jurgen_gottschling.jpgDa wird uns alleweil und allüberall das „Hohe Lied der Arbeit“ gesungen, einer Arbeit, die angeblich unverzichtbar zur Entfaltung der menschlichen Persönlichkeit gehört. Der veritanisch disponierte Mensch, also einer im Vorstadium seines wissenschaftlichen Studiums an der „Veritanischen Akademie zu Heidelberg“ (Kontakt: redaktion@rundschau-hd.de oder:+49 (0) 6221 588 500) begegnet solchen Ideologien mit grundsätzlichem Unbehagen und tiefem Mißtrauen. Durch unsere Institution wird der Adept theologisch davon unterrichtet, daß nach Genesis 2,8 Gott einen Garten Eden pflanzte und Adam, den Menschen, mitten hineinsetzte, in ein Paradies also, in dem dieser Mensch ein müheloses und sorgenfreies Leben hätte führen können.

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Okt. 2006 | Allgemein, In vino veritas | Kommentieren

AKTION „WEITERSPIELEN!“
Beweis für den Selbsterhaltungswillen des Theaters (mehr …)

Okt. 2006 | Heidelberg, Allgemein | Kommentieren

gotFrieden zwischen Israelis und Palästinensern ist möglich – aber nur, wenn beide Seiten auf ihre Opferrolle verzichten.
Was würde gewesen sein, wenn der israelische Ministerpräsident zu Beginn seiner Rede auf der Gipfelkonferenz in Scharm al-Scheich sich an das palästinensische Volk gewendet und erklärt hätte, Israel anerkenne das Leid, das dieses Volk erlitten habe, und werde seinen Teil der Verantwortung dafür übernehmen? Welchen Einfluß hätten solche einfachen und direkten Worte auf die palästinensische Öffentlichkeit, und wie würden sie die künftige israelische Verhandlungsposition schwächen oder stärken?

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Okt. 2006 | Allgemein, Politik, Zeitgeschehen | Kommentieren

Philanthropie-Zwang? Begriff „Gemeinnützigkeit“ von den Steuerbehörden normativ chaotisch verwendet.
Woher diese leeren Theater? Schuld ist nur der Staat! So setzte Karl Valentin ein, um beim Theaterzwang zu landen. Schüler würden ja auch nicht gefragt, Schülern graust es ja auch vorm Hingehen. Und? Die Schulen sind voll! Mit Freiwilligkeit macht man eben doch auf den meisten Gebieten schlechte Erfahrungen.
Seit gut einem Jahr untersucht eine Enquetekommission des Bundestages die Lage der Kultur in Deutschland. Ihr Problem stellt sich nur ein wenig anders als das Valentins. Es besteht nicht vorrangig in leeren Kulturstätten, sondern darin, daß die staatlichen Kassen kein Wachstum des Kulturetats mehr hergeben. (mehr …)

Okt. 2006 | Allgemein, Feuilleton, Politik | Kommentieren

Von Seiten der Gegner Hitlers und der Bevölkerung gab es Witze erst als respektlose Antwort auf die neuen Herrenmenschen, dann als geflüsterten Kommentar zu Gleichschaltung, Arisierung und Pogromen, und am Ende als zynischen Abgesang auf ein verbrecherisches Regime. Rudolf Herzog hat dazu ein Buch vorgelegt: (mehr …)

Okt. 2006 | Allgemein | Kommentieren

Ich verspüre Scham und Schuld
Gerade erschien Robbie Williams‘ neues, nunmehr achtes Studio-Album „Rudebox“ (Capitol/EMI), und diesmal hat der größte britische und wohl auch europäische Popstar seine Erfolgsformel ein wenig überarbeitet: Statt wie auf der letzten, vor einem Jahr erschienenen Platte „Intensive Care“ mit einem Songwriting-Partner ein dezent freches, aber solides Pop-Album zu fertigen, versucht er sich diesmal an einer Reihe von Cover-Versionen (von Human League über My Robot Friend bis Manu Chao), gepaart mit kühnen Vorstößen in die Welten des HipHop und Elektro-Pop. Dabei kommen ihm prominente Produzenten wie William Orbit, Mark Ronson, ja sogar die Pet Shop Boys zu Hilfe. In Songs wie „80s“ und „90s“ versucht sich Robbie Williams überdies, nicht unmutig, als Rapper. Wir trafen ihn zum Interview: (mehr …)

