Dass das Mehrfachtäterpunktsystem 1974 eingeführt wurde, hatte einen traurigen Anlass: Anfang der 1970er Jahre war nach Angaben des Statistischen Bundesamtes – der Rekordwert von mehr als 21 000 Verkehrstoten in der Bundesrepublik – noch bei rund 20,8 Millionen Kraftfahrzeugen zu beklagen
Auf den Regalen im Büro von Eugenio Alliata in Jerusalem stapeln sich Grabungsberichte und Maßbänder, in einer Ecke türmt sich defektes Computerzubehör überzogen von einer dicken Staubschicht. Es sieht aus wie in allen Büros von Archäologen, die sich lieber draußen im Feld die Hände schmutzig machen als drinnen zu putzen — bis auf den Umstand, dass Alliata die schokoladenbraune Ordenstracht der Franziskanermönche trägt und sein Arbeitsplatz ein Kloster ist. Es steht an der Stelle, an der laut Überlieferung römische Soldaten dem zum Tode verurteilten Christus die Dornenkrone aufsetzten. Alliata ist Professor für Christliche Archäologie und Museumsdirektor im Studium Biblicum Franciscanum. Er führt eine alte Mission der Franziskaner fort: die antiken religiösen Stätten im Heiligen Land zu schützen und seit dem 19. Jahrhundert auch ihre Schätze nach wissenschaftlichen Prinzipien zu bergen.
Sparideen des Bundes sind finanzielles „Endspiel“ – Branchenübergreifende Initiative will positiv
für die „Destination Deutschland“ werben und sucht Unterstützer.
Zum 75. Jahrestag der Verkündung des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland hat das Bundesministerium der Justiz gemeinsam mit dem NRW-Zentrum für Talentförderung der Westfälischen Hochschule den Schülerwettbewerb „Mein Grundgesetz“ initiiert. Schülerinnen und Schüler der größten deutschen Stipendienprogramme waren aufgerufen, sich in Videobeiträgen mit dem Grundgesetz, den Grundrechten, Fragen zum Rechtsstaat und zur Demokratie auseinanderzusetzen. Die besten Beiträge werden am 25. Mai im Rahmen des Demokratiefestes der Bundesregierung in Berlin von Bundesjustizminister Dr. Marco Buschmann prämiert.
Auf dieses Gerichtsurteil aus Münster hat der Verfassungsschutz gewartet: Der Inlandsgeheimdienst darf die AfD als rechtsextremistischen Verdachtsfall einstufen. Damit könnte das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) bald schärfere Schritte gegen die Partei einleiten und die AfD möglicherweise als gesichert extremistische Bestrebung einordnen. Verfassungsschutzpräsident Thomas Haldenwang hat bereits vor einer Weile klargemacht, wohin die Partei aus seiner Sicht steuert: „nach rechts außen“.
Nach mehr als acht Jahre andauernden Streits haben sich die Mitgliedsländer und das EU-Parlament zwar kurz vor Weihnachten im Grundsatz auf den Asyl- und Migrationspakt geeinigt. Doch damit hat er seine letzte Hürde noch nicht genommen.
Es gibt ein Bild von Caspar David Friedrich, das die vier Elemente zum Stillstand bringt. Im Gemälde «Das Grosse Gehege», das die Landschaft am Südufer der Elbe bei Dresden zeigt, sehen wir eine ruhig vor uns liegende Abendszenerie. Wie Feuer verglüht der Himmel über weiter Ebene mit Schwemmgebiet, Baumgruppen und Wiesenflächen. Das Abendgold, dieses Nachleuchten der Luft, schimmert blässlich in den schon verschatteten, labyrinthischen Windungen des Gewässers. Passend zur Abendstille steht auch das Wasser still. Und die Erde schweigt, während die Luft im Laub der dunkel sich vom Hintergrund abhebenden Baumkronen flüstert.
