Mehr als 25.000 Kinder und Jugendliche haben deutschlandweit den Unterricht verlassen. 500 von ihnen sind in Berlin vor das Reichstagsgebäude gezogen. Vor Ort erklären sie, was sie dazu bringt. Klar doch, Schuleschwänzen klingt für viele Jugendliche erst einmal verlockend. Aber am Freitagmorgen ist es kalt. Die Pfützen sind gefroren, Kinder tragen dicke Jacken. Im Klassenzimmer wäre es jetzt wärmer als auf dem Platz vor dem Bundestag. Dennoch haben sich hier um die 500 Kinder und Jugendliche um 10 Uhr verabredet. Sie schwänzen die Schule nicht einfach so: Die Schüler streiken für eine klimafreundliche Politik.

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Feb. 2019 | Allgemein, Gesundheit, Junge Rundschau, Politik, Senioren, Zeitgeschehen | Kommentieren

Das Bewusstsein für die Qualität von Medien und der Bedarf an verlässlichen Informationen sind in Deutschland messbar gestiegen. Das geht unter anderem aus dem neuen Edelman Trust Barometer 2019 hervor. Dabei führen traditionelle Medien das Vertrauensranking nach wie vor an, das Vertrauen hält sich stabil auf dem bemerkenswerten Vorjahreshoch. Dabei werden der Kategorie „traditionelle Medien“ neben Print, TV und Radio auch Online-Angebote zugeordnet, sofern sie Wurzeln im klassischen Bereich haben, wie beispielsweise Focus online oder FAZ.NET. Angebote wie etwa Buzzfeed oder HuffPost bilden dagegen als „digital only“ eine eigene Kategorie. Sie genießen weltweit weniger Vertrauen als traditionelle, aber mehr Vertrauen als soziale Medien.

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Feb. 2019 | Allgemein, Junge Rundschau, Zeitgeschehen | Kommentieren

An der Binnenkonjunktur kann es nicht liegen. Die Einkommen steigen und die Kauflust der Konsumenten ist nach wie vor ungebrochen. Auch gebaut wird im ganzen Land nach wie vor fleißig und das Wachstum hält das zehnte Jahr in Folge an. Bei den Ausfuhren aber, da mehren sich die Fragezeichen, angefangen beim absehbar bevorstehenden Brexit, bei den Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und China, und beim zunehmenden Fachkräftemangel in Deutschland. Das alles lässt die Bundesregierung zu einer vorsichtigeren Konjunktureinschätzung für das laufende Jahr kommen.

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Feb. 2019 | Allgemein, Politik, Wirtschaft | Kommentieren

Ausschnitt der taz-Titelseite vom 24.10.2018 Foto: taz

taz gewinnt gegen Bayer: Der Chemie-Riese wollte eine satirische Titelseite zum Pflanzengift Glyphosat per Abmahnung verbieten lassen. Die „taz“ reagierte gelassen mit einer negativen Feststellungsklage, die Bayer untersagt, ohne Urteil ein Verbot zu verlangen. Bayer gibt klein bei und zieht die Abmahnung zurück. Titelseiten der taz sind bekannt für ihren Humor. Am 24. Oktober 2018 zum Beispiel druckte die Zeitung eine Persiflage auf Pharmaanzeigen. Vor einem grellen rosa Hintergrund prangte die Schlagzeile „Das Krebs-Rundumpaket“.
Der Untertitel (das wird bei Bayer wohl nicht so gern gelesen worden sein) pries eine Recherche auf der Seite 3 an: „Der Bayer-Konzern vertreibt Glyphosat, ein Mittel, das wohl Krebs verursacht. Er verkauft aber auch eines, das Krebs heilen soll“. Daneben schwebte auf einer Wolke eine Sprühflasche mit dem Glyphosat-haltigen Pestizid „Round­up“, flankiert von einem Sternsymbol mit der Aufschrift „Super: macht Krebs“.
Auf dem anderen Ende der Wolke flog das Bayer-Medikament „Aliqopa“, das bei genau der Krebsart helfen soll, die Wissenschaftler auch mit Glyphosat in Verbindung bringen. Hier stand – ebenfalls in einem Stern: „Super: heilt Krebs“.

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Feb. 2019 | Allgemein, Gesundheit, Junge Rundschau, Politik, Sapere aude, Senioren, Wirtschaft, Zeitgeschehen | Kommentieren

»Ich wurde zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt – vier Monate vor Hitlers Machtergreifung – in Prag geboren«, so beginnen Saul Friedländers 2016 herausgegebenen Memoiren „Wohin die Erinnerung führt“. Der Anfang seiner Autobiografie steht in gewissem Sinne auch exemplarisch für Friedländers Methode als Historiker.
Anders nämlich als etwa Raul Hilberg, der Pionier der Erforschung der Vernichtungspolitik, hat Friedländer in seinem Standardwerk „Das Dritte Reich und die Juden“ nicht nur den mörderischen Vernichtungsapparat geschildert, sondern immer auch die Schicksale der Menschen berücksichtigt. »Die Juden kamen ja meist nur als Opferzahlen vor. Ich wollte den Ermordeten ihre Stimme zurückgeben«, sagte Friedländer jüngst.

