterndes Fazit, das auch viele seiner und Kollegen so oder ähnlich aus ihren Ländern schildern:

 

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Mai 2023 | Allgemein, Essay, In vino veritas, Sapere aude | Kommentieren

„Wladimir Putin ist ein Kind der Sowjetunion!, heißt es immer mal wieder gebetsmühlenartig. Russlands Präsident  jedoch eifert hingegen ganz anderen Gestalten der Geschichte nach: den weißen Generälen, die seit 1917 in Russland einen grausamen Bürgerkrieg mit den Bolschewiki ausgetragen haben. Warum aber führt Russland seine Kriege derart brutal, ist selbst den eigenen Soldaten gegenüber unbarmherzig?

Antwort weiß Antony Beevor, führender Militärhistoriker der Gegenwart, der gerade ein Buch über den Russischen Bürgerkrieg veröffentlicht hat. I

Im Gespräch erklärt Beevor, warum Putin das Genie eines Lenin abgeht, woher die aggressive Politik des russischen Machthabers gegen seine Nachbarstaaten stammt und dass zu wenig aus der Geschichte gelernt wurde.
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Mai 2023 | Allgemein, Buchempfehlungen, Junge Rundschau, Politik, Zeitgeschehen | Kommentieren

Vor Kurzem wurde ein Experiment vorzeitig beendet – Lidl hatte einigen Angestellten angeboten, nur noch – allerdings bei gleicher Wochenarbeitszeit – vier Tage pro Woche zu arbeiten. Statt jeden Tag acht also jeden Tag zehn Stunden. Kaum jemand hatte Lust darauf. Dennoch zeigt das Experiment, dass Unternehmen verstehen, wie sich die Bedürfnisse ihrer aktuellen und künftigen Belegschaft verändern. Die Rufe nach einer Viertagewoche, einer gesünderen Work-Life-Balance, der Vereinbarkeit von Beruf und Familie werden lauter. 42 Prozent der Deutschen wünschen sie sich, die IG Metall fordert sie.

 

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Mai 2023 | Allgemein, Essay, Gesundheit, In vino veritas, Junge Rundschau, Senioren | Kommentieren

Die von Gesundheitsminister Karl Lauterbach vorgelegte Pflegereform ist in der Koalition heftig umstritten.
Nun haben sich die Fraktionen  auf Verbesserungen für die Pflege – auch zu Hause –   geeinigt.

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Mai 2023 | Allgemein, Gesundheit, In vino veritas, Politik, Sapere aude, Senioren | Kommentieren

tenno_in_vino_veritas-2sokrat13Derweil er dem Bildungsbürger   – ungemach schnell – zum Outsider geworden war, schien er den Kleinbürgern alsbald ein Bourgeois zu sein – wobei  er sich keines der ihm offenen Wege bediente: Er hätte schnell zugrunde gehen können, hätte ihn die materialistisch-bürgerliche Gesellschaft als unbrauchbares Glied einfach absterben lassen. Auch zum Clown und Unikum der Heidelberger Gesellschaft hätte er werden können, erlaubte die sich den Luxus solcher Existenz in ihrem Schoß. Sie tat es, auch wenn sie über ihn oft genug meinte, den Kopf schütteln zu müssen:

 

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Mai 2023 | Heidelberg, Allgemein, Essay, Feuilleton, In vino veritas, Junge Rundschau, Sapere aude | Kommentieren

 

 

 

„eine Freye Reichs und Hanse – Hamburg um 1730 – Wohlstand und Macht“

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Mai 2023 | Allgemein, Essay, Zeitgeschehen | Kommentieren

Mal sind es Kreditkartendaten, mal vermeintlich gut gehütete Firmengeheimnisse. Wenn Jens Liebchen sich auf ein IT-System eingeschossen hat, gelingt es ihm fast immer, sensible Dokumente und Dateien auf seinen eigenen Computer zu übertragen. Mitunter bringt er so gar eine Produktionsmaschine zum Stillstand. Zu befürchten haben Unternehmen von seinen Angriffen indes nichts – Liebchen ist kein Cyberkrimineller, sondern Geschäftsführer des Aachener IT-Dienstleisters Redteam Pentesting.
Der Name ist Programm. Das Unternehmen ist auf sogenannte Penetrationstests spezialisiert.

 

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Mai 2023 | Allgemein, Essay, In vino veritas, Junge Rundschau, Zeitgeschehen | Kommentieren

Jede dritte Kirche, Gemeinde- und Pfarrimmobilie wird bald überflüssig sein. Das sind 40.000 Immobilien. Was geschieht dann mit den Gotteshäusern? Beispiele für kreative Umnutzungen – wenn der Denkmalschutz mitspielt. Immer mehr Menschen treten aus der Kirche aus, folglich werden sie immer leerer. Ist eine Gemeinde zu stark geschrumpft, wird sie mitunter mit einer Nachbargemeinde zusammengelegt. Die Kirche im eigenen Ort bleibt dann ungenutzt und wird irgendwann profaniert, also entweiht. Damit wird sie für nichtreligiöse Zwecke freigegeben. Mehr als 1000 Kirchengebäude sollen die Evangelische und Katholische Kirche in den vergangenen 30 Jahren aufgegeben haben.

 

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Mai 2023 | Heidelberg, Allgemein, Feuilleton, In vino veritas, Junge Rundschau, Kirche & Bodenpersonal, Sapere aude | Kommentieren

Während „die Kirche“ den Providenzgarten bebauen möchte, wollen die Anwohner den Freiraum erhalten.
Foto: Philipp Rothe, 12.07.2019

Stadt und Evangelische Kirche in Heidelberg sind sich (waren sie jedenfalls „im Jahr des Herrn 2019)“ noch einig über die Nutzung des „Providenzgartens“ :   Die Freifläche hinter der Providenzkirche in der Altstadt bleibt erhalten und steht den Bürgern künftig als öffentlich nutzbare Grünfläche zur Verfügung. Die Stadtverwaltung und die Evangelische Kirche in Heidelberg konnten nach konstruktiven Verhandlungen eine grundsätzliche Einigung über die Nutzung als Bürgerpark erzielen. Das Erbbaurechtsgrundstück soll eine Fläche von circa 1.200 Quadratmetern aufweisen. Die Gestaltung der Gartenfläche wird dabei eng mit den Planungen der Kirche über die Außenflächen ihres neuen Gemeindezentrums abgestimmt

 

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