Der britische Film „Paint Drying“ dauert mehr als zehn Stunden und kann mit gutem Gewissen schon Vierjährigen gezeigt werden. Er begleitet Farbe beim Trocknen. Das gesamte Werk besteht aus einer Einstellung, die eine frisch gestrichene Wand abfilmt. Das 4K-Video des Trocknungsvorgangs hat der junge Regisseur Charlie Lyne produziert – und damit die britische Filmbehörde BBFC (British Board of Film Classification) getrollt und der Zensur die Nase gezeigt.
Es ist nicht nur ein Festival wie kein anderes. Mit 112.000 Besuchern und rund 500 Fachbesuchern ist das Festival des deutschen Films auch das nach der Berlinale beliebteste, zuschauerstärkste Filmfestival von Deutschland. Es ist mit seiner Zeltlandschaft am Rhein mehr denn je berühmt als magischer Ort
Alexandre Jollien leidet an Kinderlähmung und hat 17 Jahre in einem Internat für Behinderte verbracht. Temperamentvoll zeigt er, wie einem die Philosophie in schwierigen Situationen Trost und Lebensfreude spenden kann. „Liebe Philosophie, kannst du mir helfen?“ ist ein leidenschaftliches Plädoyer dafür, die Philosophie ernst zu nehmen und ihre Anwendung auch als Seelentherapie zu verstehen. In Briefen an Boëthius’ „Dame Philosophie“, an Schopenhauer und den Tod erzählt Jollien von seinem Leidensweg und entwickelt nebenbei das große Thema der Lebensphilosophie: Wie führe ich ein glückliches Leben?
Johnson will nicht Cameron-Nachfolger werden
Boris Johnson bewirbt sich nicht um das Amt des britischen Premiers.
Er sei nicht in der Lage, das Land zu einen, sagte der prominenteste Brexit-Verfechter und ehemalige konservative Bürgermeister Londons am Donnerstag. Wurde er das Opfer einer Intrige bei den Tories?
Ungewohnt, nah dran, draußen und spektakulär – das ist ARTORT, das jährliche Festival des UnterwegsTheaters für Kunst im öffentlichen Raum in Heidelberg. In diesem Jahr locken die Gründer und Leiter, Bernhard Fauser und Jai Gonzales für zwei Programmteile – ab Donnerstag, 14. Juli bis 17. und von Sonntag, 21. bis 24. Juli 2016, zu Performances in Gärten der Altstadt, in Neuenheim und bei der HebelHalle – neue Sehnsuchtsorte inbegriffen: auf der Wanderung genießt der ARTORT-Besucher eine Reise durch aktuelle Kunstformen, Körpersprachen und ihren Umgang mit dem kleinen Stück Eden. Die Schirmherrschaft hat Heidelbergs Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner übernommen.
„Der deutsche Charakter zeichnet sich aus durch gemütsbetonte Veranlagung, durch Fleiß und Zähigkeit, Sinn für Zucht und Ordnung und bs. durch eine auf alle Kulturzweige sich ertsreckende Begabung.“
Der Neue Brockhaus, 1938)
Juli 2016 | Allgemein, Feuilleton, In vino veritas, Junge Rundschau, Politik, Sapere aude | 5 Kommentare
Stefan Aust, wie die, die ihn kennen kennen. Immer noch: „Junger Spund“, hochgekrempelte Ärmel zum Anpacken. Optisch hat er sich wenig verändert, er signalisiert der Welt aus der gleichnamigen Zeitung heraus und auch zum Start ins achte Lebensjahrzehnt eine Aufbruchstimmung wie eh und je. Stefan Aust – am Freitag wird er 70, spricht im Zeit-Interview (unten der Link dorthin) über seine Anfänge bei Konkret, seine Zeit als Spiegel-Macher und erklärt, warum Verlage Chefredakteure schleunigst feuern sollten, die Titel nicht für sich selbst machen. Seine wichtigsten Aussagen in Kurzfassung:
EU sucht Antworten auf den Brexit
27 EU-Staaten treffen sich am heutigen Dienstag ohne Großbritannien, um die Umsetzung des Brexit zu besprechen. Am Wochenende hatten bereits die Außenminister der EU-Gründungsstaaten in Berlin über ein Europa der zwei Geschwindigkeiten beraten.
