Was können Worte gegen Gewalt ausrichten? Haben sie überhaupt eine Chance? Frank Westerman rekonstruiert in seinem neuen Buch terroristisch motivierte Geiselnahmen – Anschläge der südmolukkischen Minderheit in den Niederlanden, direkt in seiner Nachbarschaft, die Entführung Hanns Martin Schleyers durch die RAF, die grausamen Geiselaktionen tschetschenischer Rebellen in Russland, die er als Korrespondent miterlebte, bis hin zum Charlie Hebdo-Attentat in Paris. Er beleuchtet sie aus der Perspektive von Tätern, Opfern und der Staatsmacht, der die schwierige Aufgabe zukommt, mit Terroristen zu verhandeln, um Menschenleben zu retten.
Mit dem Preis für die Freiheit und Zukunft der Medien ehrte die Medienstiftung der Sparkasse Leipzig am Abend des 7. Oktober 2016 die türkischen Journalisten Can Dündar und Erdem Gül. Der Preis, der jährlich an Journalisten, Medienschaffende und Institutionen verliehen wird, die sich mit besonderem Mut und großem Engagement für die Pressefreiheit einsetzen, ist mit 30.000 Euro dotiert. Can Dündar nahm den Preis persönlich entgegen, Erdem Gül wurde durch Entzug seines Passes an der Ausreise aus der Türkei gehindert.
Mit verschiedenen Aspekten des Begriffs Authentizität befasst sich die Jahrestagung des Forschungsnetzwerks „Sprache und Wissen“, das an der Universität Heidelberg angesiedelt ist. Dazu werden Wissenschaftler unterschiedlicher Disziplinen erwartet. Die Veranstaltung mit dem Titel „Authentizität zwischen Wahrhaftigkeit und Inszenierung? Antworten aus gesellschaftlichen Handlungsfeldern“ findet am 12. und 13. Oktober 2016 in den Räumen der Heidelberger Akademie der Wissenschaften statt und wird in Kooperation mit dem Europäischen Zentrum für Sprachwissenschaften (EZS) veranstaltet. Zum Programm gehört auch eine öffentliche Podiumsdiskussion mit Vertretern aus Medien, Wissenschaft und Politik.

Die Sonderausstellung „Barock – Nur schöner Schein?“ beweist, dass das Zeitalter weit mehr zu bieten hat als Puder, Pomp und Dekadenz. Bis zum 19. Februar 2017 stellen die Mannheimer Reiss-Engelhorn-Museen (Museum Zeughaus C5) die Epoche erstmals in ihrer ganzen Vielschichtigkeit vor und hinterfragen gängige Klischees. Die Jahre zwischen 1580 und ca. 1770 waren eine Zeit voller Widersprüche: Neben üppigen „Rubensweibern“ gab es ein klassisch-antikes Schönheitsideal und religiöser Wunderglaube stand wissenschaftlicher Rationalität
Von Donnerstag, den 06. Oktober, bis Donnerstag, den 15. Dezember 2016, veranstaltet das Deutsch-Amerikanische Institut (DAI) Heidelberg das alljährliche Wissenschaftsfestival Geist Heidelberg. In diesem Jahr sind unter anderem vier Nobelpreisträger zu Gast. Schirmherrin des Festivals ist Theresia Bauer, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg. Die Vermittlung von Wissenschaft an eine breite Öffentlichkeit ist das Ziel des Festivals. „Damit erkundet das DAI in der Stadt mit der ältesten deutschen Universität auf erfrischende Weise die Schnittstellen von Wissenschaft und Kunst,“ so Theresia Bauer.

Jürgen Odszuck spricht die Eidesformel zu seiner Amtseinführung durch Heidelbergs OB Dr. Eckart Würzner nach:
»Ich schwöre, dass ich mein Amt nach bestem Wissen und Können führen, das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland, die Landesverfassung und das Recht achten und verteidigen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde.“ Auch den – nicht geforderten – Zusatz:“ So wahr mir Gott helfe“ sprach er.
Alle Fotos: © Philipp Rothe
Jürgen Odszuck ist der neue Erste Bürgermeister und Dezernent für Bauen und Verkehr der Stadt Heidelberg. Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner führte ihn am Freitag, 30. September 2016, im Rahmen einer Feierstunde und eines Empfangs im Großen Rathaussaal in sein Amt ein.
Diese Aufgabe sei mit großen Herausforderungen verbunden, biete aber auch fantastische Chancen – gerade jetzt in dieser Zeit, so OB Dr. Würzner in seiner Rede: „Wir erleben eine Entwicklungsgeschwindigkeit, die selbst in der langen Geschichte unserer Stadt selten ist. Sie, Herr Odszuck, haben die Chance, zusammen mit der Bürgerschaft, dem Gemeinderat und der Stadtverwaltung, diese Entwicklung mitzugestalten.“
Dies mag, das vorweg, kein Manifest sein, geschweige denn das einer wie auch immer verfassten Gruppe; verstanden werden möchte das Folgende als Kurzfassung meiner Überzeugung, die mich hin und wieder fleißger sein läßt, als ich eigentlich sein will. Es werde Schluß gemacht mit dieser es war einmal Schizophrenie – es war einmal eine Art weißer Magie: Journalisten verwandelten die Reputation, die sie mit ihren Texten erworben hatten, in politische Kompetenz.
Wo Texte gut waren, waren sie oft aufs Sprachliche fixierte politische Beiträge, oftmals aber ohne kommunikative Oberfläche, manchmal hermetisch. Politische Tendenz meist in Richtung Massen? In Richtung staatstragende Revolution? – In Richtung „veritas“? Das nenne ich: anders schreiben als reden. So etwas funktionierte.
