Traditionell haben Wissenschaftler dafür vor allem nach Substanzen gesucht, die besonders affin sind, sich also fest an das Zielprotein binden: Je stärker die Bindung des Wirkstoffs, desto größer der Effekt des Medikaments. Doch Medikamente müssen in lebenden Organismen unter den sich dort ständig ändernden Bedingungen wirken. Deshalb setzt sich in der Wissenschaft mehr und mehr die These durch, dass bei der Medikamentenentwicklung nicht nur Affinität und Thermodynamik optimiert werden müssen.

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Ausgerechnet Bundesjustizminister Heiko Maas könnte Opfer seines umstrittenen Netzwerkdurchsetzungsgesetzes sein. Denn ein Tweet, in dem er vor sieben Jahren einmal Thilo Sarrazin als „Idiot“ bezeichnet hatte, ist von Twitter gelöscht worden. Nachdem Twitter auf Presseanfragen zum Thema nicht reagiert, kann man allerdings nur vermuten, dass die Löschung aufgrund des Anfang des Jahres vollumfänglich in Kraft getretenen Gesetzes erfolgte. Wenige Tage zuvor hatte Twitter sowohl einen Tweet einer Politikerin der AfD gelöscht als auch einen Tweet, in dem sich das Satiremagazin Titanic mit dem Tweet der Politikerin auseinandergesetzt hatte.

Das Vorhandensein von Kreuzen verstoße nicht gegen die Pflicht des Staates zu religiös-weltanschaulicher Neutralität, erläuterte das bayerische Justizministerium.
Ist erst mal alles im Eimer, hilft allenfalls, gegen das Nichtkönnen anzumalen – bedingungslos und brachial und genau das genau tut Georg Baselitz. Zu seinem 80. Geburtstag wird der Star der deutschen Nachkriegskunst in der Fondation Beyeler und im Kunstmuseum Basel gewürdigt. (Bild: Georg Baselitz: «Orangenesser IX», 1981, Öl und Tempera auf Leinwand, Leihgabe der Pinakothek der Moderne in München (Bild: © Georg Baselitz, 2018). Es soll sie ja tatsächlich geben, diese beflissenen Museumsangestellten, die nicht nur ein schief hängendes Bild gerade rücken, sondern ganze Kunstwerke wegkehren, wenn sie zum Beispiel so aussehen wie Joseph Beuys’ «Fettecke». Und es gibt bestimmt auch solche, die sogar – ja, eine Leinwand drehen würden, damit die Betrachter sich nicht den Kopf verdrehen müssen. Genau, wir haben es hier von Georg Baselitz, dem Kopfübermaler, der seine ganze Originalität darauf verwendete, ins Rampenlicht der Kunstwelt zu gelangen.
Er war 18, als er seine Gedichte an einen Literaturkritiker und Zeitschriftenherausgeber sandte. Im Begleitschreiben sah sich der Pastorensohn bemüßigt, dem ihm unbekannten Carl Hermann Busse Persönliches zu offenbaren: „Hier Religion, Sehnsucht, Vaterhaus, dort Sehnsucht nach Freiheit, eigener Weltanschauung, Künstlertum. So geht es mehrere Jahre, ich habe gerungen u. konnte doch das eine nicht lassen um des anderen willen.
Alle Zeichen jedenfalls lassen sich dahingegehend deuten: dass nämlich die „SPD Basis“ mal wieder wider alle Vernunft und wider alles Mögliche und wieder einmal zähneknirschend Ja & Amen zur „GroKo“ zu Gunsten der „Gro“(ßen)“Ka“(pitulation) gesagt haben wird! Und dies, nachdem alle drei GroßKoalitionäre von den deutschen Wählern 2017 derart eindrucksvoll abgestraft wurden, dass Martin Schulz mitsamt seinem Parteivorstand am Wahlabend kategorisch eine Fortsetzung der Großen Koalition ausgeschlossen haben – und dass CDU/CSU unter dem Beifall der „bürgerlichen“ Presse nichts lieber tun würde, als endlich die „Jamaika-Koalition“ mit den Realo-Grünen & Lindners stramm auf ihn eingeschworener FDP in Gang zu setzen.
Medienrealität bietet Forschern, Medien-Beobachtern und Medienkritikern eine Diskussionsplattform. In diesem Beitrag fragen wir, was vom Trubel um den „konstruktiven Journalismus“ geblieben ist – und bleiben könnte. Sollte „Konstruktiver Journalismus“ – 2015 der Branchen-Hype – einen Weg zu globaler Gerechtigkeit weisen können? In allen großen deutschen Redaktionen wurde das neue Buch des dänischen TV-Journalisten Ulrik Haagerup zum Thema gelesen (Haagerup 2015), und von Spiegel Online bis ZDF heute versuchten sich viele an dem neuen Berichterstattungsmuster, das positive Emotionen beim Publikum hervorrufen soll:
Erschienen 1776, also vor rund 240 Jahren, gilt ›Der Wohlstand der Nationen‹ nach wie vor als einer der einflussreichsten Texte der Neuzeit, als Geburtsstunde der modernen Volkswirtschaftslehre.
Adam Smith (1723-1790) hat hier zentrale Konzepte der Ökonomie wie etwa die Theorie des freien Marktes oder der Arbeitsteilung entscheidend geprägt. »Die unsichtbare Hand« wurde zum geflügelten Wort.
Diese von Georg von Wallwitz auf die zeitlos gültigen Inhalte komprimierte Ausgabe lädt dazu ein, den Standardtext der Wirtschaftswissenschaft neu oder wieder zu entdecken.

