Das Gedicht ist die älteste und kleinste literarische Form, die wandlungsfähigste wahrscheinlich auch. Denn Dichtung kann unendlich viele Gewänder anlegen: schrille und unscheinbare, verspielte und ernste, bescheidene und auftrumpfende. Gedichte schärfen die Wahrnehmung, loten Banales und Hintergründiges aus, stiften Verwirrung, erfreuen und trösten.
So unterschiedlich wie die Lyrik sind auch ihre Leser (Bild: Frans Hals, lesender Knabe, entstanden 2. Drittel 17. Jh. Winterthur´sche Sammlung) mit den ihnen eigenen Vorlieben beziehungsweise Abneigungen. Verse verleiten zum Schwärmen und auch zum Streiten. Davon zeugen Lyrikzeitschriften, Festivals und Lesungen bis hin zum Wettkampf auf Bühnen.
Auch ihnen gefalle die Burka nicht – so leiten beinahe all jene deutschen Politiker ein Statemant ein, die sich derzeit immer noch gegen ein »Verbot der Burka« in Deutschland aussprechen und glauben, damit ein schlüssiges Argument gefunden zu haben, wenn sie äußern, man könne „doch nicht alles verbieten, was einem nicht gefällt« – so jedenfalls tönt es gleichlautend, wenn — nur mal eben zum Beispiel – CDU-Innenminister Thomas de Maizière & der Hessische Grünen-Politiker Al Wazir sich zu dieser Frage „einbringen“.
Talentierte Nachwuchsforscher und Berufstätige können sich noch bis Ende September für internationale Falling Walls Labs oder direkt für das Finale im November in Berlin bewerben. Das Falling Walls Lab bringt am 8. November 100 kreative Köpfe aus über 45 Ländern in Berlin zusammen. Sie haben jeweils genau 3 Minuten, um eine hochkarätige Jury aus Wissenschaft und Wirtschaft unter Leitung von Professor Carl-Henrik Heldin, Vorsitzender der Nobelstiftung, von ihrer Arbeit zu überzeugen.
Am Sonntag, 4. September besteht von 13.30 bis 17.30 Uhr die Möglichkeit zur Besichtigung des jüdischen Friedhofes auf dem Bruchsaler Eichelberg. Dieser wurde mitten im Dreißigjährigen Krieg angelegt (Bild: Henrik Fessler), umfasst heute nach mehreren Ausbaustufen eine Ausdehnung von rund zwei Hektar und besitzt als bedeutendes Kulturdenkmal regionale Bekanntheit.
Sie sehen mit den Ohren, fliegen mit den Händen – und man muss schon genau hinschauen, um die lautlosen Flugkünstler am Abendhimmel auszumachen. Bei der Batnight gibt es im August vielerorts Gelegenheit, Fledermäuse gemeinsam mit NABU-Fachleuten zu beobachten. Mit Bat-Detektoren werden die für das menschliche Ohr nicht hörbaren Laute wahrnehmbar.
Geht auch bei Ihnen noch was – auf Latein? Mit Sicherheit, denn die vermeintlich tote Sprache sprießt, wächst und gedeiht überall – auch dort, wo wir sie nicht vermuten. Latein in der (berühmt-berüchtigt) Küche, im Terminkalender, im Supermarkt, auf dem Fußballplatz… Mit seinem neuen Buch »Latein – da geht noch was!« macht Karl-Wilhelm Weeber klar: Wer Latein als tote Sprache bezeichnet, hat keine Ahnung – aber das lässt sich durch die Lektüre schnell ändern. Denn Weeber klärt endlich die Fragen, warum uns unsere Lateinlehrer ohne Erbarmen mit Vokabeln und Übersetzungen gequält haben, warum Schüler das auch heute noch ertragen müssen – und auch unbedingt sollen – und was all diejenigen verpasst haben, die keinen Lateinunterricht hatten. Sein Buch erscheint am 12. September im Theiss Verlag.
Ein Gericht in Istanbul ordnete an, die Zeitung wegen Verbreitung von Propaganda für die verbotene kurdische Untergrundorganisation PKK zu schließen. Die Schließung von Özgür Gündem macht deutlich, dass die aktuelle Repressionswelle gegen Journalisten in der Türkei nicht auf tatsächliche oder vermeintliche Gülen-Unterstützer beschränkt ist, sagte ROG-Geschäftsführer Christian Mihr. Auch kurdische Journalisten und ihre Medien werden unverändert von Behörden und Justiz drangsaliert.
