Am 26. September jährte sich zum 200. Mal der Geburtstag des politischen Visionärs, Revolutionärs von 1848/49 und Opfers preußischer Justizwillkür, Ernst Elsenhans. Der „badische“ Revolutionär war eigentlich ein gebürtiger Württemberger, denn er kam am 26. September 1815 in Feuerbach als Sohn des dortigen Schultheißen Johannes Elsenhans zur Welt. Nach einem abgebrochenen Theologiestudium in Tübingen wandte er sich dem Journalismus zu und lebte einige Jahre in Mannheim und Heidelberg. Artikel für die Heidelberger
Romantik ist im Spiel, als Oss mit Freunden aus der Pfalz eine Turmruine namens „Kleinfrankreich“ im Wasgau ausbaut. Die Kerle waren nicht mehr jung, 1965 war das. Da haben sie am Feuer gesessen, gespielt und gesungen und getrunken, als ob sie noch zwanzig wären. Im gleichen Jahr Festival auf der Burg Waldeck im Hunsrück. Der Kreis der Sänger und Lieder-macher erweitert sich, Presse und Rundfunk werden auf sie aufmerksam. Das Fernsehen in Berlin (SFB) lädt ein, Hein und Oss beginnen eine Laufbahn, die sie sich nie haben träumen lassen. Sie sind nicht allein: „Liedermacher“, „Protestsänger“, „Chansonnier“ nennen sich Degenhardt, Süverkrüp, Stählin – sie selbst nennen sich „Die Volkssänger“. Es ist eine starke Bewegung; 1968 kommt auf!
Die Stadt Heidelberg und ihre Partner werden bei der Immobilienmesse Expo Real in München (5. – 7. Oktober) dem internationalen Fachpublikum ihre beiden „Jahrhundertprojekte“ Bahnstadt und Konversion der US-Flächen vorstellen. Während der neue Stadtteil Bahnstadt stetig wächst und sich bereits zum weltweiten Vorzeigeprojekt entwickelt hat, stehen bei der Konversion von rund 180 Hektar ehemaliger US-Fläche nun die ersten Baumaßnahmen kurz bevor. Anfang August 2015 haben Stadt und Partner mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben
Saudi-Arabien will einen 21-Jährigen köpfen und seine Leiche – ans Kreuz geschlagen – zur Schau stellen. Dabei hat das Land gerade eine Schlüsselposition im Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen erhalten. Das ist grotesk, ja, fast schon zynisch.
Ali Mohammed al-Nimr war erst 17, als er bei einer Demonstration gegen das Königshaus verhaftet wurde. Ein unter Folter erzwungenes Geständnis führte zu seinem Todesurteil. Und er ist keineswegs das einzige Opfer: In Saudi-Arabien sind allein in diesem Jahr schon 100 Menschen hingerichtet worden. Das sind alle zwei Tage ein Mensch.
Joachim Herz Stiftung startet bundesweiten Wettbewerb zum 15-jährigen Jubiläum der Internet-Plattform LEIFIphysik.de. Preisgelder bis zu 1.500 Euro winken. Physikalische Phänomene kurz und wissenschaftlich korrekt in Videos präsentieren: Das ist die Aufgabe im Video-Wettbewerb, den die Hamburger Joachim Herz Stiftung jetzt startet. Anlass für den Wettbewerb ist das 15-jährige Jubiläum der Lernplattform LEIFIphysik.de im kommenden Jahr. Schülerinnen und Schüler können bis zum 15. Januar 2016 ihre Beiträge einreichen. Die Videos müssen eines der
Die erste Schauspielpremiere in dieser Spielzeit startet am Donnerstag, 01.Oktober, um 20.00 Uhr im Zwinger1 mit dem Stück von Dea Loher „Unschuld“.
(mehr …)
Ein idealistischer junger Katholik beschließt Priester zu werden und hat keine Ahnung, was ihn bei dieser Ausbildung erwartet: eine Welt voll Scheinheiligkeit und Doppelmoral. Bühling berichtet von der Parallelwelt des Priesterseminars, in der Homosexualität unterdrückt ausgelebt wird und wo Psychosen und Wahnvorstellungen, Tabletten- und Alkoholmissbrauch (klicken Sie ins Cover, dann sehen Sie es ganz) an der Tagesordnung sind.
