Der mit 10.000 Euro dotierte Clemens Brentano Preis für Literatur der Stadt Heidelberg geht an Jan Snela. Er erhält den Preis für seinen Erzählband „Milchgesicht. Ein Bestiarium der Liebe“ (Klett-Cotta Verlag, 2016).
Der Clemens-Brentano-Preis der Stadt Heidelberg ist einer der wichtigen deutschen Literaturpreise.
Er wird seit 1993 jährlich im Wechsel in den Sparten Erzählung, Essay, Roman und Lyrik an deutschsprachige Autoren vergeben, die mit ihren Erstlingswerken bereits die Aufmerksamkeit der Kritiker und des Lesepublikums auf sich gelenkt haben.
Deutschlandweit einmalig ist, dass die Jury sowohl mit professionellen Literaturkritikern, als auch mit Studenten des Germanistischen Seminars der Universität Heidelberg besetzt ist.
Noch die traurigste Musik tröstet: Du bist nicht allein. Einer ist da, der sie spielt; eine leuchtende Geschichte vom Altwerden und Jungsein, vom Spiel und vom Ernst und von der Suche nach einem eigenen Ton: Für Marten ist der Friedhof der richtige Ort: Friedhöfe sind ruhig, gut ausgeschildert und bieten ausreichend Schatten. Schon als Kind hat er die Befürchtung, nicht in diese Welt zu passen – und als sich die Möglichkeit auf ein Dasein frei von Unwägbarkeiten bietet, greift er zu: Er wird Beerdigungstrompeter auf dem Nordfriedhof in München und spielt den Toten das letzte Lied. Als Marten die Bankkarte seines soeben zu Grabe getragenen Klassenkameraden Wilhelm findet, beginnt eine groteske Irrfahrt. Ohne eigenes Zutun wird er in einen Strudel merkwürdiger Ereignisse gezogen und lernt all das kennen, wovon er sich Zeit seines Lebens so mühsam ferngehalten hat: andere Menschen, Geld, Abenteuer, die Liebe.
Ein komischer und aber zugleich anrührender Roman über einen wundersamen Lebensverweigerer, der binnen eines Sommers das Abenteuer seines Lebens besteht.
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Heute dürfte ein Zustand erreicht sein, wie er seit der Aufklärung gefordert worden war: die Freiheit der Religion“. Aber, neben dem privaten Sektor positiver Religionsbetätigung gebe es auch eine diffuse öffentliche Basisreligiosität:
„… die Nachfolgerin der früheren Staatsreligion und des vormals autoritativ formulierten öffentlichen Wertekonsenses. Sie ist typisch für die westlichen demokratischen Staaten mit christlicher Tradition:

Unmittelbar am Rande des Gebiets der ehemaligen Pontinischen Fiebersümpfe Latiums, deren Trockenlegung schon die Römer, dann Papst Leo X. zu Leonardo da Vincis Zeiten, dann die Preußen und schließlich – erfolgreich – Mussolini zu bewerkstelligen versucht hatten, liegt direkt am Meer die italienische Kleinstadt Nettuno, früher ein Fischerdorf, heute ein Badeort. Schon der italienverliebte Dichter Goethe hatte zusammen mit seinem Freund, dem Maler Tischbein, diese Sümpfe dereinst besucht und schließlich auch in Nettuno Halt gemacht. Das soll im Februar 1787 gewesen sein.
Und wie es heißt, ließ sich der Dichter damals von der modrigen Naturlandschaft zu einer ahnungsvollen Szene in seinem Faust II anregen:
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Seit 30 Jahren vermittelt die „Tele-Akademie“, eine in der deutschen Fernsehlandschaft einmalige Sendereihe, Denkanstöße und schärft den Blick für aktuelle Fragestellungen unserer Zeit. Jeden Sonntagmorgen bringt das Format für 45 Minuten den Hörsaal in die Wohnzimmer des Publikums und liefert hochkarätige Vorträge frei Haus – immer am Puls der Zeit. Über mehrere Wochen werden dabei gesellschaftlich relevante Themen aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Das einfache, aber bestechende Konzept der Sendung, hat bis heute nichts von seiner Strahlkraft verloren. Im Gegenteil: Über das Online-Angebot tele-akademie.de, die SWR Mediathek und den ARD-YouTube-Kanal ist sie längst lebendiger Teil einer modernen Wissens-Community geworden – und gleichzeitig öffentlich-rechtliches Programm im besten Sinn. In dieser Tradition steht anlässlich des 30-jährigen Jubiläums auch der Festvortrag von Prof. Dr. Paul Kirchhof zum Thema „Freiheit, Gleichheit, Sicherheit – zur Aktualität klassischer demokratischer Ideale“.
