Die Falschmeldungen, die über angebliche (Straf-)Taten von Flüchtlingen verbreitet und von den Medien weiter gereicht werden, werden immer grotesker. Karolin Schwarz dokumentiert auf „hoaxmap.org“ die schlimmsten Gerüchte – und wo sie in Deutschland entstehen. Links im Bild ein screenshot aus Facebook, Es fehlt: Ein Hinweis: Draufklicken, ausschneiden, hin- und reingehen.
Dieser Anglizismus hat inzwischen als neudeutscher Begriff in die deutsche Sprache Einzug gehalten. Die wenigsten Menschen wissen allerdings, was genau damit gemeint ist beziehungsweise bezweckt wird und welche treibenden Kräfte hinter dieser Idee stecken. Möglicherweise ist das von den dafür Verantwortlichen auch so gewollt, denn tumbe Absichten verschleiert man am einfachsten und wirkungsvollsten, indem man sie in unverständliche Begriffe – hier als sprachpanscherischer Anglizismus respektive ‹Denglisch› – verpackt, die die wahre Motivation verschleiern, womit die Menschen für dumm verkauft werden sollen. Worum geht es?
Willst du dich aktiv für eine gerechtere Welt einsetzen anstatt nur zuzuschauen? Willst du mit jungen Menschen aus Deutschland und ganz Europa zusammenarbeiten? Willst du Menschen aus Politik, Medien und Zivilgesellschaft treffen und von ihnen lernen? Willst du bei unseren Aktionstagen in Berlin und Paris dabei sein? Möchtest du dich im Jahr 2016 aktiv gegen extreme Armut einsetzen? Willst du andere engagierte junge Menschen aus Deutschland und Europa bei unseren Aktionstagen in Berlin und Paris treffen? Bist du zwischen 18 und 35 Jahre alt?
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Seine Kindheit und Jugend verbrachte Eco als Sohn einer kleinbürgerlichen Familie – der Vater Giulio Eco war Buchhalter – in der südpiemontesischen Provinzhauptstadt Alessandria und deren Umgebung, die ihn stark prägten. Über die Stadt und die Landschaft, den Charakter und die Grundstimmung der dort lebenden Menschen sowie den Alltag in den dreißiger und frühen vierziger Jahren unter dem Regime des italienischen Faschismus ließ Eco sich an mehreren Stellen direkt oder indirekt aus, so z. B. unverhüllt autobiographisch in dem Text „Das Wunder von San
Eine Einführung in die Philosophie Martin Heideggers ist nach der Veröffentlichung der »Schwarzen Hefte« ein Wagnis. Heideggers Äußerungen über das »Weltjudentum« und seine politische Hartnäckigkeit nach dem Zweiten Weltkrieg belasten sein Denken schwer. Wie kann man in diese Philosophie einführen, ohne gleichzeitig den Boden zu bereiten, auf dem diese inakzeptablen Ideen wachsen können? Diese Einführung berücksichtigt erstmals die neuen Perspektiven auf die Philosophie Heideggers, die sich aus der Publikation der »Schwarzen Hefte« ergeben haben.
Die Transparenzinitiative abgeordnetenwatch.de hat den Stopp der geheimen Vergabepraxis für Lobbyisten-Hausausweise begrüßt. „Endlich wurde die jahrelange Praxis beendet, dass Interessenvertreter unter der Hand an Hausausweise gelangen können“, erklärte abgeordnetenwatch.de-Geschäftsführer Gregor Hackmack am Donnerstagnachmittag. Zuvor hatte der Ältestenrat des Bundestages beschlossen, dass Interessenvertreter nicht mehr über die Fraktionen Zugangsscheine für den Bundestag erhalten können. Diese diskrete Vergabepraxis hatte der Bundestag lange Zeit geheim gehalten. Sie war im Juni 2014 von abgeordnetenwatch.de öffentlich gemacht worden.