In diesem Flüstern vernimmt der Kunsthistoriker Florian Illies ein Geheimnis. Es ist dasjenige von Caspar David Friedrichs Kunst. Und Illies erzählt es uns in seinem Epochenporträt «Zauber der Stille: Caspar David Friedrichs Reise durch die Zeiten». So heisst es zu dem Landschaftsbild, das als Krönung von Friedrichs Spätwerk gilt: «Friedrich lässt hier aus dem Tosen der vier Elemente plötzlich den Zauber der Stille entstehen.»
Mit der „Legalisierung“ zum 1. April wollte der Gesetzgeber auch den Erwerb bestimmter Mengen Cannabis auf dem Schwarzmarkt straffrei stellen. Übersehen hat er dabei – zum Beispiel – den Geldwäscheparagrafen im Strafgesetzbuch.
Wer zu schnell oder betrunken fährt, muss mit Konsequenzen rechnen. Ordnungswidrigkeiten und Straftaten im Straßenverkehr führen zu einem Eintrag in Flensburg. Wissenswertes rund ums Punktekonto. Punkte in Flensburg“: Diese Bezeichnung kommt daher, dass in der Stadt ganz im Norden Deutschlands das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) seinen Sitz hat – und damit die Behörde, die seit 50 Jahren Verkehrsverstöße in einem Punktesystem registriert. Mit acht Punkten ist der Schein ersteinmal weg.
Russland stört offenbar großflächig das Satellitennavigationssystem GPS im Baltikum – mit weitreichenden Folgen: Der zweitgrößte Flughafen Estlands wird vorerst international nicht mehr angeflogen – und zahlreiche Schiffe und Frachter melden zudem, dass sie zeitweise kein GPS-Signal empfangen können. Aber nicht nur die Luft- und die Schifffahrt sind auf Satellitennavigation angewiesen, auch kritische Infrastrukturen benötigen die exakten Signale der Satelliten. Nicht alle können auf Alternativen zurückgreifen. Wie gefährlich ist das sogenannte GPS-Jamming?
Das Thema „KI“ beherrscht die Medien ebenso wie die Bühnen einiger Marketing-Veranstaltungen. Aus gutem Grund. Denn KI ist keine Modeerscheinung wie NFTs, sondern eine Disruption wie das Internet selbst vor gut 25 Jahren.
Es ist nicht leicht zu verstehen, warum in manchen Ländern Dürre herrscht, während andere überschwemmt werden. Es ist nicht leicht zu verstehen, wie auf der einen Seite das arktische Eis schmilzt, während anderswo auf der Welt die Winter immer extremer werden. All diese widersprüchlichen Extreme haben einen gemeinsamen Auslöser: den durch die ständig steigende Erderwärmung verursachten Klimawandel. Dieser macht sich nicht nur in der Natur auf katastrophale Weise bemerkbar, er zerstört auch Volkswirtschaften, Infrastrukturen und bedroht die politische Stabilität. Der ehemalige UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon bezeichnete diese Gemengelage einst als „unheilvolles Gebräu“. In derselben Rede sagte er, der Klimawandel sei das „alles bestimmende Problem unserer Zeit“.
Die Fakten geben ihm recht.
Yanis Varoufakis ist immer noch schockiert, will sich mit den Ereignissen, die in Berlin geschehen sind, nicht abfinden. Er kritisiert, dass die Berliner Polizei den sogenannten „Palästina-Kongress“, der vergangene Woche in Berlin stattfinden sollte, mit Hunderten von Beamten auflöste und anschließend dessen Austragung verbot. Varoufakis, der in 2015 für kurze Zeit griechischer Finanzminister in der Regierung unter Alexis Tsipras war, hätte als Redner am ersten Tag der Veranstaltung sprechen sollen. Doch dazu kam es nicht.
Die Polizei löste die Veranstaltung auf und nahm Teilnehmer fest, bevor der griechische Politiker die Gelegenheit hatte, seine Rede per Videoeinspielung zu halten. Einen Tag später gab Varoufakis bekannt, dass gegen ihn ein Einreise- und Betätigungsverbot verhängt worden war.