Am kommenden Samstag (14. Januar 2017) beginnt das 17. Internationale Bischofstreffen zur Unterstützung der Christen im „Heiligen Land“. Vertreter von zwölf Bischofskonferenzen aus europäischen und nordamerikanischen Ländern sowie aus Südafrika werden bis zum 19. Januar 2017 in Bethlehem, Jerusalem, Tel Aviv und weiteren Orten zusammenkommen. Die Lage in den palästinensischen Gebieten, deren – völkerrechtswidrige (got) – Besetzung durch die israelische Armee sich in diesem Jahr zum 50. Mal jährt, wird im Zentrum der Beratungen stehen.
Seit dem 1. Januar gelten neue Regelungen für den Rundfunkbeitrag. Seit dem neuen Jahr kann man rückwirkend einen Antrag auf die Befreiung von GEZ-Gebühren zu stellen. „Durch die neue Regelung können Verbraucher in Zukunft von einer Beitragsbefreiung profitieren, auch wenn sie es versäumt haben, sich sofort um eine Befreiung oder Ermäßigung zu kümmern“, erklärt Fabian Tief von der Verbraucherzentrale Berlin die vorgenommenen Änderungen.
„Befreiungen und Ermäßigungen gelten ab 1. Januar nicht nur für Antragsteller und deren Ehegatten bzw. eingetragenen Lebenspartner, sondern auch für deren Kinder bis zum 25. Lebensjahr, sofern sie mit ihnen in einer Wohnung leben“,
Seit dem Wochenende kämpfte das Karrierenetzwerk Xing und der Herausgeber des Debatten-Bereichs Klartext, Roland Tichy, mit einem heftigen Shitstorm. Auslöser war ein Text, der auf der Seite des ehemaligen Chefredakteurs der Wirtschaftswoche erschienen war. Für diesen entschuldigte sich Tichy bereits. Nach der anhaltenden Kritik geht er nun noch einen Schritt weiter und legt seine Amt beim Business-Netzwerk nieder.
Auf seinem Meinungsportal Tichys Einblick hat der Publizist am Montagmittag eine persönliche Erklärung veröffentlicht.
Putin persönlich soll Hacker-Angriffe zur Manipulation des US-Wahlkampfes angeordnet haben. So lautet die Kernaussage eines Berichts der US-Geheimdienste.
Einige Kommentatoren sorgen sich nun über russische Einmischungen in die europäische Politik. Andere halten den Vorwurf der Cyberangriffe für einen westlichen Propaganda-Schachzug.
Vor 120 Jahren erklärten die Deutschen Südwest-Afrika zu ihrem ersten „Schutzgebiet“. Vor 100 Jahren wehrten sich die Menschen vor Ort. Der „Aufstand“ der Herero und der jahrelange Guerillakrieg der Nama richteten sich gegen die brutale Kolonialunterdrückung, den ersten deutschen Völkermord und die Errichtung der ersten deutschen KZs (inkl. medizinische Menschenversuche).
Eine bei uns heute verdrängte Generalprobe für die Widerlichkeiten des Dritten Reiches – für uns fingen die bösen Deutschen ja erst mit Hitler an.
Walsers neuer Roman als Summe und Bilanz: „Mit der Unwahrheit ein Glückskunstwerk zu schaffen, das ist die menschliche Fähigkeit überhaupt.“ Wer sagt das? Den Widerstreit von Interessen jedenfalls hat er hinter sich gelassen, Gegner und Feinde auch, sein Wesenswunsch ist, sich herauszuhalten, zu schweigen, zu verstummen.
Es geht um ein brisantes Lobbypapier, das wir vor einiger Zeit auf Grundlage des Informationsfreiheitsgesetzes vom Bundeskanzleramt angefordert haben. In dem dreiseitigen Schreiben wird die Bundesregierung „eindringlich gebeten“, strenge Abgasregeln auf EU-Ebene zu verhindern. Dadurch dürften Autos sehr viel mehr giftige Stickoxide in die Luft blasen als von der EU-Kommission eigentlich geplant.
