… und dies sicher nicht nur der Heidelberger Romantik-, sondern wahrscheinlich eher der über eine Million Besucher wegen, die seit Jahren schon das Schloss Heidelberg heimgesucht haben:
„Besuche in Schlössern und Burgen und Ausflüge an geschichtsträchtige Orte gehören zu den Top-Freizeitbeschäftigungen der Deutschen“, erläuterte Michael Hörrmann bei einem Presse-Gespräch auf dem Heidelberger Schloss. Der Geschäftsführer der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg arbeitet mit seiner Organisation an einer Öffnung der Monumente des Landes für mehr Menschen.
Dabei setzt die Verwaltung auf nachhaltige und umweltverträgliche Strategien für die Erschließung.

Ohne Hans Scholl hätte es die Weiße Rose nicht gegeben. Aber wie kam der 23-Jährige dazu, sein Leben im Kampf gegen Hitler zu riskieren? Robert Zoske zeichnet auf der Grundlage von bisher unbekannten Dokumenten ein neues, faszinierendes Bild von einem jungen Mann, den der Heroismus des Nationalsozialismus ebenso anzog wie eine naturmystische Frömmigkeit, dessen Freiheitsdrang aber seine größte, kompromisslose Leidenschaft war. „Ganz leben oder gar nicht!“, notierte Hans Scholl, und es ist erstaunlich, welche Erfahrungen sich in seinem kurzen Leben verdichten. Während er zum Fähnleinführer in der Hitlerjugend aufstieg, leitete er eine verbotene bündische Jugendgruppe, die abenteuerliche Fahrten unternahm und verpönte Schriftsteller las. Er liebte Jungen und Mädchen, schrieb Gedichte und Erzählungen. Als Medizinstudent interessierte er sich vor allem für Philosophie und erlebte als Sanitätssoldat das Grauen an der Front.
Der Verfassungsschutz hat gerade seinen Bericht für 2017 vorgelegt. Der größte Aufreger ist gleichzeitig die größte Schein-Nachricht: Im Vorjahr zählten die Verfassungsschützer noch 10.000 Reichsbürger, jetzt schon 16.500. Kriechen die Rechten also wieder erstarkt aus dem Gulli? Nein, die Szene ist schon lange wieder stark, jedoch kann der Geheimdinst bei solchen Bildern (rechts) gar nicht mehr nicht nicht hinschauen – weil ihm nämlich gerade mächtig auf die Finger geschaut wird. Dennoch habe man nach eigener Auskunft „noch immer kein volles Bild der Szene“:
Müssen chemisch verseuchte Areale saniert oder kerntechnische Anlagen zurückgebaut werden, sind die Arbeiter – allen Vorsichtsmaßnahmen und Schutzausrüstungen zum Trotz – erheblichen Gesundheitsrisiken ausgesetzt.
Künftig sollen Robotersysteme solche Dekontaminationsarbeiten ausführen, damit Menschen der Gefahrenzone fernbleiben können. An der Verwirklichung dieser Vision arbeitet das neue Kompetenzzentrum „ROBDEKON“, an dem Forscher des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) beteiligt sind und das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit zwölf Millionen Euro gefördert wird.
ROBDEKON steht für „Robotersysteme für die Dekontamination in menschenfeindlichen Umgebungen“ und ist der Erforschung von autonomen oder teilautonomen Robotersystemen gewidmet. Es wird vom Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung IOSB koordiniert.
„Die Welt des Glücklichen“, hat uns Ludwig Wittgenstein im Tractatus logico-philosophicus gelehrt, „ist eine andere als die des Unglücklichen. Wie auch beim Tod die Welt sich nicht ändert, sondern aufhört.“ Ob Wittgenstein dies Wissen auf Glauben gründet? Ihn können wir nicht mehr fragen, fragen wir also mal uns: Besteht nicht ein unüberbrückbarer Graben zwischen Vernunft, Wissen und Glauben? Gibt sich nicht Vernunft als präzises Denken nach dem Maßstab des Wissenschaftlichen aus – derweil dem Glauben zugestanden wird, solcher Maßstäbe nicht zu bedürfen, dass er ins Vage, das Unkontrollierbare und weniger Feste abdriften dürfe? (mehr …)
Wenn Siri Unsinn antwortet oder Facebook schwachsinnig übersetzt, dann erhebt sich der Mensch selbstzufrieden über die dumme Technik. Zugleich leisten sich so ziemlich alle großen Digitalkonzerne eigene Institute, in denen sie über jene Zukunft nachdenken lassen, in der die Künstliche Intelligenz (KI) die Macht über den Planeten wird ergriffen haben. Ein Paradox, das vor 60 Jahren schon den KI-Pionier Marvin Minsky verwunderte: Wir trauen den Computern wenig zu – und doch alles.
Und jetzt lassen wir mal Rodney Brooks ins „Spiel“ kommen. Der Australier hat Robotik-Geschichte geschrieben: Als Schrauber, Unternehmer und Theoretiker. Ihm verdankt die Menschheit Roboter auf dem Mars und in Fukushima, in zig Millionen Haushalten, in Labors und Fabriken. Vor drei Jahrzehnten nämlich löste Brooks eine Revolution in der Robotik aus, indem er zeigte, wie komplexes Verhalten Schicht für Schicht aus simplen Grundregeln aufgebaut werden kann.
Neuerlich knöpfte er sich – diesmal auf seinem Blog Robots, AI, and other stuff (grob übersetzt: „Roboter, KI und anderes Zeug“) – die Apokalyptiker vor.
Von den Tagesthemen bis zur Süddeutschen Zeitung: Zahlreiche Medien berichten derzeit über sogenannte „Predatory Journals“ – nur scheinbar seriöse wissenschaftliche Journale, deren Beiträge jedoch nicht die als „Peer Review“ bezeichnete Prüfung durch Fachkollegen durchlaufen haben.
Besonders tragisch ist es, wenn auf diese Weise dubiose Krebstherapien als wissenschaftlich seriös einherkommen.

