Bittere Wahrheiten: Der „Spiegel“ stellt (Links unten) 23 Seiten des neuen Hefts frei ins Netz – und widmet sich – mea culpa – ausführlich und durchaus selbstkritisch dem Fall (Bild) Relotius. Wer – das meinen wir zur Sache – sich als Journalist heute hinstellt und meint: „Das hätte mir nicht passieren können, diesen Claas Relotius nicht enttarnt zu haben und solche Märchen ins Blatt zu nehmen“, geht an der Realität vorbei. Die sieht beim Spiegel so aus, dass Dokumentare alle Beiträge akribisch überprüfen; wenn nun also Susanne Beyer und Dirk Kurbjuweit in der Spiegelrubrik „Hausmitteilung“ schreiben, „der Spiegel muß sich überlegen, wie er Recherchen noch genauer kontrollieren könne“, (mehr …)
Gibt man sich hierzulande als Vertreter einer strengen Sparpolitik, kann man – als Pokitiker zumal – in der Beliebtheitsskala weit oben stehen. Von Fall zu Fall ist der Bundesfinanzminister ein solcher: Er wolle, so hat es Olaf Scholz einer Zeitung erklärt, mit dem Vorurteil aufräumen, wonach man entweder linke Politik und Schulden machen könne oder konservative Politik und einen ordentlichen Haushalt. Ein Roter macht auf schwarze Null – sparen nämlich gilt in Deutschland als Tugend. (mehr …)
Dem Internetriesen Facebook droht wegen seines Umgangs mit Nutzerdaten neuer rechtlicher Ärger: Nun klagt ein Generalstaatsanwalt den Konzern an. Der Datenskandal um die Analysefirma Cambridge Analytica belastet den Internetkonzern Facebook weiter: Der Generalstaatsanwalt des US-Regierungsbezirkes Washington D.C., Karl A. Racine, hat Klage gegen das Unternehmen eingereicht. Racine beschuldigt Facebook des Datenmissbrauchs durch die Firma Cambridge Analytica.
Liebe Vorsitzende, liebe Andrea – Lieber Generalsekretär, lieber Lars. Am Wochenende habe ich an einer Konferenz teilgenommen, die sich mit Migrationspolitik und sozialem Zusammenhalt beschäftigt. Wir tun dies seit 2016, gemeinsam mit kommunalen Verantwortlichen aus vielen europäischen Ländern, aber auch aus der Türkei, Jordanien und dem Libanon. Es ist wichtig, zu sehen, aus welchen Gegenden Menschen kommen, durch welche Länder sie reisen und wo sie ankommen. Das ganze Bild eben.
Ich habe Euch von der Konferenz dieses Bild mitgebracht. Wir waren in Griechenland, nahe der türkischen Küste. Es ist nicht irgendein Bild aus dem Netz, ich war dort, als es aufgenommen wurde. Auf dem Bild sehen wir das Innere eines der furchtbaren EU-Lager. Und es ist angeblich noch eines der Besseren. Dort werden Menschen, die aus der Türkei per Boot nach Griechenland geflüchtet sind, untergebracht. Durch unsere Abschottung bleiben die Menschen dort über ein Jahr.
Unter dem Motto: „Freiheit wird einem nicht gegeben, man muss sie nehmen” findet die Vernissage am Gedenktag an das Attentat auf Charlie Hebdo am 7. Januar statt. Die Begrüßung übernehmen ab 17.30 Uhr Gerhard Haderer und Wolfram Kastner und ab 19.30 Uhr gibt es im Wirtshaus „Zum Gutmann” eine Live Cartoon Show mit Piero Masztalerz und zum guten Schluss wird HG Butzko die Welt durch Lachen verbessern. (mehr …)
Wer in Russland von „nicht traditionellen sexuellen Beziehungen“ singt oder auch nur diesen Eindruck erweckt, muss damit rechnen, dass Konzerte verboten werden und weitere staatliche Repressalien drohen. Es ist vorgeblich immer der Begriff der ‚Unsittlichkeit‘, der bei den derzeit zahlreichen Konzertabsagen von Teenager-Bands und Rappern zum Tragen kommt. … Die Behörden stellen sich auf den Standpunkt, sie reagierten lediglich auf die Anrufe von „besorgten Eltern“, die fürchteten, ihre Kinder gerieten auf die schiefe Bahn, hörten sie „diese bösen, nach Fäulnis stinkenden Lieder“, wie Vertreter mancher Elterngruppen die Werke der Bands bezeichnen. (mehr …)

Abschied vom Dienst: Matthias Brandt als Hanns von Meuffels in Christian Petzolds „Polizeiruf“-Krimi „Tatorte“ (Bild: BR)
Am kommenden Sonntag nimmt mit der von Christian Petzold geschriebenen und inszenierten „Polizeiruf 110“-Episode „Tatorte“ der von Matthias Brandt verkörperte TV-Ermittler Hanns von Meuffels und damit einer der interessantesten Fernsehkommissare nach sieben Dienstjahren und 15 TV-Filmen seinen Abschied. Die Meuffels-Filme waren ein Autoren- und Regie-Format, eingekauft wurden große Namen wie unter anderem Dominik Graf, Hermine Huntgeburth, Leander Haußmann, Jan Bonny, Hendrik Handloegten und eben Christian Petzold. Sowohl die Autoren wie auch Regisseure und Brandt selbst konnten sich kreativ austoben wie ein Zehner auf dem Fußballplatz. (mehr …)