Wie sieht die Union der Zukunft aus?
Demokraten in ganz Europa müssen sich jetzt zusammen schließen, um die EU-Granden daran zu hindern, den Kontinent gegen die Wand zu fahren, fordert Yanis Varoufakis:
Leave hat gewonnen, weil zu viele britische Wähler die EU vor allem mit Autoritarismus, Irrationalität und einem Defizit an Deomokratie in Verbindung bringen, während zu wenige denen glauben, die behaupten, dass eine andere EU möglich wäre.
Um eine Aufsehen erregende Fälschung einer Ausgabe von Galileo Galileis Buch „Sidereus Nuncius“ geht es in einem Vortrag, zu dem die Universitätsbibliothek Heidelberg am Donnerstag, 30. Juni 2016, einlädt. Der international renommierte Kunsthistoriker Prof. Dr. Horst Bredekamp von der Humboldt-Universität zu Berlin berichtet darüber, wie er Zielscheibe eines raffinierten Betrugs wurde. Der Wissenschaftler wird die Fälschung erörtern und mit Hilfe einer stark vergrößernden Spezialkamera für Dokumente Details aus dem Band vorführen und analysieren. Die Veranstaltung gehört zum Begleitprogramm der Ausstellung „FAKE: Fälschungen, wie sie im Buche stehen“, die aktuell in der Universitätsbibliothek zu sehen ist. Der Vortrag mit dem Titel „Der New Yorker Sidereus Nuncius. Punkt für Punkt“ findet im Handschriftenlesesaal der Uni-Bibliothek, statt und beginnt um 18.15 Uhr.
Die Außenminister der sechs EU-Gründungsstaaten haben sich am Wochenende getroffen, um einen Plan für eine EU ohne Großbritannien zu entwickeln.
EU-Kommissionspräsident Juncker und EU-Parlamentspräsident Schulz drängen London, die Austrittserklärung möglichst schnell einzureichen. Wer übernimmt die Führung in der künftigen EU und wie schnell sollte der Brexit über die Bühne gehen?
Selten hat die Parkinsel von Ludwigshafen am Rhein einen derartigen Menschenauflauf erlebt. Der Begriff „Bad in der Menge“ umschreibt den Ausnahmezustand am Abend der Verleihung des „Preis für Schauspielkunst“ an Maria Furtwängler nur unzureichend. Das Festival-Publikum feierte Maria Furtwängler und bescherte ihr einen unvergesslichen Abend.

Juni 2016 | Heidelberg, Allgemein, Gesundheit, InfoTicker aktuell, Senioren, Wissenschaft | Kommentieren
Der Freiwilligentag ist mittlerweile zum festen Bestandteil der Metropolregion Rhein-Neckar geworden: Egal ob Malerarbeiten in Begegnungsstätten, gemeinsame Arbeiten in Naturschutzgebieten, Ausflüge mit älteren Menschen, Kunstaktionen mit Menschen mit Behinderungen oder Begegnungsprojekte mit Geflüchteten – beim fünften Freiwilligentag am Samstag, 17. September 2016, sind wieder alle Projektideen, die sich im Team und an diesem Tag umsetzen lassen, willkommen.
Immerhin hegen nach dem Brexit-Entscheid auch tausende Londoner Trennungswünsche. Bislang unterzeichneten über 46.000 Menschen bis Freitagmittag eine Petitionauf der Online-Plattform „change.org“, in der Bürgermeister Sadiq Khan aufgefordert wird, die Hauptstadt für unabhängig zu erklären und ihren EU-Beitritt zu beantragen. „London ist eine internationale Stadt, und wir wollen im Herzen Europas bleiben“, heißt es in der Petition: „Machen wir uns nichts vor – der Rest des Landes ist anderer Meinung. Deshalb sollten wir, statt bei jeder Wahl künftig passiv-aggressiv gegeneinander zu stimmen, die Scheidung vollziehen und mit unseren Freunden auf dem Kontinent zusammenziehen“. Eine weitere Online-Petition mit dem Titel „London soll Teil der Europäischen Union bleiben“ sammelte über 9000 Unterschriften, wie eine Nachrichtenagentur meldet.
Juni 2016 | Heidelberg, Allgemein, InfoTicker aktuell, Junge Rundschau, Politik, Theater | 4 Kommentare