Festvortrag „30 Jahre Tele-Akademie“
Donnerstag, 6. Juli 2017, 18 Uhr
Alte Aula der Universität Heidelberg
Grabengasse 1
Eine Übersicht über das Werk von Manfred Paul Kästner gibt die Ausstellung „Die Zeit des Bildes“, die am Samstag 15. Juli 2017, um 18 Uhr im Wechselausstellungsraum des Kurpfälzischen Museums, Hauptstraße 97, eröffnet wird.
Das Kulturamt der Stadt Heidelberg zeigt die Ausstellung im Rahmen ihrer Reihe „Retrospektiven. Ausstellungen der Stadt Heidelberg im Kurpfälzischen Museum“.
Mit dem Jahr 2017 wird für das Enjoy Jazz Festival aufgrund der Entstehung der ersten Schallplatte 1917 das „Jahrhundert des Jazz“ das markiert. Das Medium Vinyl hatte es zur Folge, dass der Jazz durch einfache, demokratische und offene Zugänglichkeit, sowie seiner massenhafte Verbreitung schlagartig Einzug in die Gesellschaft fand, wie dies zuvor nicht möglich gewesen wäre.
Nordkorea hat nach eigenen Angaben erstmals erfolgreich eine Interkontinentalrakete getestet. Das heißt auch, dass die USA in diesem Konflikt unter Druck stehen. Denn diese abgefeuerte Interkontinentalrakete könne einen „großen und schweren Atomsprengkopf“ befördern, verkündete man aus Pjöngjang. Kurz danach haben die USA und Südkorea auf den Nordkoreas Raketentest mit einer gemeinsamen Militärübung reagiert. Was kommt weiter?
Halbe-Halbe: = Ohne Rücksich auf – Eignung. Der Journalist*Innen-Verein ProQuote Medien will sich mit seinem einst ausgegebenen Ziel nicht mehr zufriedengeben und erhöht die Messlatte. Vor fünf Jahren hatten die Medienfrauen 30 % weibliche Führungskräfte in allen Redaktionen bis 2017 gefordert, nun sollen es 50 % werden. Das bisherige Ziel von 30 % haben bisher nur „Zeit“ (36,4 %), „Spiegel“ (34,7 %) und „Bild“ (32,2 %) erfüllt. „Süddeutsche“ (19,6 %) und „FAZ“ (13,9 %) lägen „beschämend“ darunter, bei Regionalzeitungen verharre der Anteil der Führungsfrauen gar bei „mageren 5 %“.
Vielleicht haben Sie (wenn nicht, dann jetzt hier) es heute Morgen in Ihrer Zeitung gelesen: Erneut haben wir vor Gericht mit einer Klage gegen geheimen Lobbyismus in allen Punkten Recht bekommen!
In diesem Fall geht es um mögliche Lobbyisten-Abendessen hinter den verschlossenen Türen des Bundeskanzleramtes. Zur Erinnerung: 2008 hatte der damalige Deutsche Bank-Chef Josef Ackermann dort mit zahlreichen Wirtschaftsvertretern auf Einladung der Kanzlerin gefeiert.
Wo liegen die Wurzeln der syrischen Katastrophe? Das gängige Bild sieht die Schuld einseitig bei Assad und seinen Verbündeten, insbesondere Russland. Dass auch der Westen einen erheblichen Anteil an Mitschuld trägt, ist kaum zu hören oder zu lesen.
Michael Lüders erzählt den fehlenden Teil der Geschichte, der alles in einem anderen Licht erscheinen lässt.