Lob der Grenzen wurde von Régis Debray 2010 in Tokio als Vortrag gehalten. Debray geht darin weit in die Geschichte der Menschheit zurück, beleuchtet die Bedeutung der Grenze im Spiegel der verschiedenen Weltreligionen sowie säkularen Kulturen und diskutiert ihren Sinn und Zweck. In der globalisierten Welt richtet er sich gegen das allgemein angesagte Postulat »ohne Grenzen« und fragt gegen den Strom danach, wohin es führen könnte. Nach Debrays Beobachtung bedeutet die Abschaffung einer Grenze, diese lediglich weiter nach außen zu verschieben, was zu unterschiedlichen, problematischen Konsequenzen führe.
„Sapere aude“ ach, der Stoff, der unsren Stammtisch erfreut: der Wein, unser Riesling. Es scheint uns fraglich, ob der Wein zu den Drogen im engeren Sinne gerechnet werden dürfe. Wahrscheinlich ist, dass seine ursprüngliche Gewalt in Jahrtausenden des Genusses domestiziert wurde. Mächtigeres, aber auch unheimlicheres erfahren wir aus den Mythen, in denen Dionysos als Festherr mit seinem Gefolge von Satyrn, Silenen, Mänaden und Raubtieren erscheint.
Live-Mitschnitt vom „Heidelberger Frühling“ 2016: Konzert von Hampson und Grubinger bei Arte Concert
Ein Mitschnitt des ausverkauften Konzerts von Thomas Hampson und Martin Grubinger beim 20. Heidelberger Frühling ist seit gestern (Dienstag) unter Arte Concert zu sehen. Im Konzert vom vergangenen Donnerstag standen Starbariton Thomas Hampson, Perkussionist Martin Grubinger und das Percussive Planet Ensemble in der Stadthalle auf der Bühne. Mit Musik von George Crumb bis zu Sting und Frank Sinatra machten Musiker und Publikum eine Zeitreise durch das 20. Jahrhundert amerikanischer Musikgeschichte, das am Ende zu wahren Begeisterungsstürmen hinriss. Das Konzert kann 30 Tage lang online hier abgerufen werden: http://concert.arte.tv/de/martin-grubinger-thomas-hampson – Später im Jahr wird es zudem im ZDF ausgestrahlt.
Alles beginnt spät am Abend mit einer anonymen Nachricht: „Hallo. Hier spricht John Doe. Interessiert an Daten?“
Bastian Obermayer, Investigativreporter der Süddeutschen Zeitung, antwortet sofort – und erhält Informationen, die ihn und seinen Kollegen Frederik Obermaier elektrisieren. Es sind die Daten hunderttausender Briefkastenfirmen. Sie bieten einen Einblick in eine bislang vollständig abgeschottete Parallelwelt, in der Milliarden verwaltet, verschoben und versteckt werden: die Gelder von großen Konzernen, von europäischen Premierministern und Diktatoren aus aller Welt, von Scheichs, Emiren und Königen, von Mafiosi, Schmugglern, Drogenbossen, von Geheimagenten, FIFA-Funktionären, Adligen, Superreichen und Prominenten.
Der Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs hat heute (3. Mai) die Unabhängige Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs vorgestellt. Staatssekretärin im BMJV Dr. Stefanie Hubig: „Opfer von Sexualstraftaten sind oftmals schwer traumatisiert. Für sexuell misshandelte Kinder bedeutet dies meist, dass sie ein Leben lang unter dem Eindruck des Geschehenen stehen. Deshalb ist die Arbeit der Aufarbeitungskommission so elementar wichtig.
Seit nunmehr mittlerweile doch vielen Jahren gibt es 68: Doch was ist von der Studentenbewegung geblieben? Die Revision einer linken Geschichte: Um 1968 liegt ein Vorhof von Imperativen. Etwas Unerledigtes dauert fort. Keine andere Episode der Bundesrepublik hat, merkwürdig genug, die Kraft, einen derart frisch gereizten Furor auszulösen. Einige Weggefährten von damals haben wir ja in einer Ausstellung im Kunstverein Heidelberg in der Siegestoga des 68er-Revolutionärs herumstolzieren sehen. Typisch aber hingegen sind sonst eher Selbstironie, sarkastische Tonlage und – ja, doch! – gute Laune. Die narzisstische Mitgift von 68, die Selbstachtung, kann man dankbar eingestehen. Aber das Unerledigte interessiert hier. Was hält 68 aktuell, was löst immer noch Verurteilungszwänge aus?