Warum scheinen sich gerade in der Kirche Missbrauchsfälle überdurchschnittlich zu häufen? Warum hat die katholische Kirche
Fruchtbarer Boden und billige Arbeitskräfte: Unschlagbare Produktionsbedingungen für Großunternehmen. Die Nachfrage ist groß und eine arme Landbevölkerung schnell enteignet. Kurt Langbein zeigt die erschreckenden Folgen dieses modernen Kolonialismus. Erdölkatastrophen, rücksichtslose Produktionsprozesse, menschenunwürdige Arbeitsbedingungen in Fabriken, abgefischte Meere – längst zahlen Mensch und Umwelt den Preis für die stetig steigenden Bedürfnisse einer globalen Gesellschaft. Getrieben von der Suche nach immer neuen rentablen Geschäftsfeldern findet auch eine weltweite Jagd auf fruchtbaren Boden statt.
Wohnsituation für Studenten zum Semesterstart in noch mehr Städten kritisch – In Heidelberg ist die Lage trotz hohem Wohnheim-Angebots sehr schwierig: Mieten und WG-Preise sind gestiegen
Zahl der Standorte mit angespannter Situation des studentischen Wohnungsmarktes steigt von 32 auf 39 / Schwierigste Suche von Unterkünften in München / Verschärfter Engpass gegenüber Vorjahr vor allem in Freiburg, Tübingen, Aachen, Gießen oder Marburg / 23 Kriterien von Mieten über Erstsemester-Zahlen bis zu Attraktivität im Ausland geprüft / Umfassende Detail-Auswertung für Heidelberg.
Derweil er dem Bildungsbürger – ungemach schnell – zum Outsider geworden war, schien er den Kleinbürgern alsbald ein Bourgeois zu sein – wobei er sich keines der ihm offenen Wege bediente: Er hätte schnell zugrunde gehen können, hätte ihn die materialistisch-bürgerliche Gesellschaft als unbrauchbares Glied einfach absterben lassen. Auch zum Clown und Unikum der Heidelberger Gesellschaft hätte er werden können, erlaubte die sich den Luxus solcher Existenz in ihrem Schoß. Sie tat es, auch wenn sie über ihn oft genug meinte, den Kopf schütteln zu müssen:

Wir haben eine sachliche, von großer Mitsorge getragene Sitzung erlebt. Soll künftig aber angesichts solcher Bilder niemand, egal wo – von mir ungeohrfeigt – sagen dürfen: „Ich fühle mich mittlerweile“ (so Mathhias Niebel, AfD, in dieser Sitzung) „fremd in der eigenen Stadt. Und auf der Neckarwiese, Überall Flüchtlinge.“ WIDERWÄRTIG
In einer Sondersitzung hat sich der Heidelberger Gemeinderat am Mittwoch mit der aktuellen Flüchtlingssituation beschäftigt. Des Sachstands wegen, dass In der Stadt derzeit nicht nur 600 Flüchtlinge in Unterkünften der Kommune leben, sondern zusätzlich vom Land (und es werden immer mehr) momentan 3.700 Menschen in einer Notunterkunft auf dem ehemaligen Militärgelände Patrick Henry Village untergebracht worden waren. Dies, obgleich Stadt und Land Anfang August vereinbart hatten, dass in der Notunterkunft in Ausnahmefällen bis maximal 2.000 Menschen untergebracht werden können. Diese Zahlen werden angesichts der weiter steigenden Flüchtlingszahlen seit mehreren Wochen (oft ohne vorherige Mitteilung an die Stadt!) überschritten. Zugleich nannten verschiedene Regierungsmitglieder unterschiedliche Pläne, unter anderem die Einrichtung einer mit Bundeshilfe betriebenen Einrichtung oder die Einrichtung eines Lagers für bis zu 10.000 Personen.