Der Regierende Bürgermeister Berlins, Michael Müller (SPD), verleiht den Verdienstorden für Integration dem Imam einer Moschee, die sich selbst als „Neuköllner Begegnungsstätte“ darstellt. An sich nichts ungewöhnliches, wären vorher keine Warnung vom Verfassungsschutz gekommen, dass die Dar-as-Salam-Moschee radikal-islamische Aktivitäten
Die Vielzahl fremdenfeindlicher und rassistischer Hasskommentare im Netz führte 2015 zur Bildung der Task Force „Umgang mit rechtswidrigen Hassbotschaften im Internet“ des Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz (BMJV). Die beteiligten Unternehmen (Google, Face-book, Twitter) sicherten die unverzügliche Löschung rechts-widriger Hassbeiträge und die anwenderfreundliche Gestaltung von Meldemöglichkeiten zu. Im Rahmen eines vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und vom BMJV finanzierten Projektes recherchierte jugendschutz.net die Reaktionszeiten der Plattformen bei der Meldung von rechtswidrigen Hassinhalten sowie die Gestaltung der Beschwerdeoptionen.
In seinem neuen Buch „Ernstfall Frieden“ geht der bekannte Militärhistoriker und Friedensforscher der Frage nach, welche Lehren die Deutschen aus den Erfahrungen der beiden Weltkriege gezogen haben. Statt den Krieg weiter als eine „Kulturerrungenschaft“ zu feiern und als Option bzw. „Ernstfall“ zu betrachten, vertreten sie heute überwiegend pazifistische Standpunkte und lehnen – wie Meinungsumfragen offenbaren – eine militärisch instrumentierte Machtpolitik ab.
Wissenschaftler diskutieren gesellschaftlichen Umgang mit Atheismus in historischer Perspektive – Öffentlicher Vortrag zur Situation in Indien. Konflikte um die Bedeutung von Religion prägen Gesellschaften heute wie damals. Sie betreffen dabei auch Menschen, die die Existenz eines Gottes verneinen. Über den gesellschaftlichen Umgang mit Atheisten und Freidenkern in den letzten 500 Jahren diskutieren Historiker, Ethnologen sowie Kultur- und Religionswissenschaftler aus dem In- und Ausland am 13. und 14. Januar 2017 an der Universität Heidelberg.
Die Bundesregierung hatte die Ermittlungen gegen Jan Böhmermann wegen Beleidigung eines ausländischen Staatsoberhauptes – Erdogan, wir erinnern uns – überhaupt erst möglich gemacht. Laut einem Gerichtsbeschluss haben Medien Anspruch darauf zu erfahren, welche internen Einschätzungen zugrunde lagen. Nun unterstützt er die Klage gegen das das Auswärtige Amt, „will Klarheit haben darüber, warum das Bundeskanzleramt sein Gedicht für strafbar hielt“ – und das Auswärtige Amt muss Medien Auskunft über seine rechtliche Einschätzung von Jan Böhmermanns „Schmähgedicht“ geben.
„Wahrscheinlich ist dies Buch das schönste Buch des vergangenen Jahres“. Herausgeber ist Ulrich Johannes Schneider, der Direktor der Leipziger Universitätsbibliothek. Dort ist auch noch bis zum 29. Januar 2017 die Ausstellung geöffnet, zu der dieses Buch gehört. Bei beiden geht es um die Erfindung der gedruckten Buchseite. Die jetzt – ein halbes Jahrtausend später – dabei ist, wieder abgeschafft zu werden. Die Buchseite ist zu einem abgeschlossenen Sammelgebiet geworden, gleich nach der DDR und der Sowjetunion. Für eine jede noch zu schreibende neue Geschichte der Anfänge liefert „Textkünste“ ein unverzichtbares Exempel.
“Du sollst nicht ironisieren!” – sobald es um den ‘uneigentlichen Sprachgebrauch’ geht, sind sich alle Journalisten zusammen mit Wolf Schneider einig: „Die Ironie gehört allenfalls in die Glosse, besser aber in die Gosse“. Obgleich doch der Pöbel dort unten, nach der festen Überzeugung der Pressevertreter, diese Ironie gar nicht würden goutieren können. Denn die Ironie sei im Grunde wiederum viel zu chic für Proletenköpfe. Der Leser merkt’s – bei solchen Vorurteilen über „Ironie“ gibt es viel zu hinterfragen.
Zwei Faktoren bestimmen meiner Meinung nach die journalistische Aversion gegen die Ironie: 1.eine notorische Überheblichkeit dem Publikum gegenüber und 2. eine ebenso große Unkenntnis über Spielformen und Intentionen der Ironie.
Seit eineinhalb Jahren arbeitet abgeordnetenwatch.de daran, dass die Namen der Lobbyisten mit Bundestagshausausweisen öffentlich werden – nun ist das Ziel erreicht: Der Bundestag hat eine vollständige Liste mit über 400 Verbänden, Unternehmen und Organisationen herausgegeben, denen die Fraktionen einen Zugang zum Parlament verschafft haben. Darunter befinden sich auch die bislang geheimen Lobbykontakte von CDU und CSU.


