Ein Film zeigt Strategien der Mobilfunk-Industrie gegen kritische Wissenschaftler:
„Mit unserer neuen Video-Doku zeigen wir der Öffentlichkeit sehr eindrücklich, mit welchen unglaublichen Methoden und Mitteln die Mobilfunk-Industrie gegen kritische Wissenschaftler und gegen deren Forschungsergebnisse vorgeht“, sagt Jörn Gutbier, Vorsitzender von Diagnose Funk. „Dass Mobilfunk-Strahlung Krebs und viele weitere gesundheitliche Schäden auslösen kann, zeigen hunderte Studien seit 25 Jahren … Im Rahmen des aktuell geplanten 5G-Aufbaus setzt die Mobilfunk-Industrie wieder auf ihre Argumente aus der Mottenkiste. diagnose:funk will mit der neuen Video-Doku dazu beitragen, dass die Öffentlichkeit diese Machenschaften durchschaut und den irreführenden Scheinargumenten nicht auf den Leim geht.“

War-Gaming für den Profit:
Mobilfunkstrahlung, Krebsgefahr & Industrielobbyismus:

Funklöcher will fast niemand. Mobilfunkmasten aber auch nicht. Hauseigentümer und Mobilfunkanbieter haben eine Lösung. Die auch nicht jedem gefällt. Wer es nicht weiß, ahnt es nicht: Hinter dem unscheinbaren Schornstein auf einem Wohn- und Geschäftshaus in Würzburg verbirgt sich eine Mobilfunkantenne. Selbst Menschen in nächster Nähe nehmen sie oft nicht als solche wahr – und auch mancher Bewohner des fünfstöckigen Gebäudes ist überrascht.

Seit über 25 Jahren ist durch die Forschungen von Prof. Henry Lai (University of Washington) bekannt, dass Mobilfunkstrahlung DNA-Strangbrüche, eine Vorstufe von Krebs auslösen, kann. Umgehend reagierte Motorola und ließ sich von der Agentur Burson & Marstaller beraten, wie man diese Forschungsergebnisse unglaubwürdig machen kann. Heraus kam das so genannte „War Game Memo“, ein interner Kriegsspielplan, der schon in den 1990er Jahren zur Vorgehensweise des organisierten Wissenschaftsbetrugs in der Zigarettenindustrie diente und bis heute in der Mobilfunkindustrie angewendet wird.

Die Umwelt- und Verbraucherorganisation diagnose:funk veröffentlicht heute eine 25-minütige Video-Dokumentation (13. Sept. 19) über das sogenannte War-Gaming der Mobilfunk-Industrie. Der Begriff „War-Gaming“ bezeichnet Strategien gegen kritische Wissenschaftler, um unliebsame wissenschaftliche Erkenntnisse über die gesundheitsschädlichen Auswirkungen von Mobilfunk-Strahlung in Misskredit zu bringen. Bisher nicht veröffentlichtes Originalmaterial mit Zeitzeugen zeigt, mit welchen Methoden die Forschungsergebnisse zur Krebsgefahr durch Mobilfunkstrahlung geleugnet werden, bis hin zu Rufmordkampagnen an den Wissenschaftlern.

Titel der Video-Dokumentation: „War-Gaming für den Profit – Mobilfunkstrahlung, Krebsgefahr & Industrielobbyismus“
Regisseur: Klaus Scheidsteger (u.a. „Thank You for Calling“, Arbeiten für zahlreiche große TV-Sender, viele Dokumentarfilm- und Reportage-Produktionen für arte als Autor und Produzent)

War-Gaming bedeutet:

  • Die Wissenschaftlichkeit der Ergebnisse anzweifeln, ggf. die Wissenschaftler diskreditieren.
  • Die Reproduzierbarkeit der Ergebnisse generell in Frage stellen.
  • Eigene Forschung finanzieren und kontrollieren.
  • Weltweit einheitliche Pressemitteilungen verbreiten.
  • Ausgesuchte Wissenschaftler für kritische Presseanfragen schulen.
  • Generell jedes Gesundheitsrisiko der Produkte und Anwendungen abstreiten.

Diese War-Gaming-Strategie wird bis heute von der Mobilfunk-Industrie angewandt
Behauptungen & Scheinargumente: Handys so „schädlich“ wie Aloe Vera, Kaffee und Gemüse (https://www.diagnose-funk.org/publikationen/artikel/detail&newsid=1085)

 ist eine unabhängige Umwelt- und Verbraucherschutz-Organisation im deutschsprachigen Raum, die sich für den Schutz vor elektromagnetischer Strahlung einsetzt. Dazu klärt diagnose:funk über die gesundheitsschädigenden Wirkungen u.a. von Mobilfunk- und WLAN-Strahlung auf und fordert zukunftsfähige technische Lösungen für eine gesundheitsverträgliche Telekommunikation.

Sep 2019 | Allgemein, In vino veritas, Junge Rundschau, Politik, Sapere aude, Senioren | Kommentieren