„Diese Informationspolitik ist völlig inakzeptabel“, kritisiert Heidelbergs Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner. Erst seit Anfang dieser Woche liegen der Stadt Informationen vor, dass die Landesregierung offenbar bereits Schritte eingeleitet hat, um ein Registrierungszentrum des Landes für neu ankommende

Angelus Novus ist eine von Paul Klee 1920 geschaffene aquarellierte Zeichnung aus Tusche und Ölkreide auf bräunlichem Papier. Das Blatt befindet sich seit 1989 im Israel-Museum in Jerusalem. Es ist insbesondere durch Walter Benjamin bekannt geworden, der mehrere seiner Schriften auf das Bild bezog.
Der katholische Pfarrer der beiden Heidelberger Gemeinden St. Raphael und St. Vitus war schon immer für außergewöhnliche Predigten zu aktuellen Ereignissen gut. Am Sonntag (27. September) kommt er über Paul Klees Zeichnung „Angelus Novus“ und Walter Benjamins Deutung des Bildes „Neuer Engel“ hin zum derzeit brennenden Thema „Geflüchtete Menschen“ – das ja in der Tat sich durch die Bibel wie ein roter Faden zieht. Steigen wir ein mit der Benjaminschen Bilddeutung aus: „Über den Begriff Geschichte,“ die Josef Mohr inmitten seiner Predigt wörtlich zitiert:
„Es gibt ein Bild von Paul Klee, das Angelus Novus heißt. Ein Engel ist darauf dargestellt, der aussieht, als wäre er im Begriff, sich von etwas zu entfernen, worauf er starrt. Seine Augen sind aufgerissen, sein Mund steht offen und seine Flägel sind ausgespannt. Der Engel der Geschichte muss so aussehen. Er hat das Antlitz der Vergangenheit zugewendet. Wo eine Kette von Begebenheiten vor uns erscheint, da sieht er einzige Katastrophe, die unablässig Trümmer auf Trümmer häuft und sie ihm vor die Füße schleudert. Er möchte wohl verweilen, die Toten wecken und das Zerschlagene zusammenfügen. Aber der Sturm weht vom
Sie schrieben Arztberichte auf Deutsch, übten mit Schauspielerinnen und Schauspielern Patientengespräche und büffelten „Deutsch für Ärzte“: 30 Medizinerinnen und Mediziner aus 19 Nationen haben am ersten Heidelberger Vorbereitungskurs für die sogenannte Kenntnisprüfung teilgenommen, die die Teilnehmenden in Kürze absolvieren werden. Nur wer die Kenntnisprüfung besteht, kann in Deutschland als Ärztin oder Arzt zugelassen werden. Die Stadt Heidelberg möchte gegen den Mangel an medizinischen Fachkräften angehen und ausländische Medizinerinnen und Mediziner unterstützen, damit sie auf dem hiesigen Arbeitsmarkt Fuß fassen
Lachanfälle unterdrücken – Unpeinliche Gedichte schreiben – Rechnungen hinauszögern – Lästige Telefonate umgehen – Sexpannen vermeiden – Mit dieser Buchecke Bierflaschen öffnen. Täglich ist irgendwo zu lesen, wie man Männer erwachsen, Frauen rum-, einen flachen Bauch hin- oder Rotweinflecken rauskriegt. Aber Lösungen für die wahren Probleme des Alltags waren bis jetzt Mangelware. Bis jetzt, denn NEON verrät 200 verblüffende und sehr nützliche Tricks, die wirklich weiterhelfen: Wie (mal eben nur zum Beispiel) man Fruchtfliegen loswird,
Dies mag, das vorweg, kein Manifest sein, geschweige denn das einer wie auch immer verfassten Gruppe; verstanden werden möchte das Folgende als Kurzfassung meiner Überzeugung, die mich hin und wieder fleißger sein läßt, als ich eigentlich sein will. Es werde Schluß gemacht mit dieser es war einmal Schizophrenie – es war einmal eine Art weißer Magie: Journalisten verwandelten die Reputation, die sie mit ihren Texten erworben hatten, in politische Kompetenz. Wo Texte gut waren, waren sie oft aufs Sprachliche fixierte politische Beiträge, oftmals aber ohne kommunikative Oberfläche, manchmal hermetisch. Politische Tendenz meist in Richtung Massen? In Richtung staatstragende Revolution? – In Richtung „veritas“? Das nenne ich: anders schreiben als reden. So etwas funktionierte.