»Der Zauberberg« zählt bis heute zu den bekanntesten und meist beachteten Werken Thomas Manns. Mit einer werkbiografischen Ausstellung schließt das Haus thematisch an das Schauen über Robert Musil und Lion Feuchtwanger (»Erfolg«) an. Die Ausstellungen verbindet, dass das literarische Werk aller drei Autoren durch die Erfahrungen des Ersten Weltkriegs geprägt ist. Thomas Mann begann mit der Arbeit am »Zauberberg« 1912. Ab 1915 setzte er aus, um schließlich von 1919 bis 1924 den über tausend Seiten schweren Roman fertig zu stellen.
Vor diesem Hintergrund erklären die Jusos Heidelberg:
„Das Wahlergebnis ist für die SPD beschämend und das muss in aller Deutlichkeit zum Ausdruck gebracht werden.
Nur eine selbstkritische und tief greifende Analyse gefolgt von einer strukturellen Veränderung kann ein Weg sein, um wieder an Glaubwürdigkeit zu gewinnen.“
Fordert Zeitgeist den Heimatdiskurs?
“Nichts Menschliches ist mir fremd”: wir kennen das Credo des Stoikers das längst zum Fluch des Kulturalisten geworden ist.
Wie soll ich, wenn mir nichts mehr fremd ist, noch auf Menschliches neugierig sein? Mich davon faszinieren lassen oder es wenigstens respektieren?
„Heimat ist ein sehnsuchtsvolles Ding“ – Unsere Eltern sind Ausländer, wir nicht. Wir sind die neuen Deutschen. Aber was heißt das? Auszug aus dem Buch von Alice Bota, Özlem Topçu und Khuê Pham.
Kann etwas schlimm sein an der Frage, woher man kommt? Wer sie stellt, kann sie für sich selbst meistens beantworten. Die Eltern sind in diesem Land groß geworden und die Großeltern auch.
Wer oder was sind wir – und wenn ja, warum? Entfremdete Weltbürger? Ferien und Urlaub sind vorbei. Dann sind wir wieder! Dann? In der Heimat?
“ Menschliches ist mir fremd”: wir kennen das Credo des Stoikers das längst zum Fluch des Kulturalisten geworden ist. Nichts? Wie soll ich, wenn mir nichts mehr fremd ist, noch auf Menschliches neugierig sein? Mich davon faszinieren lassen oder es wenigstens respektieren? Meine Identität und Würde behaupten und gegebenenfalls für die des
Jedes Licht braucht die Dunkelheit, um aus ihr zu entspringen, so wie ein Laut erst hörbar wird durch die Stille der Welt. Und das Gleiche gilt für das Leben, die menschliche Existenz überhaupt: Die Nacht ist es, die alles werden lässt. Ernst Peter Fischer erzählt nun die Geschichte dieser »Gegenzeit«, eine faszinierende Reise durch die dunklen Gefilde unseres Lebens.
Der Heidelberger Wissenschaftshistoriker Ernst Peter Fischer entfaltet in seinem neuen Buch ein facettenreiches Panorama der Nacht, das vom Anbeginn der Welt bis in unsere Gegenwart reicht. Wie schon in »Die Verzauberung der Welt« gelingt es ihm, Naturwissenschaft und Kulturgeschichte auf meisterhafte Weise zu verknüpfen und den Fragen nachzugehen, die die Dunkelheit an uns stellt: Wie entsteht Licht? Wie können wir die Farbe Schwarz wahrnehmen? Aber auch: Warum haben wir Angst im Dunkeln? Woraus bestehen unsere Träume? Und ist die Nacht auch für das Böse in uns verantwortlich?
Es ist ein Teil der deutschen Tradition, ein Wort wie (und wäre das „nur“ Presse-) Freiheit nicht für sich allein stehen zu lassen.