Okt. 2006 | Allgemein, Junge Rundschau | Kommentieren

Im Rundschuau-Gespräch sagte FDP-Fraktionsvize Sabine Leutheusser-Schnarrenberger am Donnerstag in Berlin, Medienvertreter, die in Ausübung ihres Berufs interne Informationen aus Behörden erhalten, sollen künftig vom Vorwurf der Beihilfe zum Geheimnisverrat ausgenommen werden. (mehr …)

Okt. 2006 | Allgemein | Kommentieren

Moderat moderiert von Holger Buchwald (RNZ), gab es sechs Tage vor der Oberbürgermeisterwahl im Heidelberger DAI ein Podiumsgespräch mit den vier Kandidaten Eckhard Würzner, der als parteiloser Kandidat vom „bürgerlichen Lager“ (CDU/Heidelberger/FDP/FWV) gekürt wurde, mit Caja Thimm (Grüne), Jürgen Dieter (SPD) und Arnulf Weiler Lorentz (Bunte Linke). (mehr …)

Okt. 2006 | Heidelberg, Allgemein, Junge Rundschau | 1 Kommentar

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Am Sonntag, 12.November, am OB-Wahltag, wird eine Foto-Ausstellung von Eckhard Piotrowski eröffnet, der über 30 Jahre hinter dem Destille-Tresen stand, und in dieser Zeit als Pio bekannt wurde. Als Rentner hat er nun die Zeit gefunden, seine Bestände zu sichten. Die Schubladen sind voll, viele eigene Arbeiten warten nun darauf, das Licht der interessierten Öffentlichkeit zu erblicken.
Das La tapa zeigt nun eine Auswahl seiner Fotografischen Portraits, die im Laufe der jahre eher „so nebenbei“ entstanden sind. Wir begegnen an der Wand Promis wie Heinz Rühmann und Lilo Pulver, Mikis Theodorakis und Maria Farantouri, Miriam Makeba, Gerhard Polt und unserem kurpfälzerr Blomaul Joana. Auch weniger in der Öffentlichkeit stehende lokale Größen sind vertreten, wie etwa der Bildhauer Klaus Horstmann Czech, der Erziehungswissenschaftler Hermann Röhrs, natürllich darf da die Rest-Art-Künstlerin Eva Vargas nicht fehlen, zu guter Letzt der Taetertheater Leiter Wolfgang Graczol. Und – in memoriam- Hilde Domin, deren Portrait sie sowohl auf der Einladung zu bis zum 13.Januar laufen Ausstellung finden, wie auch hier auf dieser Seite.

Okt. 2006 | Heidelberg, Allgemein | Kommentieren

Begriff in erster Linie „Kriegsführung mit spiritueller Bedeutung“ – David Cook räumt mit verharmlosenden Gerüchten auf: In seinem gerade veröffentlichten, fesselnden und exzellenten Buch „Understanding Jihad“ weist David Cook, Islamwissenschaftler an der Rice University in Houston, die qualitätsarme Diskussion ab, die seit geraumer Zeit über die Natur des Jihad in Umlauf gebracht wird: Daß er nämlicheine Form offensiver Kriegsführung oder (daß das geglaubt werde, scheint angenehmer) eine Art moralischer Verbesserung des Selbst wäre. (mehr …)