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Feb. 2019 | Heidelberg, Allgemein, Feuilleton, Junge Rundschau, Kirche & Bodenpersonal, Politik, Senioren, Zeitgeschehen | Kommentieren
Apple zieht aus der Kontroverse um eine App, die Facebook Zugriff auf die gesamten Aktivitäten auf einem Smartphone verschaffte, die Konsequenzen. Es ist nicht das erste Mal, dass Apple sich gezwungen sieht, der Datensammelwut des Social Networks einen Riegel vorzuschieben. Facebook nämlich hatte die App “Facebook Research” auf iPhones von „Studienteilnehmern“ platziert – an Apple vorbei. Denn: Unternehmen ist es zwar erlaubt, hauseigene Anwendungen auf Geräte von Mitarbeitern zu bringen. Die App  aber auf diesem Wege an externe Studienteilnehmer zu verteilen, sei allerdings ein Verstoß gegen die Regeln des Dienstes gewesen, betonte Apple – und entzog Facebook am Mittwoch die Zertifikate dafür.

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Jan. 2019 | Allgemein, In vino veritas, InfoTicker aktuell | Kommentieren

In der Lobby: Spitzenkandidat Manfred Weber und Parlamentspräsident Antonio Tajani

Manfred Weber führt die Union in den Europawahlkampf. Zuvor verhindert seine Fraktion noch rasch ein verpflichtendes Lobbyistenregister für das EU-Parlament. Europas Konservative zeigen sich als verlässliche Freunde der Konzerne. Brüssel ist eine Lobby-Hochburg. Zehntausende Vertreter von Firmen und Verbänden schwirren zwischen Rat, Parlament und Kommission herum. Ob es um Pestizide geht, um die Autoindustrie oder um Datenschutz – überall lobbyieren Konzerne für ihre Interessen. Oft sind Gesetzesvorschläge regelrechte Wunschzettel der Industrie, besonders bei digitalen Themen, wo starke Stimmen von Konsumentenverbänden und Gewerkschaften in der Regel fehlen.

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Jan. 2019 | Allgemein, In vino veritas, Junge Rundschau, Politik, Sapere aude, Wirtschaft | Kommentieren

Einige Fragen bleiben offen. Diese zum Beispiel, ob der Vorwurf stimmt, dass Greta Thunberg in Kattowitz vor fast leeren Rängen sprach und ob das schwedische Fernsehen einen anderen Eindruck vermittelte. Dass die vor kurzem 16 gewordene Greta ihre Appelle tatsächlich alleine geschrieben hat, lässt sich indes kaum glauben. Aber es gibt niemanden (tun wir auch nicht), der ihr unterstellen würde, dass sie nicht wirklich hinter den vorgetragenen Anliegen steht.

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Jan. 2019 | Heidelberg, Allgemein, Gesundheit, InfoTicker aktuell, Junge Rundschau, Politik, Sapere aude, Zeitgeschehen, Metropolregion Rhein-Neckar | Kommentieren

Religion beginnt, wo der Nutzen endet. – Wozu ist dies oder jenes gut? Die Frage nach dem Nützlichen und Zweckdienlichen ist, obgleich sie in unzähligen Varianten den Alltag regiert, keine «letzte» Frage, keine jedenfalls, die nicht überfragt werden könnte. Mitunter verliert sie denn auch ihre Selbstverständlichkeit. Geschieht dies, versteht der, der sie unentwegt gestellt hat, vielleicht sich selbst nicht mehr. Zumindest versteht er sich nicht mehr wie von selbst als denjenigen, auf dessen Willen, auf dessen Wünsche und Bedürfnisse die Welt zugeschnitten sein soll. Es meldet sich dann eine Gegenfrage, eine, die das Nützlichkeitsdenken durchkreuzt und die Perspektive umkehrt: Wozu bin ich gut? Wozu existieren wir?

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Jan. 2019 | Allgemein, Feuilleton, In vino veritas, Junge Rundschau, Kirche & Bodenpersonal, Sapere aude, Wirtschaft, Zeitgeschehen | Kommentieren

Die 16-jährige Schwedin Greta Thunberg gilt zahlreichen Medien mittlerweile als „Galionsfigur der Klimaschutzbewegung“. Die Schülerin erlangte weltweit Berühmtheit durch ihren Auftritt bei der UN-Klimakonferenz im polnischen Kattowitz. Zuletzt trat sie beim Weltwirtschaftsgipfel in Davos auf. Unterdessen gibt es im Netz immer mehr Hass-Kommentare und Berichte, Greta Thunberg sei die Marionette eines schwedischen PR-Beraters. Ihr Aufstieg zum globalen Klima-Superstar begann im Dezember vergangenen Jahres.