Männerforscher Gerhard Amendt wendet sich entschieden gegen die Aufteilung der Geschlechterwelt in Gut und Böse, ohne und mit Penis: „Darüber hinaus hat feministische Politik den demokratischen Prozess geschwächt. Denn was als Konflikt ausgetragen werden müsste, endet in der Zuschreibung von Wesensmerkmalen. Einmal Täter, immer Täter – eben ein Mann! Männer wie Frauen stehen sich dann nur noch im Wege, Flexibilisierung wird schier unmöglich. Da der Feminismus keine Konfliktlösung anstrebt, soll der Staat zugunsten der Frauen tief in die Privatsphäre und das Geschlechterarrangement eingreifen. (Die SPD hat`s ja 1919 mal versucht. So ein Plakat heute? Heftigster Widerstand*in wäre da – zumindest – angesagt!) Solange diese Opferbesessenheit die Interessen von Frauen einer Ideologie unterordnet, bleibt nur der Ruf nach dem starken Staat. An der Erstarrung der Männer wird sich deshalb nichts ändern. Denn für die männliche Gefühlswelt sind unzufriedene Frauen ein Hinweis auf verfehlte Pflichten.“
Für herausragende Dissertationen oder Publikationen zum Thema „Gott und Spiritualität“ werden zehn junge Forscherpersönlichkeiten aus Deutschland, Großbritannien, Kanada und den USA ausgezeichnet: Sie erhalten den „Manfred Lautenschlaeger Award for Theological Promise“, der mit einem Preisgeld von jeweils 3.000 Euro verbunden ist. Aus Anlass der Preisverleihung lädt das Forschungszentrum Internationale und Interdisziplinäre Theologie (FIIT) der Ruperto Carola am Freitag, 6. Mai 2016, zu einer Festveranstaltung ein. Es folgt ein Kolloquium mit den Preisträgern. Zu den Teilnehmern gehören dabei auch Mitglieder des FIIT sowie einige der internationalen Gutachter, die die eingereichten Arbeiten bewertet haben.
Anlässlich dieses Tags zeigt sich das Europäische Zentrum für Presse- und Medienfreiheit (ECPMF) besorgt über die derzeitige Situation von Medienschaffenden in Europa. „Nach einer langen stabilen Phase sorgen wir uns nun um die Sicherheit von Journalisten und anderen Medienmitarbeitern in Europa. Sie werden angegriffen, wenn sie ihrer Arbeit nachgehen und etwa von Demonstrationen berichten.
248 Seiten geheime Verhandlungsunterlagen sind der Umweltorganisation Greenpeace in die Hände gefallen [1][2]. Bereits die Vorabanalysen [3], [4] zeigen eines ganz deutlich: Die EU-Kommission belügt augenscheinlich seit Monaten die Öffentlichkeit über den Verhandlungsverlauf und deren Inhalte! Gerade erst vergangenen Mittwoch wurde von der EU-Kommission ein Statusbericht veröffentlich, nach dem alles „wunderschön und prima“ läuft [5].
Zerstörte Grundschulen, abgerissene Zelte, Hütten, Viehställe. In den vergangenen drei Monaten hat sich die Hauszerstörung im Gebiet C des Westjordanlands verdoppelt. Die israelische Militärverwaltung bezeichnet dort viele Gebäude als illegal. Doch die Zerstörung betrifft fast ausschließlich Palästinenser, kaum Siedler. Blaue Decken, rote Kissen und Matratzen im Sand von Khan Al-Ahmar. Der Ort liegt im von Israel besetzen Westjordanland. Das Bettzeug am Boden stammt aus Hütten, die nicht mehr stehen. Die israelische Militärverwaltung habe sie abreißen lassen, erklärt Hussein Ka’abneh.
Anlässlich des Abschlusskonzerts des Heidelberger Frühlings am 30. April 2016 überreichte Bundestagspräsident Norbert Lammert und Deutschlandradio Kultur-Programmchef Hans-Dieter Heimendzahl die Auszeichnung „Orchester des Jahres“ von Deutschlandradio Kultur an Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen. Das Orchester sei, so Bundestagspräsident Lammert, unbestritten eines der besten Orchester, die wir in Deutschland haben und inzwischen Botschafter deutsche Musikkultur in Europa und der Welt.