Okt. 2006 | Allgemein, Feuilleton, Sapere aude | Kommentieren

„Tag und Nacht und auch im Sommer“

Nach dem überwältigenden Erfolg von „Die Asche meiner Mutter“ ist der Pulitzer-Preisträger und pensionierte Lehrer McCourt oft gefragt worden, was ihn denn so lange vom Schreiben abgehalten hat. „Ich habe unterrichtet“, antwortete er, „das hat mich so lange abgehalten. Wenn man täglich fünf Klassen unterrichtet, fünf Tage die Woche, ist es unwahrscheinlich, daß man sich am Feierabend mit einem klaren Kopf zu Hause hinsetzt und unsterbliche Prosa schmiedet.“ (mehr …)

Okt. 2006 | Allgemein, Feuilleton | Kommentieren

Der Freiburger Soziologe Thomas Haury wendet sich einem Tabuthema zu: Anhand zeithistorischer Themenfelder schreibt er über Antisemitismus. Zum besseren Verständnis des linken Antisemitismus arbeitet Haury in seiner Dissertation zunächst die Klassiker des modernen Antisemitismus im 19. Jahrhundert und das Leninistische Weltbild auf. Dem folgt das Verhältnis der beiden Arbeiterparteien, der SPD im Kaiserreich und der KPD in der Weimarer Republik, zum Antisemitismus sowie die Betrachtung des sekundären Antisemitismus in der Bundesrepublik. (mehr …)

Okt. 2006 | Allgemein, Feuilleton, Politik | Kommentieren

Liebe Achtundsechziger, was fällt euch (um der Ehrlichkeit willen: was fällt uns) zu Kurt Georg Kiesinger ein? Nur die symbolische Ohrfeige, die ihm Beate Klarsfeld verpaßt hat? Dann solltet ihr Philipp Gasserts Biografie des „Kanzlers zwischen den Zeiten“ lesen und dabei einer alten Lieblingsbeschäftigung nachgehen: Kritik und Selbstkritik. Es könnte sein, daß ihr ein paar lieb gewordene Vorurteile und üble Nachreden korrigieren müßt: daß Heinrich Lübke kein KZ-Baumeister war, sondern diesen Ruf einer Stasi-Fälschung verdankte, hat sich vielleicht schon herumgesprochen. daß auch gegen Kiesinger so wenig vorlag, daß ihn die DDR in ihrem „Braunbuch“ gegen alte Nazis gar nicht aufgeführt hatte, könnt ihr bei Gassert nachlesen, wenn es euch damals nicht aufgefallen ist. Lieber habt ihr mit Wolf Biermann geglaubt, der „Edel-Nazi Kanzler“ habe den dritten Schuß auf Rudi Dutschke abgefeuert, auch wenn der Refrain wieder nur symbolisch gemeint war: „Ach Deutschland, deine Mörder …“ (mehr …)

Okt. 2006 | Allgemein, Feuilleton, Politik, Sapere aude | Kommentieren

Fun und Job – ist das alles?
Respekt vor der Freude an der Sache, Freiheit vom Zweckhaften und Absichtsvollem Kindern etwas beibringen zu wollen, das heißt erst einmal, daß man Kinder mögen muß, und, um das tun zu können, sollte man zuvor über den großen Büchern der Menschheit oder dem großen Buch der Natur gesessen haben, um etwas herauszubekommen. Zugleich jedoch „muß“ das niemand, es ist ganz und gar unselbstverständlich, es kostet Zeit und Mühe und steht in eigentlich aussichtsloser Konkurrenz zu viel leichteren Wegen, Spaß zu haben, oder Geld zu verdienen. (mehr …)

Okt. 2006 | Allgemein, Feuilleton | Kommentieren

Die Furcht vor Überfremdung treibt Blüten in Deutschland. Weisen muslimische «Parallel- und Gegengesellschaften» die Zukunft? Erweckungserlebnisse sorgen unter Beobachtern für kulturkämpferisches Grübeln. (mehr …)

Okt. 2006 | Allgemein, Politik, Zeitgeschehen | Kommentieren

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