
Türkischer Popsängerin Gülsen drohen drei Jahre Haft
Der türkischen Popsängerin Gülsen drohen wegen eines Witzes über religiöse Bildungseinrichtungen bis zu drei Jahre Haft.
In der Anklageschrift werde dem Popstar öffentliche Volksverhetzung zur Last gelegt und eine Gefängnisstrafe zwischen einem und drei Jahren gefordert, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu.

Während Deutschland streng Gas spart, muss Russland den Rohstoff mit Verlust verbrennen. Neue Handelspartner finden sich nicht so leicht.
Die Flammen schlagen hoch an der russischen Grenze. Wer im finnischen Ort Virolahti nach Osten schaut, kann sie mit bloßem Auge sehen. Der Grund für das Feuer? Überschüssiges Erdgas. Während in Europa und besonders in Deutschland die Angst vor einer Gasmangellage immer größer wird, mehren sich die Hinweise, dass Russland nicht mehr weiß, wohin mit seinem wertvollen Rohstoff. „Bereits im vergangenen Herbst gab es Berichte, dass Russlands Speicher nahezu vollständig gefüllt waren“ – sagt Malte Küper, Energieexperte am Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln, im Gespräch. „Russlands Gasspeicher sind zwar gewaltig, aber auch sie kommen angesichts der enormen Mengen, die normalerweise nach Europa fließen würden, an ihre Grenzen.“ Seine Vermutung: In den Speichern dürfte nicht mehr viel Platz sein. Das wiederum bedeutet: Russland muss das Gas, das es weder an den Westen verkaufen möchte, noch einlagern kann, verbrennen.

In diesem Heidelberger italienischen Cafe gibt es ihn natürlich auch, den original „Caffè al banco“
Der Kaffee ist in Italien mitunter eine flotte Angelegenheit. 25 Sekunden brauchen die neusten Maschinen für einen Espresso.
Und, das bedeutet, dass man ungefähr 40 Sekunden nach der Bestellung in einer italienischen Bar – mehr oder weniger sofort – eine Tasse vor sich stehen hat. „Caffè al banco“ nennt sich ein Espresso, den man – schnell schnell! – im Stehen an der Theke trinkt.
Für die immense Bedeutung, die dieses Ritual hat, ist es erstaunlich kurz. Für die immense Bedeutung, die dieses Ritual hat, ist es erstaunlich kurz – und, es ist kaum vorstellbar, dass es irgendwo einen italienischen Ort – und sei er auch noch so klein – ohne Bar gibt.
Die können untereinander verschieden sein, doch ihre Geräusche sind immer gleich:
Dank Supwercomputern werden Wettervorhersagen genauer.
Dennoch liegen die Prognosen von Handy-Apps oft daneben.
Hier erklärt ein Experte, woran das liegt – und welche Dienste er empfiehlt.

Tote Zivilisten nach deutschem Beschuss während der Leningrader Blockade 1941
Sie gehört zu den eklatantesten Kriegsverbrechen im Zweiten Weltkrieg: die Leningrader Blockade. Fast zweieinhalb Jahre schließt die deutsche Wehrmacht die nordrussische Stadt zwischen September 1942 und Januar 1944 ein. Über eine Million Menschen sterben.Hitler persönlich hat die Blockade angeordnet.
Er will die 2,5 Millionen Einwohner nicht versorgen – Der Hungertod der Leningrader ist Teil des Kalküls.
Das „Jahrbuch der Lyrik“, das alljährlich im Schöffling Verlag erscheint, ist eine Anthologie, gewissermaßen eine „Blütenlese“ Die Arbeit der Herausgebe, aus den zu einem bestimmten Stichtag eingereichten Gedichten eine Auswahl zu treffen, ist Jahr für Jahr immer wieder eine schwierige Aufgabe. Schließlich ist jedes Blütenlesen immer – auch – ein Gewaltakt: man pflückt, man liest, und dann stellt man die einzelnen Blüten im Strauß zusammen.
Doch nach welchen oder wessen Kriterien lesen und komponieren wir da? Auch wenn die Jahreszahl Aktualität suggeriert – gute Gedichte „benötigen keine Aktualität“ – so jedenfals steht es im Vorwort zum Jahrbuch 2022, herausgegeben von Matthias Kniep und Nadja Küchenmeister.
Finden Sie hier einige von uns ausgewählte Blüten:
Diese Veröffentlichung wollte er als den großangelegten Versuch einer „philosophischen Hermeneutik“ verstanden wissen, wobei es dem Philosophen Gadamer dezidiert um „Wahrheit“ statt „Methode“ geht als Verfahrensweise, die sachliche oder symbolische Zusammenhänge nach intersubjektiv kontrollierten Regeln, also nach dem Vorbild der mathematisch-naturwissenschaftlichen „Methode“ zu analysieren sucht.
Dieses Werk löste in der Folgezeit auch eine verstärkte hermeneutische Reflexion in der deutschen Literaturwissenschaft aus.
Wir erinnern uns vieler Stunden mit unserem Freund Gadamer in Heidelberg in der Grabengasse 9 und gedenken seiner, indem wir sein Hauptwerk (versuchen) in Erinnerung zu bringen.

