Trotz unauffälliger Lungenfunktion häufig schon deutliche Schäden mit Computertomographie erkennbar / Ergebnisse im Fachmagazin JAMA Internal Medicine erschienen. – Deutlich mehr Raucher als bisher angenommen – rund 80 anstatt der mit gängigen Diagnosetests ermittelten ca. 50 Prozent – entwickeln eine sogenannte chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD), die mit fortschreitenden Lungenschäden einhergeht. Das ist das Ergebnis einer Studie der führenden US-amerikanischen Lungenfachklinik National Jewish Health mit mehr als 8.800 Rauchern, an der auch ein Radiologe des Universitätsklinikums Heidelberg beteiligt war.
Die UNESCO City of Literature Heidelberg soll im DAI Heidelberg mit Leben erfüllt werden, junge, internationale Schreibende, die mit der Stadt verbunden sind, werden am 25. Juli die Bühne betreten; ermöglicht wird das Festival durch großzügige Förderung seitens der GIM Gesellschaft für Innovative Marktforschung und BlueWave sowie verschiedener anderer Kooperationspartner (u.a. artes liberales – universitas) vor Ort.
Die „New York Times“ vergleicht (siehe unten) die europäischen Verhandler mit mittelalterlichen Ärzten, „Libération“ verlangt einen Schuldenschnitt und die „Presse“ will jetzt aber wirklich mal Reformen sehen. Alsdann, stellen wir uns – und anderen Stimmen der Weltpresse – die Frage: Grexit oder Nicht-Grexit – Sein oder nicht Sein? Das ist die bange Frage, die sich alle stellen. Merkel und Hollande müssen darauf eine Antwort finden, nachdem – und nicht nur sie – beide auf widerwärtige Weise auf dem Rücken der Rentner und schlechterverdienenden Griechen lange – und damit sei es nun genug – gepokert haben. Heute treffen sich also mal wieder die vor selbstherrlichkeit triefenden Staats- und Regierungschefs der 19 Euroländer in Brüssel zu einem Krisengipfel, der über die Zukunft der Währungsunion entscheiden könnte. Und es wird wie in den Monaten zuvor unter anderem nicht die Rede davon sein, wie das „Deutsche Wirtschaftswunder“ wohl ausgesehen haben würde, hätte es nach dem von Deutschland Deutschland über alles angezettelten Weltkrieg nicht nur die „Trümmerfrauen“ sondern auch der Schuldenerlass für „Das Deutsche Volk“ gegeben hätte. In Zorn geschrieben, genug damit, lassen wir also in der Rundschau gelassenere Zeitgenossen zu Wort kommen, mit den Stimmen der nicht nur Europäischen Presse zum Referendum der Griechen:
Vorbereitet wird dies uropäische Dramolett-Theater von einem Meeting der Eurogruppe, bei dem es hoch hergehen dürfte. Denn mit der Geschlossenheit, die Gruppenchef Dijsselbloem bisher demonstrativ betonte, ist es nicht mehr weit her. Polen, die baltischen Länder und Slowenien haben nach dem Referendum in Griechenland auf stur geschaltet und eine harte Linie gefordert – notfalls bis zum Grexit. Frankreich und Italien hingegen wollen Griechenland um (fast) jeden Preis im Euro halten.
Doch den griechischen Banken geht das Geld aus, ohne neue Finanzspritzen droht der wirtschaftliche Kollaps. Wenn sich die EZB, die Eurogruppe und die Staats- und Regierungschefs nicht schnell auf neue Hilfen einigen, könnte Athen gezwungen sein, eine Parallelwährung einzuführen, um wenigstens noch Rentner und Staatsbedienstete bezahlen zu können.
Wie jedes Jahr zelebrieren das Heidelberger Montpellier-Haus den französischen Nationalfeiertag am 14. Juli! Groß und Klein sind eingeladen, diesen besonderen Tag mit zu feiern.
In bester französischer Tradition bietet der Bal Populaire im Hof Live Musik mit wie alle Jahre wieder guter Stimmung und selbstverständlich feinen Weinen und kulinarischen Spezialitäten aus Frankreich, die wieder liebevoll von der Amicale F (Französischer Freundeskreis am Bunsengymnasium) zubereitet werden.
Das International Media Center und die Robert Bosch Stiftung vergeben Stipendien für einen Aufenthalt in China vom 1.4.2016 bis 29.6.2016. Das Stipendium beinhaltet einen medien- und landeskundlichen Lehrgang, eine Exkursion sowie ein Job Shadowing in einer deutsch- oder englischsprachigen Redaktion in China. Reise- und Studienkosten sowie ein Stipendium von 1.350 Euro monatlich übernehmen die Stifter. Bewerbungsschluss ist der 1.9.2015.
Informationen finden Sie hier.