Ruft da wer, egal was für eine „Freiheit!“, schon gesellt ein anderer „Ordnung!“ dazu; wer da klug ist, redet gleich von „Freiheit und Verantwortung“ oder preist die Freiheit, warnt jedoch im gleichen Atemzug vor ihrem Missbrauch, wäre es auch nur, einen auf einen Anrufbeantworter draufgerotzten Text zu veröffentlichen.
Vom 1. bis 3. März 2016 wurde vor dem Bundesverfassungsgericht der Verbotsantrag des Bundesrates gegen die NPD verhandelt, das Urteil soll in einigen Monaten gesprochen werden. Die rechtsextreme Partei setze ihre Ideologie „aggressiv-kämpferisch“ ins Werk, sagen die Antragsteller. Dem stimmt der Berliner Rechtsextremismusforscher Professor Hans-Gerd Jaschke zu: “Die NPD schafft eine Atmosphäre der Angst, in bestimmten Regionen Mecklenburg-Vorpommerns und Sachsens vor allem, indem sie Menschen bedroht.“ Dadurch würde die NPD demokratische Mitgestaltungsmöglichkeiten von Bürgern beschneiden.
Es ist das älteste alkoholische Genussmittel der Menschheit und nach Tee und Wasser auch das globalste Getränk: das Bier. Das Jahr 2016 steht ganz im Zeichen des Biers, denn das Reinheitsgebot feiert am 23. April 500-jähriges Bestehen. Gunther Hirschfelder und Manuel Trummer haben dieses Jubiläum zum Anlass genommen, um mit „Bier. Eine Geschichte von der Steinzeit bis heute“ erstmals eine globale Kultur- und Konsumgeschichte des Bieres vorzulegen. Das Buch erscheint am 7. März im Theiss Verlag.

Am Mittwochabend (24. Februar 2016) ist in der Vertretung des Landes Baden-Württemberg beim Bund in Berlin das Internationale Liedzentrum Heidelberg gegründet worden. Es entsteht auf Initiative des Musikfestivals „Heidelberger Frühling“ und bündelt, intensiviert und internationalisiert alle Aktivitäten rund um das Thema Lied, die seit jeher integraler Bestandteil von Baden-Württembergs größtem Musikfestival sind. Ziel des Liedzentrums ist es, die Aktualität des Liedes ins Bewusstsein von Künstlern, Veranstaltern und Publikum zu rücken und neue Perspektiven zu eröffnen.
Andreas Kemper berichtet in seinem neuen Buch über die Hintergründe der AfD seit deren Spaltung von 2015, zu der seine Aufdeckungen mit beigetragen haben. Die AfD macht sich selber Mut: zu Deutschland, zur „Wahrheit“, usw. Sie hat es nötig, denn sie ist angetrieben von einer „Furcht vor der Freiheit“. Erich Fromm hatte mit diesem Titel bereits in den 1940ern das kleinbürgerliche Milieu untersucht, aus dem sich die NSDAP rekrutierte. Furcht haben diese „Mutbürger“ jedoch nicht nur vor der Freiheit der Sexualität und offener Grenzen, sondern vor allem auch vor der Gleichheit, dem Verlust eigener Privilegien.
Vorzeiten meinte im Gespräch mit Einwohnern von Heidenau Vizekanzler Sigmar Gabriel, wo Ossis gerade mal wieder nicht lange mit Ausländern fackeln sondern sie abfackelten und so auf ihre Weise „aufräumten“: „Ihre Sorgen“ – so der Vizekanzler – müsse „man ernst nehmen, aber das“ sei „kein Grund, mit diesen Spinnern, mit diesem Pack zu demonstrieren“. „Der rasende Mob – Die Ossis zwischen Selbstmitleid und Barberei“. Nichts, aber auch gar nichts hat sich seither geändert. Im Ossiland, in Clausnitz und Bautzen (Bild links) hat sich in den letzten Tagen die rassistische Stimmung in aller Deutlichkeit gezeigt – womit wir Einiges vorwegnehmen, was Sie unter dem Titel „Der rasende Mob“ bei „Allgemein“ finden.