Kollaps mit Ansage hierzulande?
„Das Land, das die Ausländer nicht beschützt, geht bald unter“, schrieb Goethe im „West-östlichen Divan“. Was er damit meinte, das wollen wir – nachdem das restriktive Ausländergesetz den Bundestag „passierte“ – für diesmal unter die Lupe nehmen.
Lange bevor es „Deutsche“ überhaupt gab, läßt sich eine multikulturelle Gesellschaft nachweisen in Köln etwa, in Trier, Augsburg und Passau. Immer neue Einwanderer stießen hinzu.
Einst lag die Zukunft in Gottes Hand, heute leben ganze Industriezweige von ihrer Berechenbarkeit. Den Startschuss gab ein Briefwechsel im 17. Jahrhundert. Eine Reise – eingängig geführt vom Mathematikprofessor Keith Devlin.
Nehmen wir Matti und seine Kinder: Er hat davon zwei. Eins ist ein Mädchen. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass Peter zwei Mädchen hat?
Ich sage mal 50 Prozent – und gehöre mit dieser Vermutung zur Mehrheit der Personen, denen man den Fall vorträgt, und liege falsch. Der Mathematikprofessor und Wissenschaftsjournalist Keith Devlin tröstet mich.
Das Beispiel stammt aus seinem Buch Pascal, Fermat und die Berechnung des Glücks (Leseprobe: Verlag C.H.Beck), und selbst der geniale Philosoph und Mathematiker Blaise Pascal, so Devlin, sei in seinem Briefwechsel über abgebrochene Glücksspiele mit dem (noch genialeren) Mathematiker Pierre Fermat einem ganz ähnlichen Denkfehler unterlegen.
Höher, schneller, weiter: Ein stetig wachsendes IoT-Botnet soll die Server eines französischen Web-Hosters mit gewaltigen Datenmengen bombardiert haben. Dabei handelt es sich offensichtlich um den bisher größten dokumentierten DDoS-Angriff. Die Server des französischen Hosters OVH mussten in der jüngsten Vergangenheit DDoS-Attacken mit Rekord-Werten von bis zu 1,1 Terabit die Sekunde standhalten, berichtet der Gründer Octave Klaba.
Ob „Be A Maker“ oder „Bildung ändert Meinung“ – BÄM steht nicht nur für eine Definition. BÄM ist ein Ort im ZKM | Karlsruhe, der sich neuen Inhalten und Zielgruppen öffnet, neue Wege der Vermittlung einschlägt und Medienkompetenz fördert. Ein Ort an dem Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene inmitten der Ausstellungen und ihren Kunstwerken zum kreativen Denken, Handeln, Entwickeln und Ausprobieren eingeladen werden. In- zwischen ist BÄM aber auch ein Ort im digitalen Raum: BÄM kooperiert mit tuduu.org, der Online-Plattform für Tüftler und Selbermacher.
Mal eben einen Tag im mittelamerikanischen Regenwald verbringen? Im Herbst 2016 ist der spektakuläre Kurztrip möglich: Das Historische Museum der Pfalz in Speyer widmet sich in seiner nächsten großen, kulturhistorischen Ausstellung der „versunkenen“ Hochkultur der Maya. Deren Untergang gegen Ende des ersten Jahrtausends nach Christus gehört noch immer zu den großen Rätseln der Geschichte. Warum brach eine Gesellschaft, die über weitreichende mathematische, astronomische und landwirtschaftlich-technische Kenntnisse verfügte, mehr oder weniger unvermittelt zusammen?
Im Sommer berichteten die Medien, dass die katholischen Bischöfe in Deutschland „Dotationen“ erhalten, also direkt vom Staat bezahlt werden, und die Begründung dafür sich vor zweihundert Jahren abgespielt haben soll. Im Jahr waren das 442 Millionen €, die die Bundesländer aus Steuergeldern als „Personalzuschüsse“ an die Kirchen überwiesen. Dies war weitestgehend unbekannt. Und, wie jetzt?
Die Kirchen gehören zur Kultur in Deutschland und die ist Ländersache. Bildung ist ebenso Ländersache und so werden die akademischen Nachwuchskräfte der beiden Kirchen an den Theologischen Fakultäten der Universitäten und an Hochschulen ausgebildet. Für die Kirchen kostenlos, denn der Steuerzahler finanziert die dafür notwendigen 650 Millionen €.
Das alles ist vertraglich vereinbart und kein Politiker ist mit körperlicher Gewalt dazu gezwungen worden, diesen Verträgen zuzustimmen.
Virtual und Augmented Reality sind zu Hause und im Beruf mehr als nur Zukunftsmusik:
Für die wissenschaftliche Arbeit, das Training der Mitarbeiter, für Produktentwicklung und Vertrieb und natürlich Unterhaltung und Freizeit. Wie vielfältig die neuen Technologien eingesetzt werden können, ahnen bislang nur wenige. Was verändert sich und wer macht sich die Technologie heute schon zunutze?
Die jüdische Familie Mannheimer aus Mähren im heutigen Tschechien geriet trotz Flucht in die Hände der Hitler-Schergen. Sie wurde ins Konzentrationslager Theresienstadt und von dort nach Auschwitz-Birkenau gebracht.
Max Mannheimer verlor fast seine ganze Familie. Er selbst war mehr als zwei Jahre in Konzentrationslagern gefangen, ehe er wenige Tage vor Ende des Zweiten Weltkrieges von US-Soldaten befreit wurde.