Europäische Presseschau
Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident François Hollande haben Athen aufgefordert, einen Plan zur Finanzierung des Landes vorzulegen. Beide berieten sich am Montag zum heutigen Euro-Sondergipfel. Europa hat jetzt die Chance, vom neoliberalen Sparkurs abzurücken, meinen einige Kommentatoren. Andere erinnern daran, dass die Kosten eines griechischen Schuldenschnitts auf allen Ländern der Währungsunion lasten würden.
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Die griechischen Wähler haben sich im Referendum am Sonntag klar gegen die Sparauflagen der Gläubiger ausgesprochen. Einige Kommentatoren glauben, dass der Grexit nun fällig und nicht die schlechteste Lösung ist. Andere setzen nach wie vor auf eine Einigung und plädieren für einen Marshall-Plan und eine Schuldenkonferenz als alternative Lösungen im Schuldenstreit.
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Heidelberg hat als erste Stadt in Deutschland nach den PEFC-Standards das Zertifikat „Erholungswald“ für die hohe Naherholungs-Qualität seines gesamten Waldes erhalten. Das weltweit anerkannte Gütesiegel PEFC („Programme for the Endorsement of Forest Certification Systems“) wurde Heidelberg bereits 2001 für seine nachhaltige Forstwirtschaft verliehen. Seit Anfang 2015 können Waldbesitzer, die sich freiwillig begutachten lassen, zusätzlich mit dem Prädikat „PEFC-zertifizierter Erholungswald“ ausgezeichnet werden. Nach dem Stadtwald Augsburg, der das bundesweit erste PEFC-Erholungswaldzertifikat bereits zu Beginn des Jahres 2015 für seine stadtnahen Flächen erhielt, empfängt Heidelberg nun das erste „Erholungs-Zertifikat“ für die Gesamtwaldfläche einer Stadt.
Mit einem neuen Vergütungsmodell könnte Amazon ab 1. Juli den Literaturbetrieb umkrempeln. Schriftsteller sollen nicht länger pro Buch, sondern pro gelesene Seite bezahlt werden – ein Vorstoß, den der Texttheoretiker Stephan Porombka begrüßt.
„Wir haben lange darauf gewartet, dass es Streaming-Dienste gibt auch für die Literatur“, sagte der Professor für Textheorie an der Berliner Universität der Künste, Stephan Porombka: „Es war klar, dass das ein neues Abrechnungssystem mit sich bringt und dass das alles nochmal durcheinander wirbeln wird.“ Auf diese Weise entstehe ein neues Spielfeld mit neuen Spielregeln, auf dem sich die Autoren nicht etwa eingeschränkt fühlten, sondern „entschränkt“. „Es gibt eine Möglichkeit für Autoren, kürzer zu schreiben“, meint Porombka. Das könne dazu animieren, dranzubleiben und das nächste zu lesen. Wird das wirklich so?
Neuer Verdacht gegen die US-Geheimdienste: Nachdem diese Woche bekannt wurde, dass der NSA-Lauschangriff auf Kanzlerin Merkel weit umfangreicher war als gedacht, soll 2011 auch der Spiegel abgehört worden sein. Das meldet das Nachrichtenmagazin in eigener Sache und kündigte eine Strafanzeige an. Wie der Spiegel mitteilt, sei die Redaktion im Sommer vor vier Jahren ins Visier der CIA geraten. Die Spitze des US-Geheimdienstes habe den Geheimdienstkoordinator im Bundeskanzleramt, Günter Heiß, vor angeblichen Kontakten des Spiegel in deutsche Regierungsstellen gewarnt.
Eurogruppe lässt Athen abblitzen
Griechenlands Finanzminister Varoufakis erwägt ein juristisches Vorgehen der griechischen Regierung, sollte sein Land aus der Eurogruppe ausgeschlossen werden. Die EU-Verträge enthielten keine Vorgaben für einen Euro-Austritt. Über entsprechende Absichten berichtet die britische Tageszeitung The Daily Telegraph. Grund sind Aussagen europäischer Spitzenpolitiker, wie beispielsweise die von Frankreichs Präsidenten Hollande und Deutschlands Vizekanzler Gabriel. Demzufolge würde ein Ausgang des für Sonntag vorgesehenen Referendums über die Sparmaßnahmen mit Nein auch ein Nein zum Euro bedeuten. Gegen diesen als Grexit bezeichneten Schritt und ein Ersticken des griechischen Bankensystems erachte die griechische Regierung Varoufakis‘ Worten zufolge ernsthaft, eine einstweilige Verfügung beim Europäischen Gerichtshof (EuGH) zu beantragen. Die Mitgliedschaft seines Landes sei nicht verhandelbar.
Costas Douzinas, Direktor des Birbeck Institute for the Humanities, London, und Autor des bei Laika erschienenen Buches »Philosophie und Widerstand in der Krise. Griechenland und die Zukunft Europas« – Leseprobe – (Orig: »Philosophy and Resistance in the Crisis«), hat eine Erklärung zur aktuellen Situation Griechenlands bzw. zum Konflikt mit der EU vorgelegt, eine kluge Stimme und Analyse, für die wir um Ihre Aufmerksamkeit bitten.