Jesus war ein Bauernsohn. So ungefähr sagt das der heilige Augustinus in seiner Predigt über das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg aus dem zwanzigsten Kapitel des Evangeliums nach Matthäus. In der Lesart des Augustinus sagt der Herr im Evangelium: „Pater meus est agricola“, mein Vater ist ein, oder, besser gesagt, der Bauer, der Weinbauer, der den Weinstock gepflanzt hat, der Jesus Christus ist. „Ihr seid die Reben“, ihr, die Leser des Evangeliums, die Hörer der Predigt, alle Menschen. Aus dem Bild vom lebendigen Weinstock, dessen Triebe wiederum lebendige Wesen sind, leitet Augustinus ab, wie merkwürdig der Gedanke einer christlichen Kultur ist. (mehr …)
Ein (vorläufig) letztes Gespräch mit Charles Bukowski über den animalischen Drive, Allen Ginsberg und die Sinnlosigkeit des Lebens (mehr …)
Aus dem himmlischen Paradies mit Zorn und Schwert vertrieben, fristen Sterbliche fortan eine kummervolle Existenz. So lehrt es die Genesis, und bis tief in das 19. Jahrhundert dachten nun Denker – Philosophen, Theologen, Mystiker verschiedenster Couleur – über die Entfremdung von der Gottheit nach. (mehr …)
Einen ungewöhnlichen Beitrag zur aktuellen Debatte um jugendliche U-Bahn-Schläger lieferte jüngst der Feuilletonchef der Zeit, Jens Jessen. In seinem Videoblog stellte er die Frage, ob es hierzulande nicht „zu viele besserwisserische deutsche Rentner gibt, die den Ausländern hier das Leben zur Hölle machen und den Deutschen auch“. (mehr …)
Von ihren früheren Unworten und Untaten reden die Achtundsechziger nicht gerne. Stattdessen verstecken sie sich hinter dem Terror der RAF, dem „durchgeknallten“ Andreas Baader, der „kalten“ Gudrun Ensslin oder der „verzweifelten“ Ulrike Meinhof. Nach derselben Methode verfuhren die Deutschen 1945. (mehr …)
Am 5. Februar endet die Einreichungsfrist für die 25 Architekturbüros, die im Rahmen eines begrenzt offenen Realisierungswettbewerbs Entwürfe für die Sanierung des Heidelberger Theaters vorlegen. (mehr …)
Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner wird am 29. Januar, als einer von vier deutschen Oberbürgermeistern Teilnehmer der „Sustainable Energy Week 2008“ (Woche für nachhaltige Energie) im belgischen Brüssel sein. (mehr …)
Die CDU/CSU-Fraktion im Bundestag hat eine Gesetzesvorlage eingebracht, mit dem sie eine Verschärfung des sogenannten „Gotteslästerungsparagraphen“ §166 StGB erreichen will (Drucksache 14/4558). Wie u.a. der Fall des in den neunziger Jahren verbotenen Musiktheaterstücks von Frank Zappa „Das Maria-Syndrom“ gezeigt hat, gefährdet der Paragraph bereits in seiner jetzigen Fassung die verfassungsrechtlich garantierte Meinungs- und Kunstfreiheit. Mit einer weiteren Verschärfung des Paragraphen könnte missliebige, aber berechtigte Kritik in Zukunft noch willkürlicher als bisher verhindert werden. (mehr …)
Klaus Tschira Stiftung zeichnet Schülerinnen und Schüler für pfiffige und anschauliche Computerpräsentationen und -simulationen aus. (mehr …)
Vernunft und Religion verstricken sich auch in der Moderne noch gegenseitig in Lernprozesse.
Die selbstkritische Auseinandersetzung der säkularen Vernunft mit Glaubensüberzeugungen vermöchte das Bewusstsein für das Unabgegoltene religiöser Überlieferungen zu schärfen und die Vernunft gegen einen ihr innewohnenden Defaitismus zu stärken.
Wie soll sich der Einzelhandel in der Heidelberger Innenstadt entwickeln? Welche Ziele sind damit verbunden? Fragen, mit denen sich das Innenstadtforum Einzelhandel auf seiner ersten Sitzung am 22. Januar im Heidelberger Rathaus beschäftigte. (mehr …)
Die Armeeführung scheut einen erneuten Einmarsch im Gaza-Streifen
Das berühmteste Wort, das jemals im Gazastreifen gesprochen wurde, waren die letzten Worte von Samson: „Ich will mit den Philistern sterben!“ Nach der biblischen Geschichte umfasste Samson die beiden Mittelsäulen, auf denen der Philistertempel ruhte, stemmte sich gegen sie und ließ das Gebäude zusammenbrechen. „Es fiel auf die Fürsten der Philister, auf alles Volk und ihn selbst“. Der Erzähler der Geschichte fasst zusammen: „So dass es mehr Tote waren, die er durch seinen Tod tötete, als die er zu seinen Lebzeiten getötet hatte.“ (mehr …)
Annette Pehnts Entwicklung scheint von einer sublimen Form der Phantastik hin zum sozialen Roman zu führen. «Ich muss los» und «Insel 34» hatten etwas milde Versponnenes; dann wandte sich die Autorin in «Haus der Schildkröten» der viel debattierten Alters-Thematik und dem Elend der Greisen-Asyle zu. Ihr neues Buch trägt das relevante Thema schon im Titel:«Mobbing». (mehr …)
Die diesjährige Gastausstellung des Kulturamtes der Stadt Heidelberg im Forum für Kunst, Heiliggeiststraße 21, ist dem vor zwei Jahren überraschend verstorbenen Künstler Rolf Schneider gewidmet. Sie wird jetzt bis 17. Februar verlängert. Realisiert wurde die Ausstellung in Zusammenarbeit mit der Edition Staeck. (mehr …)
Es ist das Schlechteste nicht, wenn ein Autor eine Heimat hat, wohin er immer wieder zu seinen Stoffen zurückkehrt. Die literarische Hans Christoph Buchs, des Weltreisenden, ist die Karibik. Vorfahren ließen sich einst in Haiti nieder. Eine zweite Heimat ist ihm die Literatur selbst: (mehr …)