Buch: Glück, Staat und Charakter
Aristoteles (384 – 322 v. Chr.) war einer der bedeutendsten Denker der Geistesgeschichte und hat zahlreiche wissenschaftliche
Disziplinen entweder begründet oder maßgeblich beeinflusst. Das Lesebuch versammelt prägnante Auszüge aus seinen wichtigsten Werken. Die ausführliche Einleitung gibt einen Überblick über das Leben des Aristoteles und erläutert seine Vorstellungen und Hauptgedanken. Den einzelnen Texten ist jeweils ein erklärender Vorspann beigegeben, der einen leichten Zugang eröffnet.
Speers „Erinnerungen“ und seine „Spandauer Tagebücher“, dazu Joachim Fests „Speer. Eine Biographie“ sowie Gitta Serenys „Das Ringen mit der Wahrheit.
Albert Speer und das deutsche Trauma“ weitgehend unkritisch, also bloß konsumierend, gelesen und das Thema Speer damit vor Jahren abgehakt hatte, dem beschert Magnus Brechtkens Wälzer „Albert Speer. Eine deutsche Karriere“ eine Lektion, wie man sie nicht alle Tage erleidet und wie man sie bestimmt nicht wieder vergisst: Dass nämlich, beginnend bereits unmittelbar nach Kriegsende, noch vor dem Nürnberger Prozess, Speers Lebensgeschichte von ihm selbst und nach seiner Entlassung aus dem Spandauer Kriegsverbrechergefängnis im Jahre 1966 dann vor allem mit Hilfe seines Ghostwriters Fest und seines Verlegers Wolf Jobst Siedler entlang biographischer Fakten völlig neu komponiert und interpretiert wurde.
In der Tat ist nicht das erste Mal, dass jemand über die irren Zustände im Weißen Haus schreibt. Aber das erste Mal, dass Washington derart in Aufruhr gerät. Über ein Buch und einen Präsidenten, der – was Wunder – sich genial findet. Bei Kramerbooks am Dupont Circle drängelten sich die Leute am Freitag schon um Mitternacht vor der Tür, um das Buch zu kaufen. Draußen: Finsternis, Eiswind, minus drei Grad – Fahrenheit. Das sind minus 19,4 Grad Celsius. Drinnen: die Weltpresse. Zeitungsreporter, Fotografen, Kameraleute. Das türkische Fernsehen war da. Das türkische! Dazu ein paar übernächtigte Verkäufer. 75 Exemplare des Buchs hatte der Laden in Washington geliefert bekommen, nach einer Viertelstunde war der Stapel weg. Die Angestellten konnten heimgehen. Und 75 durchgefrorene Kunden hatten ein neues Buch. Genauer: das Buch.