In der Reihe „Bei Brantner“ diskutiert die grüne Bundestagsabgeordnete Dr. Franziska Brantner (m) im Kulturfenster zum Thema „Nach Köln – Feminismus heute“ mit Anne Wizorek (l) und Johanna Illgner. Foto: Philipp Rothe
Nehmen wir erst mal ganz ohne Hintergedanken einen Heidelberger Aufhänger zum Anlass, uns damit zu beschäftigen: In der Reihe „Bei Brantner“ diskutiert die Heidelberger Bundestagsabgeordnete Dr. Franziska Brantner (Grüne) regelmäßig mit Gästen zu aktuellen Themen. Die letzte Auflage fand gerade im Kulturfenster zum Thema: „Nach Köln – Feminismus heute“ statt. Zu Gast war Anne Wizorek, eingeführt als: „Protagonistin eines jungen Feminismus: netzaktiv, international und erfreulich direkt“. Sie ist Autorin und Initiatorin des Hashtags #aufschrei, unter dem vor allem in Deutschland eine Debatte zum Thema Alltagssexismus angestoßen wurde und des aktuellen Hashtags #ausnahmslos, das sich gegen sexuelle Gewalt richtet – unabhängig davon, von wem sie ausgeübt wird.
Vor 20 Jahren wurde in Wien ein Abkommen der deutschsprachigen Staaten unterzeichnet, durch das die Neuregelung der deutschen Rechtschreibung gemäß einem von einer internationalen Kommission vorgelegten Regelwerk mit Wörterverzeichnis beschlossen wurde, die am 1. August 1998 mit einer Übergangszeit von sieben Jahren in Kraft getreten ist. Wie 1901 bei der damals beschlossenen ersten amtlichen Regelung der deutschen Orthographie weiß auch 1997 noch niemand so recht Bescheid, obgleich das so lange öffentlich diskutiert worden ist.
Die Neue Rundschau wird sich nach langem hadern mit dem Wirtschaftskrimi Rechtschreibreform den in den Schulen gebräuchlichen Schreibweisen weitgehend anpassen. Die Redaktion wird dabei nach Möglichkeit die wieder zugelassenen Schreibweisen der bewährten Rechtschreibung verwenden.
Dieser Schritt möge einer Einheitlichkeit der Rechtschreibung dienen. Er wurde möglich, weil Einwände der Reformgegner im reformierten Regelwerk berücksichtigt wurden.
Die Sicherheitskonferenz in München wurde dem Friedensprozess in Syrien gewidmet und zielte auf die Suche nach möglichen Lösungen des blutigsten Konflikts neuester Geschichte ab. Die mächtigsten Staaten der Welt trafen sich zusammen, man konnte sich sogar auf eine Feuerpause einigen, die ein kleiner, aber immer noch wesentlicher Baustein des Friedens sein könnte. Nach dem Wochenende kommt jedoch eine bittere Ernüchterung. Das Ende der Kampfhandlungen lässt sich nicht voraussehen. Ganz im Gegenteil. Die Situation spitzt sich zu. Zu unterschiedlich sind Interessen der in den Konflikt involvierten Parteien. Zu viel ist auf das Spiel gesetzt.