Harald Lesch ist Physik-Professor an der Münchner Universität und erklärt für diverse ZDF-Formate (u.a. „Leschs Kosmos“) Naturphänomene. Er produziert auch Internet-Erklärvideos für die ZDF-Marke „Terra X“. Nachdem er in einem Video die Aussagen der AfD zum Klimawandel analysiert hat, erhielt er Hassmails. Lesch reagierte mit einem weiteren Video. Und zwar ganz ohne Hass.
Sie tun, was Kinder und Jugendliche allüberall tun – und sie sind neugierig auf Deutschland! Anfang September kommen Jugendliche aus der ganzen Welt, um hier entweder für drei Monate bis zu einem ganzen Schuljahr zu leben und zur Schule zu gehen. Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner möchte den interkulturellen Austausch in der Region fördern und unterstützt deshalb die gemeinnützige Austauschorganisation Experiment e.V. bei der Suche nach weltoffenen und humorvollen Gastfamilien in Heidelberg.
Kultusministerien Dr. Susanne Eisenmann kündigt an, den Bildungsplan für das berufliche Gymnasium grundlegend zu überarbeiten. Im kommenden Schuljahr 2016/2017 sollen erste konzeptionelle Vorarbeiten gestartet und Bildungsplankommissionen eingerichtet werden. In Kraft treten soll der neue Bildungsplan
Sektion Experimentelle Neurorehabilitation am Querschnittzentrum des Universitätsklinikums Heidelberg erprobt neues technisches Hilfsmittel in der Gangtherapie, Bewegungs- sensoren und Tablet-PC sollen helfen Gangmuster gezielt zu korrigieren. Verschiedene Erkrankungen oder Schädigungen des zentralen Nervensystems können die Gehfähigkeit dauerhaft beeinträchtigen. Bei einem unnatürlichen Gangmuster werden Muskeln und
Für Jörg Sundermeier Chef des Berliner Verbrecher Verlags, stehen die Zeichen ganz klar auf Aufbruch: Erst kürzlich haben mit Matthes & Seitz und Schöffling zwei kleinere, unabhängige Häuser beim Preis der Leipziger Buchmesse abgeräumt. Und noch ein halbes Jahr zuvor durfte Matthes & Seitz für den Roman „Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Sommer 1969“ von Frank Witzel den Deutschen Buchpreis entgegennehmen. „Die Vergabe von wichtigen Literaturpreisen an kleine Verlage hebt auch die Stimmung bei uns anderen“, meint Sundermeier.
In der UNESCO-Literaturstadt Heidelberg und der UNESCO-Musikstadt Hannover wird Kultur als Entwicklungsfaktor systematisch auch für die langfristige Stadtentwicklung genutzt. Beide Städte werden dafür beispielhaft im jüngst veröffentlichten „Zweiten Staatenbericht zur Umsetzung der UNESCO-Konvention über den Schutz und die Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen“ genannt. „Damit werden unsere Aktivitäten als noch junge UNESCO-Literaturstadt auf höchster Ebene bestätigt“, sagte Bürgermeister Dr. Joachim Gerner. Dass kulturelle Vielfalt nachhaltige Entwicklung stimuliert, ist eine der Kernaussagen des Deutschen Staatenberichts. (mehr …)
Wer ein Wochenende lang einfach nur Singen möchte, ohne Bindung an eine Gruppe, an weitere Termine oder ein Aufführungsziel, ist genau richtig beim Chor- und Freizeit-Wochenende, das alljährlich im August im Schulungszentrum Ritschweier (Ortsteil von Großsachsen) angeboten wird. Unter dem Motto „Singen für Jedermann“ richtet sich die Veranstaltung durchaus auch an Interessenten, die noch nie in der Gruppe gesungen haben und es einmal ganz unverbindlich ausprobieren möchten. Es gibt keinerlei Erwartungen an die Teilnehmer, Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.
Wie hat sich zwischen Spätmittelalter und Früher Neuzeit eine Vorstellung von „musikalischer Vergangenheit“ entwickelt? Dieser Frage geht ein europäisches Forschungsteam mit Beteiligung von Musikwissenschaftlern der Universität Heidelberg nach. Mit Hilfe mehrerer Fallstudien wollen die Forscher aus fünf Ländern außerdem analysieren, auf welche Weise musikalische Traditionen für bestimmte politische und religiöse Zwecke bewusst aufgegriffen wurden. Das Projekt „Sound Memories: The Musical Past in Late-Medieval and Early-Modern Europe“ (SoundMe) wird mit insgesamt rund 1,2 Millionen Euro durch die Europäische Förderinitiative HERA unterstützt.

