← Unter anderen von ihnen werden Journalisten bedroht und verunglimpft, Medien zensiert oder sie lassen sogar ein Flugzeug entführen, um Kritiker mundtot zu machen: Reporter ohne Grenzen hat gerade eine neue Liste mit den weltweit größten Feinden der Pressefreiheit“ veröffentlicht. Sie umfasst 37 Staats- und Regierungsoberhäupter, die in besonders drastischer Weise die rücksichtslose Unterdrückung der Pressefreiheit verkörpern.
Mit Viktor Orbán steht zum ersten Mal ein EU-Ministerpräsident auf der Liste, der seit seiner Rückkehr an die Macht im Jahr 2010 Pluralismus und Unabhängigkeit der Medien in Ungarn angreift.
Eine Mehrheit der Wahlbürger hält es inzwischen für einen Fehler, dass die Grünen nicht mit Robert Habeck als Kanzlerkandidaten in die Bundestagswahl ziehen. Die Grünen und ihre Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock haben einer Umfrage zufolge bei den Wählern an Rückhalt eingebüßt. Im Sonntagstrend, den das Institut Insa wöchentlich erhebt, verlieren die Grünen im Vergleich zur Vorwoche einen Punkt und kommen auf 18 Prozent.
Unverändert bleiben die Werte von Union (28), SPD (17), FDP (12) und Linkspartei (7). Die AfD verliert einen Punkt auf zehn Prozent. (mehr …)

Solche – oder ähnliche – „Uniformen“ sollen künftig verboten werden? Die spinnen, die Römer – nur der kleine Rote nicht!
Der Landtag Nordrhein-Westfalen diskutiert derzeit eine Novelle des Versammlungsgesetzes. Der umstrittene Entwurf enthält unter anderem Regelungen zu Videoaufnahmen durch die Polizei, zur Versammlungsanmeldung sowie zu einer Verschärfung des Uniformierungsverbots. Der Deutsche Anwaltverein (DAV) warnt davor, Bürger durch einschneidende Begleitmaßnahmen von der Ausübung ihres Grundrechts abzuhalten.
Ältere und Menschen mit einem geschwächten Immunsystem sollten auch wegen der Delta-Variante bald eine Auffrischungsimpfung bekommen, raten WissenschaftlerEin halbes Jahr nach dem bundesweiten Beginn der Corona-Impfkampagne am 27. Dezember geht es meist noch um die erste und zweite Spritze. Die Wissenschaft denkt schon weiter. Hochbetagte und Menschen mit einem geschwächten Immunsystem brauchen nach Meinung vieler Experten bereits in diesem Herbst eine dritte Impfdosis. Für jüngere und gesunde Menschen seien Auffrischungsimpfungen dagegen noch kein Thema. (mehr …)

… anders nämlich als Fußballer locken Geher nicht Zehntausende von Fans zum Superspreading in ein Stadion
Gehen, das ist – mittlerweile – eine olympische Disziplin, eine extrem hässliche, bei der es um die größtmögliche Schrittgeschwindigkeit geht, bis zu 14 km/h. Wenn man normal geht, schafft man etwa 4 km/h. Bei beiden Fortbewegungsarten bewegt man sich schrittweise in aufrechter Haltung auf den Füßen fort, wobei ein Fuß immer den Boden berühren muss. Das gilt für Zweibeiner, bei Vierbeinern müssen es drei Füße sein. Das Laufen ist demzufolge kein (schnelles) Gehen mehr, wohl aber das Marschieren und das Promenieren. Der Nazioffiziersliterat Ernst Jünger schrieb: „Der Bürger promeniert, der Arbeiter marschiert. (mehr …)