Die Salzburger Künstlerin Erika Landertinger entwirft derzeit am Theater und Orchester Heidelberg die Kostüme für die Opernuraufführung „Pym“, Regie Johann Kresnik, die am 18.02. im Marguerre-Saal des Theaters ihre Premiere feiert. Auch ist sie sonst in Heidelberg keine Unbekannte mehr. Regelmäßig stattet sie am Theater und Orchester Heidelberg Opern- und Schauspielinszenierungen aus. Die Kostüme für solche Produktionen wie „Sammlung Prinzhorn“, „Kunst, „Die Fledermaus, „Die drei Musketiere“ sowie „Die Ratten“ stammen von ihr. Wie der Titel der Ausstellung (Dauer 20.02. –19.03.) „Gemälde, Zeichnungen und Frivoles“ andeutet, erwartet die Besucher neben einigen bereits bekannten Figurinen aus klassischen Theaterstücken eine Installation mit erotischen Guckkästchen. Die Kunstliebhaber dürfen gespannt sein! – Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei. – (Figurine, Entwurf Erika Landertinger „Die Jüdin von Shimoda“, Theaterstück Bertolt Brecht, Deutsche Erstaufführung Theater Osnabrück)
Vernissage: Samstag, 20. Februar 2016, 18.00 Uhr, Galerie KUNSTMASSNAHMEN (Heidelberg, Hauptstr. 106)
Ich möchte Ihnen – vorläufig ohne das Verhalten des Heidelberger Pfarrers der Jakobus-Gemeinde, Anselm Friederich-Schwieger (Bild rechts), der eine Unterschriftenaktion in seiner Gemeinde gestartet hat, zu kommentieren – folgende an (auch) die Rundschau-Redaktion gerichtete Mail von einem Gemeindeglied zukommen lassen:
Der Liedermacher Heinrich Kröher, der mit seinem Zwillingsbruder als Duo Hein und Oss auftrat, ist tot. Der Pfälzer Künstler starb heute, am Sonntag (14. Februar), im Alter von 88 Jahren in seiner Heimatstadt Pirmasens.
Hein und Oss (Oskar) Kröher standen über Jahrzehnte gemeinsam auf der Bühne und sangen zur Gitarre Volkslieder. Ihr Repertoire, mit dem sie seit den1960er-Jahren mehr als 15 Langspielplatten und CDs aufnahmen, umfasst Arbeiterlieder, Freiheitslieder der 1848er-Revolution, Seemannsmusik, Cowboysongs, Chansons und vieles mehr.
Im Umfeld von Künstlern wie Hannes Wader (73), Franz Josef Degenhardt (gestorben 2011) oder Reinhard Mey (73) zeigten die Kröher-Zwillinge – nicht nur – auf der Waldeck, dass Volkslieder nicht altmodisch klingen müssen. Beide gaben auch Songbücher heraus und verfassten Texte. Ein paar Wochen lang waren sie auch einmal in der Hitparade der DDR.
Heinrich Kröher hatte sich zuletzt weitgehend von der Bühne zurückgezogen. Er starb nach kurzer Krankheit. Sein Zwillingsbruder Oskar Kröher lebt ebenfalls in Pirmasens. Beide wurden in einer bildungsbürgerlichen Familie groß. Der Vater war leitender Angestellter einer großen Schuhfabrik.
Diese Agenturmeldung habe ich bestürzt gerade eben, spät in der Nacht erst, gelesen und habe sie unredigiert übernommen. Wir haben einen Freund verloren. Aus meiner Erinnerung schreibe ich dies:
Zeiten durch Lieder erkennen

Auch Sängerin Katja Epstein (rechts, zwischen den Liedermachern Hein und Oss Kröher, rechts unten Tenno und Pit) gehörten zu den Machern auf der Burg Waldeck …
Ich erinnere mich an viele Abende auf Burg Waldeck, zuletzt mit dem Mindener Kreis auf Burg Ludwigstein aber besonders an einen Besuch in ihrer zweiten Heimat, der Kurpfalz: Hein & Oss Kröher, die Pfälzer Zwillinge stellten der Rundschau in unserem Altstadthinterhof in der „GraGa“ unter der Pergola bei pfälzischem Riesling und vielen Liedern bis in den frühen Morgen ihr bei der Pfälzischen Verlagsanstalt erschienenes, 370 Seiten starkes „ Die Liederpfalz” vor als ein „Muss” für all jene, denen Lieder aus der Heimat mehr als nichts bedeuten.
Zusammen mit dem früh verstorbenen Peter Roland hatten die Zwei auf Burg Waldeck das Festival „ Chanson – Folklore – International” gegründet.
Insidern aus der Jugendbewegung war das Duo längst ein Begriff, als von der Waldeck aus das „Neue Singen” von den Medien begierig aufgenommen wurde. Schon damals galten sie als „Traditionalisten”, die „Folksong-Welle” hat sie nicht davon abgehalten, Volkssänger zu sein.