Mit Patina: Spuren von Verwitterung, Rost und Moos sind im Garten durchaus erwünscht. Bei den Materialien liegen Stein und Holz ganz vorne
Überwucherte Pfade, wogende Blütenwiesen, imposante Bäume: Wer durch die Trendgärten des Jahres 2022 streift, wähnt sich fast im Wald. Polyantha-Rosen und Silbertannen waren in den Gärten der Siebziger angesagt, in den Achtzigern mussten es Bahnschwellen sein. Ein Jahrzehnt kam Bambus groß raus, heuten sind es leuchtende Deko-Farben. Jede Zeit hat ihre Moden.
Gut lassen sie sich in der Rückschau betrachten. Doch was macht den Garten im Jahr 2022 aus? Was hat sich verändert?



Russisches Militär kontrolliert das ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja
Inszeniert Wladimir Putin einen Atomunfall in dem von russischen Truppen besetzten Kernkraftwerk Saporischschja in der Ukraine? Um dann der Ukraine die Schuld daran zu geben, dass Radioaktivität austritt?
Diese Sorge bewegt viele Menschen seit Tagen. Am Freitag hat ein Bericht der „New York Times“ die Angst nochmals wachsen lassen.
Am 24. Februar 2022 überfiel Russland die Ukraine, bombardierte Kiew und andere ukrainische Orte. Sechs Monate später ist ein Fünftel des Landes besetzt und es fallen immer noch Bomben auf ukrainische Städte.
Die Russen stellten Ukrainern drei Optionen zur Wahl: Gefängnis, Abschiebung oder Kollaboration.

Theo Sommer, Journalist und ehemaliger Chefredakteur der Wochenzeitung „Die Zeit“
Er liebte das Schreiben und den Streit der Argumente: Nicht nur als Chefredakteur der ZEIT war Theo Sommer prägend. Jetzt ist er im Alter von 92 Jahren gestorben.
Er schrieb bis zuletzt. Unbedingt wollte er seine Memoiren fertigstellen. Ganz am Ende fügte er das Kapitel über den Chefredakteur ein, das ihm besonders am Herzen lag. Dann war das Buch vollendet, mit dem er seinen Lebensweg als Autor beschließen wollte. Er klappte den Laptop zu und nahm Abschied von seinen Freunden und seiner Familie. Als Chefredakteur hat Theo Sommer den deutschen Journalismus geprägt wie nur wenige vor ihm oder nach ihm.

Putin – in guter Gesellschaft
Eine Woche lang bereist der FDP-Verteidigungspolitiker Marcus Faber die Ukraine. Im Gespräch zeigt er sich „beeindruckt von der Entschlossenheit der Menschen im Lande, den Krieg gegen Russland zu gewinnen“. Er beschreibt das brutale Vorgehen der Russen und den Nutzen deutscher Waffen wie der Panzerhaubitze 2000. Von den seitens Deutschland und der Niederlande gelieferten 15 Systemen seien derzeit aber nur noch wenige im Einsatz. Es ist schon beängstigend, wie etwa Charkiw, eine Stadt von der Größe Münchens, in der zum Tiefpunkt nur noch rund 100.000 Menschen lebten – allerdings sind es derzeit wieder etwa 300- bis 400.000, so genau weiß es niemand. Von 22 bis 6 Uhr ist Ausgangssperre.
Herber Verlust für die russische Armee – Putins Hauptquartier und Geheimversteck in Schutt und Asche

Dies bestätigte das russische Militär am 15. August 2022.
Man kennt das Munk`sche Bild eines schmählich, schmachvoll Gealterterten. Oder dies: Die Augen erloschen, haschen sie anderswo nach den spärlich applaudierenden Händen, der Rücken will sich nicht mehr beugen, doch man möchte meinen, sie leckten vom Bühnenboden noch den letzten fahlen Schein des ausblendenden Scheinwerferlichts auf. Quälende Erinnerung an den herrlichen Theatermagier Minetti, der seinen Text vergessen hat. An die androgyne Celluloid-Fee Marlene Dietrich, die im schauerlichen „Gigolo“-Film eine Karikatur ihrer selbst bot und nur am einst berühmten Piano lehnend sich noch aufrecht halten konnte. Faltige Münder, die den allerletzten Beifall aufschlabbern. Aufhören zur rechten Zeit muss sehr schwer sein. Und wir, die Schreiberlinge? Oft genug hurtig heruntergeladene und etwas „ins Heute versetzte Artikel“ von früher, solche freilich die nicht mehr so in der Zeit sind, als dass es einem dabei freudig zumute sein könnte. Selbst ein Gigant wie Thomas Mann mochte sich und uns am Ende seines Lebens jene fatale Erzählung „Die Betrogene“ nicht ersparen.