Die Ungleichheit zwischen ‚Insidern‘ und ‚Outsidern‘ stelle eine Herausforderung für Demokratie und Gesellschaft dar“, das sagt (Bild) Dr. Philip Rathgeb. Der Politikwissenschaftler arbeitet seit Februar 2018 als Postdoctoral Fellow am Zukunftskolleg der Universität Konstanz. Sein Buch „Strong Governments, Precarious Workers” zu den Ursachen sozialer Ungleichheit auf dem Arbeitsmarkt erscheint im Dezember bei Cornell University Press und basiert auf Erkenntnissen seiner Promotion am Europäischen Hochschulinstitut und seiner anschließenden Forschung in Konstanz. Es gibt Handlungsempfehlungen zur politischen Umsetzung von Maßnahmen gegen die Herausbildung prekärer Arbeits- und Lebensverhältnisse und reflektiert über die Rolle von Parteien und Gewerkschaften im Kapitalismus des 21. Jahrhunderts. (mehr …)
Die Staatsanwaltschaft Hamburg ermittelt gegen Correctiv Chefredakteur Oliver Schröm, berichtet das Recherchebüro in eigener Sache. Es geht im Zusammenhang mit Cum-Ex (dieser Krimi ist ja hinlänglich bekannt) – Recherchen um den Verdacht der Anstiftung zum Verrat von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen. DJV-Chef Frank Überall ist empört: „Die Staatsanwaltschaft Hamburg macht sich“ (und das passiert gerade aktuell) „zum Handlanger einer wohl interessengeleiteten Schweizer Justiz.“ Correctiv hatte im Oktober aufgedeckt, wie eine Bande von Bankern und Anwälten die Staatskassen elf europäischer Länder mit CumEx- und ähnlichen Aktiengeschäften um mehr als 55 Mrd Euro erleichtert hat.
Bislang unbekannte, für die Forschung spektakuläre Strukturen in Staub- und Gasgürteln junger Sterne geben vollkommen neue Einblicke in die Geburtsstätten von Planeten: Entdeckt wurden sie von einem internationalen Astronomenteam unter maßgeblicher Mitwirkung von Heidelberger Wissenschaftlern, das 20 dieser sogenannten protoplanetaren Scheiben im Zuge einer mehrmonatigen Beobachtungskampagne untersucht hat. Zum Einsatz kam dabei ein Teleskopverbund, das Atacama Large Millimeter / Submillimeter Array (ALMA). (mehr …)
In der politischen Öffentlichkeit findet zunehmend ein wichtiger, aber lange selbst in Fachkreisen selten thematisierter Umstand Beachtung: Bei der Vergabe von Krediten verleihen Banken nicht von anderen Gespartes – sie schöpfen Guthaben aus dem Nichts. Das durch einen Kreditantrag bewilligte Geld wird niemandem weggenommen, sondern von der Bank zu diesem Zweck auf Knopfdruck erzeugt. Geldschöpfung ist ein Buchungsvorgang, mehr nicht.
Die Konkrete Poesie war ein Protest gegen tradierte Formen der Kunst und der Versuch, an die Vorkriegsavantgarde anzuknüpfen. In diesem historischen Kontext steht (Bild:Eugen Gomringer)s Gedicht »avenidas«, das Teil einer Debatte war und von der Außenwand der Alice-Salomon-Hochschule in Berlin entfernt wurde.

Lothar-Späth-Award 2018: Zu den Laudatoren zählten untern anderem Daniela Späth-Zöllner (dritte von links), Hans-Jörg Vetter, Aufsichtsratschef von Herrenknecht, Altkanzler Gerhard Schröder, der Präsident des KIT und Vorsitzende der Jury, Holger Hanselka, Wissenschaftministerin Theresia Bauer, Herrenknecht-Chef Martin Herrenknecht und EU-Kommissar Günther Oettinger (Foto: Wolfgang List)
Kraftstoffe mithilfe von erneuerbaren Energiequellen preiswert und klimafreundlich herstellen – das ist die Mission des Start-ups INERATEC, einer Ausgründung aus dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Eigentlich sind bei der Produktion von synthetischen Kraftstoffen wie Benzin riesige Anlagen nötig. INERATEC baut chemische Reaktoren, die so kompakt sind, dass die fertig montierte Anlage in einen Schiffscontainer passt und überall eingesetzt werden kann. Für diese Idee hat das junge Unternehmen nun den erstmals vergebenen Lothar-Späth-Award erhalten. „Synthetische Kraftstoffe sind ein wesentlicher Baustein für den effektiven Klimaschutz. Die von INERATEC entwickelten Technologien unterstützen maßgeblich dabei, diese Kraftstoffe breit verfügbar zu machen“, sagt der Präsident des KIT, Professor Holger Hanselka:
Als bundesweit erste Stadt hat Heidelberg einen sogenannten „Erinnerungsgarten der Kulturen“ eröffnet – ein Gemeinschaftsgrabfeld mit Grabstätten für Menschen aus unterschiedlichen Ländern, Kulturen oder Religionen. Die Vielfalt spiegelt sich durch die Bepflanzung und Gestaltung des parkähnlichen Areals auf dem Bergfriedhof wider.