Wenn Donald heute den Mund öffnet, kommen überwiegend korrekte Sätze heraus. The Washington Times / Imago
Die jüngsten «Donald Duck»-Ausgaben sind sprachlich bereinigt worden. Doch damit sind längst nicht alle Rassismusprobleme behoben, die sich in der Welt der Vögel stellen. Reden, wie einem der Schnabel gewachsen ist? Damit ist es definitiv vorbei, das merken zurzeit besonders die Vögel. In Entenhausen ist kürzlich die gendersche Sprachpolizei durchmarschiert und hat nicht nur unbedachtes Gerede der Tiere auf korrekte Linie gebracht:
Seit letztem Dezember sind in der neuen deutschen Ausgabe der „Lustigen Taschenbuch Donald Duck – Classic Edition“ einige Veränderungen gegenüber der Originalübersetzung von Erika Fuchs zu bemerken.
Die vielleicht letzte Chance, die Erderwärmung aufzuhalten oder menschlicher Größenwahn? Wissenschaftler arbeiten an Möglichkeiten, den Planeten künstlich zu kühlen. Drei Ideen im Schnellcheck.
„Zweifellos – meint Professor David Keith von der Universität Harvard – ist der Mensch in der Lage, den Planeten künstlich zu kühlen“, sagt er. Keith forscht im Bereich Solar-Geoengineering, einem sehr umstrittenen Fachgebiet. Denn es geht um nichts weniger als die Frage, wie der Mensch die Sonneneinstrahlung auf der Erde manipulieren kann, um den Klimawandel zu bremsen.
Drei erstaunliche Ideen, wie das funktionieren könnte – oder auch nicht.
Es war ein flammendes feministisches Plädoyer, das Grünen-Fraktionsvorsitzende Katrin Göring-Eckardt Sonntagabend in der „Berliner Runde“ der ARD zur Verteidigung von Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock hielt. Auf die „einzige Frau im Rennen“ werde „draufgehauen“, viele Vorwürfe seien „weit unter der Gürtellinie“. Seit Annalena Baerbock Kanzlerkandidatin ist, wird sie misogyn beleidigt. Mit ihrer Verteidigung aber machen es sich die Grünen zu leicht. Das sei „absurd und unterirdisch“ und entmutige andere Frauen, überhaupt in die Politik gehen zu wollen. Die eigentliche Frage nach Ungenauigkeiten in Baerbocks Lebenslauf war damit vom Tisch – und die Grünen machen es sich so etwas zu leicht.
Dann aber entzündet ein Prozess den Unmut der Studenten. Und aus der altehrwürdigen Universitätsstadt wird ein Zentrum der Revolte, im Winter 1968/69 jedenfalls verwandelt sich das romantisch verschneite Heidelberg in einen brodelnden Kessel: Studenten marschieren zu Tausenden durch die Altstadt; Polizisten stürmen die Räume des AStA; In den Straßen kommt es zu Rangeleien. Die FAZ wirft die Frage auf, ob Heidelberg nicht die „Zitadelle des Aufruhrs“ genannt werden könne, nicht das Zentrum der deutschen Studentenbewegung sei – die im Rest der Republik allerdings ihren Zenit bereits überschritten hatte.
Zwischen Aktivismus und Hedonismus: Was haben junge Leute für Perspektiven in einer Gesellschaft, in der am liebsten alle „forever young“ wären? Über ihre Zukunft zu sprechen scheint paradox. Träfe das dann nämlich wirklich zu, wäre die künftige Gesellschaft schon in den Merkmalen sichtbar, die ihre gegenwärtige Jugend charakterisieren.
Man müsste solche Merkmale – beispielsweise politische Skepsis oder Aktivismus, Karriereorientierung oder Hedonismus – nur verlängern, um ein Bild der nächsten Zukunft zu bekommen. Die Zukunft der Jugend wäre dann nicht viel mehr als ihre entfaltete Gegenwart. Entsprechend werden die berühmten „Jugendstudien“, Umfragen also unter Schülern und Studenten, gern mit sorgenvollen Blicken darauf gelesen, ob die aus der gegenwärtigen Jugend herausdestillierte Zukunft den „Alten“ auch wünschenswert erscheinen kann.
Es dürfte eines der schillerndsten Selbstporträts der neueren Literaturgeschichte sein, das H. C. Artmann 1964 seinem schwedischen Tagebuch voranstellte: „Meine heimat ist Österreich, mein vaterland Europa, mein wohnort Malmö, meine hautfarbe weiß, meine augen blau, mein mut verschieden, meine laune launisch, meine räusche richtig, meine ausdauer stark, meine anliegen sprunghaft, meine sehnsüchte wie die windrose, im handumdrehen verdrossen, ein freund der fröhlichkeit, im grunde traurig …“

„Naftali ist ein Lügner“ stand auf Plakaten bei der nationalistischen Demo in Jerusalem über den neuen Premier
Anderswo haben Regierungen hundert Tage Schonfrist. In Israel ist für solchen Luxus kein Platz. Nur 48 Stunden nachdem das Kabinett Bennett sein Amt angetreten hatte, schlugen die Flammen hoch. Israels Armee bombardierte Ziele im Gazastreifen.
Es waren zwar die ersten Luftangriffe in Gaza seit Beginn der Waffenruhe vor gut drei Wochen. Das Ende der Feuerpause hatte die Hamas aber schon vergangene Woche eingeläutet, indem sie regelmäßig Brandballons über die Grenze schickte. Für die Hamas sind die Ballons ein effizientes Mittel der Provokation: Sie sind billig, das Abwehrsystem Iron Dome ist machtlos gegen sie, und im Juni sind die Felder der grenznahen Kibbuzim dürr genug, um rasch Feuer zu fangen. Vor allem aber erhofft sich die Hamas spektakuläre Bilder von Rauchsäulen auf israelischem Territorium: So kann man aufwandslos Macht demonstrieren, ohne gleich den Casus Belli vorzulegen. (mehr …)
Fragen Sie Alexa, sie weiss – fast – alles. Und wenn Sie sie fragen, weiss sie auch, was Sie wissen wollten. Das kann von Interesse sein, zum Beispiel für den Staat – für den notabene die Corona-Krise ein soziologisches Grossprojekt ist. Auch Tech-Konzerne haben dank ihren Analysewerkzeugen eine hochauflösende Sicht auf die Gesellschaft. Bedroht das die Souveränität? Der Staat hat in seiner Entstehungsgeschichte schon immer «Daten» seiner Bürger gesammelt – in analoger Form. Bereits in Mesopotamien wurden um 3000 v. Chr. Kreditverträge in Keilschrift dokumentiert und von der Tempelverwaltung archiviert – als eine Art amtliches Schuldverzeichnis.