Meinungsbildung?
Meinungsmache?
Kritischer Journalismus?
Für uns ist das Ungehorsam!
Ist Emanzipation und
Mündigkeit zugleich!
Erst einmal (jaja, hab schon ne Weile gebraucht) gelernt, den Mund aufzutun, wird Diktat durch Diskurs blamiert. Kritischer Journalismus ist der Tod von Dogmen und ihren Verwaltungen, die Devisen der Aufklärung (und die der Rundschau) „sapere aude“ – „wage zu wissen“ – und „de omnibus dubium est“ – „es ist alles in Zweifel zu ziehen“ – haben die Welt auf den Kopf gestellt.
Donald Trump macht, was Putin ihm sagt? Wenn ja – und es scheint dezidiert so zu sein – soll die Welt dies alles wissen und verstehen, bevor es zu spät ist … Trumps Geschäfte gingen in den neunziger Jahren so oft bankrott, dass zahlreiche offizielle Banken ihm keine Kredite mehr gewährten. So wandte er sich an fragwürdige russische Oligarchen – Putins mächtige Freunde, mit der Bitte, ihm seine Projekte zu finanzieren und – nach dem Prinzip, eine Hand wäscht die andere – Geld so zu waschen. Das war und wird auch weiterhin ein großer Teil von Trumps Geschäften sein:
Trump ist – und bleibt es leider erst recht auch als Präsident – ein russischer Geldwäscher.
Europa wird zusehends wieder zu einem Kontinent der Grenzen und der Lager, die die Flüchtlinge an Teilhabe hindern sollen, schreibt der Kameruner Philosoph Achille Mbembe in einem Artikel für die südafrikanische Zeitung Mail and Guardian, den die taz übersetzt hat und den wir im Original übernehmen: Das System sei, „sie in Objekte zu verwandeln, die man deportieren, an jeder Bewegung hindern, ja zerstören kann. Dieser Krieg, der darauf abzielt, sie zu jagen, zu fangen, zusammenzutreiben, ihre Fälle zu bearbeiten, sie zu separieren und zu deportieren, hat am Ende nur ein Ziel. Es besteht nicht darin, Europa abzuschotten, es in eine uneinnehmbare Festung zu verwandeln, sondern darin, Europa allein das Privileg der globalen Besitznahme und ungehinderten Bewegungsfreiheit zu sichern – auch wenn wir eigentlich alle die gleichen Anrechte auf diesen Planeten haben.“
(mehr …)
Wer in den Urlaub fährt, ist gut beraten, sich im voraus über die jeweiligen Verkehrsregeln zu informieren. Wer nämlich diese missachtet, dem drohen mitunter erhebliche Geldbußen. Besonders zu schnelles Fahren und Trunkenheit am Steuer haben empfindliche Strafen zur Folge. Die höchsten Geldstrafen für zu schnelles Fahren erwarten Verkehrssünder in der Schweiz, Italien, den Niederlanden und in Skandinavien.
Wir nehmen wie immer mal und alle Jahre wieder die Sommerferien und die Urlaubszeit zum Anlass „in vino veritas“ dies und einiges mehr zu falsifizieren und zu verifizieren, beschäftigen doch schließlich wir Deutschen uns in seltener Eintracht während der Sommermonate vermehrt nicht nur mit sowohl den anderen Deutschen, als aber auch mit den Ausländern – mit denen des Auslands nämlich, die hier „reinwollen“.
Mit Letzterem lassen wir für diesmal sich aber unsere bayrischen Mitbürger Seehofer und Konsorten unerfreulich-widerwärtig wie gewohnt gebärden; warten wirs ab, wer von diesem Geschmeiß möglicherweise aus dem Sommerloch nicht – wie gerne würden wir ihnen dabei helfen – mehr herauskommt. (mehr …)

Kulturbürgermeister Dr. Joachim Gerner übergibt den Clemens-Brentano-Preis für Literatur der Stadt Heidelberg 2018 an (r) Philipp Stadelmaier. Foto: Philipp Rothe
Für seinen Essay „Die mittleren Regionen. Über Terror und Meinung“ (Verbrecher Verlag 2016) hat Philipp Stadelmaier den mit 10.000 Euro dotierten Clemens-Brentano-Preis für Literatur der Stadt Heidelberg erhalten.
Der Schriftsteller nahm die Auszeichnung am 19. Juli 2018 im Rahmen einer Feierstunde aus den Händen von Kulturbürgermeister Dr. Joachim Gerner im Spiegelsaal des Prinz Carl in Heidelberg entgegen.