Dieser Begriff aus dem Wiener Biedermeier wurde von Hein & Oss wieder mit „liederlichem” Leben erfüllt. Mit volkstümelnder, innig verkitschter teutscher Innerlichkeit hatten die Beiden freilich ebensowenig am Hut, wie etwa mit zackigem Marschstiefel-Rhytmus. Auf unzähligen Schallplatten und mittlerweile natürlich längst auch auf CDs sind sie immer noch nach zu hören – Volkslieder der unterschiedlichsten sozialen und geographischen Herkunft, Liebeslieder sangen die Zwillinge besonders gern, es finden sich aber auch Seemannslieder, Kinderlieder, Freiheitslieder, Arbeiterlieder, Wander-, Vaganten- und Zigeunerlieder in ihrem musikalischen Gepäck. Viele davon haben Hein & Oss von gemeinsamen Auslandsfahrten mitgebracht – dem Volk aufs Maul geschaut und aufgeschrieben. Und genau so haben sie das dann auch gesungen – nicht etwa übersetzt, sondern französisch, englisch, griechisch, italienisch, russisch und jiddisch – wie das ja bei uns war und heute – wenn es sie denn noch gibt – in guten bündischen Gruppen üblich ist.
Obgleich mittlerweile Vorbild einiger Generationen von „Liedermachern” mochten sie selbst nicht als Liedermacher bezeichnet werden. Sie „machten” nicht, sagen sie , sondern sie singen, was andere Autoren – über Generationen hinweg als Volkslieder überliefert – geschaffen haben.
Dass aber Volkslieder immer etwas damit zu tun hatten, was das Volk gerade bewegte, gibt es längst auch von Hein & Oss „gemachte” Lieder.
Dem mag Pate gestanden haben, was Lieselotte von der Pfalz aus ihrem französischen Exil als Herzogin von Orleans am 11. Februar 1700 in ihre kurpfälzische Heimat geschrieben hat: „In Frankreich kann man alle Zeiten durch ihre Lieder erkennen, denn alles wird gesungen.”
So finden sich auch im Repertoire von Hein & Oss eigene Lieder mit literarischer Qualität und politischem Gewicht. Dichter und Sänger sagen singend ihre Meinung, reflektieren spontan über Ereignisse. Das „Giftgaslied” etwa ist so entstanden.
Aber auch begnadete Erzähler waren die Beiden, warfen sich Worte, Sätze oder gemeinsam erlebte Situationen zu, so spann der andere die Geschichte weiter, an jeder Stelle konnte einer vom andren den Faden aufnehmen: Das gefährliche Abenteuer mit dem Tiger in Indien etwa, oder die Begegnung mit Indianern, aber auch – besonders gern – Geschichten aus der Pfalz: „Elwetritsche, Wildsäu, Drecksäu” zum Beispiel. Und diese Geschichten durfte dann schon auch in direkte Verbindung gebracht werden mit „Die Müllverbrennungsanlach”.
Augenzwinkernd, engagiert und aktuell.
Die Kröher-Zwillinge haben sich zu keiner Zeit in irgendeine Ecke stellen lassen, ließen sich nicht einfach katalogisieren.
Dass hierzulande wieder gesungen wird, dass wir einen wesentlichen Teil unserer Lieder weder den Mäusen in verstaubten Archiven (pardon, Ihr von Burg Ludwigstein seid hier natürlich nicht gemeint) noch von den Leuten mit dem falschen Zungenschlag überlassen müssen, dazu haben Hein & Oss & ihre Gitarren entschieden und entscheidend beigetragen. tenno
Schließ Aug und Ohr für eine Weil
Vor dem Getös der Zeit,
Du heilst es nicht und hast kein Heil
Als wo dein Herz sich weiht.
Dein Amt ist hüten, harren, sehn
Im Tag die Ewigkeit.
Du bist schon so im Weltgeschehn
Befangen und befreit.
Die Stunde kommt, da man dich braucht.
Dann sei du ganz bereit
Und in das Feuer, das verraucht,
Wirf dich als letztes Scheit.