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Jan. 2019 | Allgemein, Gesundheit, In vino veritas, Junge Rundschau, Politik, Sapere aude, Senioren, Zeitgeschehen | Kommentieren

H.-J.-SchoepsDer Nationalsozialismus, das Exil in Schweden und die Rückkehr von Hans-Joachim Schoeps (*30. Januar 1909 in Berlin; 1980 in Erlangen) in die einstige Heimat.

Schoeps war ein konservativer deutsch-jüdischer Religionshistoriker und Religionsphilosoph.

Er war ordentlicher Professor und Inhaber des Lehrstuhls für Religions- und Geistesgeschichte der Universität Erlangen.

„Melius est, ut scandalum oriatur  Quam ut veritas relinquatur“  Heinrich Leo

 

 

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Jan. 2019 | Allgemein, Feuilleton, Junge Rundschau, Kirche & Bodenpersonal, Politik, Sapere aude, Senioren, Wissenschaft | Kommentieren

Es ist schon ein Scheißspiel: Eine Hand wäscht die andere, einmal werden die Überwachungs – Begehrlichkeiten von Regierungen befriedigt, und die jedenfalls großen IT-Konzerne werden schließlich auch etwas davon haben: David Samuels großer Essay untersucht das von Chinas gegenwärtigem Social-Scoring-System bis hin zu aktuellen Entwicklungen im Westen. Die Hinweise mehren sich, „dass die einst weit entfernten Planeten von Consumer Big Tech und (nicht nur amerikanischen) Überwachungseinrichtungen in rasantem Tempo zu einer einzigen wirtschafts-bürokratischen Lebenswelt verschmelzen, deren Potential, die Bürger zu verfolgen, zu sortieren, ihnen falsche Tatsachen vorzutäuschen, sie zu manipulieren und zu zensieren – und zu einer softeren Version von Chinas Big Brother führen könnte“.

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Jan. 2019 | Allgemein, Politik, Sapere aude, Hintergründige Auslandspresse | Kommentieren

Zum Jubiläum von Steven Spielbergs „Schindlers Liste“ kehrt im Januar 2019 eine technisch überarbeitete Fassung in die Kinos zurück – Anlass, um über die Wirkung des gefeierten, umstrittenen Films nachzudenken.  „Die Fiktion ist eine Übertretung, und es ist meine tiefste Überzeugung, dass jede Darstellung verboten ist“, schrieb der französische Dokumentarfilmregisseur Claude Lanzmann 1994 über Steven Spielbergs „Schindlers Liste“: Es gebe Dinge, die ließen sich nicht darstellen. Dass Spielberg, Regisseur von „Indiana Jones“ und „Der Weiße Hai“, einen melodramatischen Film über den Holocaust ins Kino bringe, sei unerhört.

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Jan. 2019 | Allgemein, InfoTicker aktuell, Junge Rundschau, Senioren | Kommentieren

Es ist ja nun wirklich in der Tat wirklich nicht ausschließlich  auszuschließen, dass die Antwort einer Politikerin durchaus auch mal erhellend sein kann. Erhellend sein könnte jedenfalls. Manchmal allerdings kann es auch erhellend sein, wenn Politiker gerade nicht bereit sind, eine Frage zu beantworten. In der ZDF-Sendung „Berlin direkt“ versuchte Thomas Walde über fünf Minuten lang, den Standpunkt von SPD-Umweltministerin Svenja Schulze zum Tempolimit zu erfahren. Vergeblich. Das Interview macht nun – auch dank Waldes Hartnäckigkeit – die Runde im Netz:

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Jan. 2019 | Allgemein, Gesundheit, In vino veritas, Junge Rundschau, Politik, Sapere aude, Senioren | Kommentieren

Szene aus der US-amerikanischen Fernsehserie „Holocaust“ (übersetzt: „Massenvernichtung“). Erzählt wird in dem insgesamt über sieben Stunden dauernden Film die Geschichte zweier Familien im Dritten Reich – einer jüdischen und einer nationalsozialistischen.

Die Ausstrahlung der US-amerikanischen Fernsehserie „Holocaust“ jährt sich im Januar 2019 zum 40. Mal. Daher wird der Vierteiler noch einmal gesendet. Dieser Beitrag beschäftigt sich mit den Reaktionen, die der Film 1979 in den „Täterstaaten“ Bundesrepublik Deutschland, DDR und Österreich ausgelöst hat. Vor 40 Jahren, zwischen dem 22. und 25. Januar 1979, war die vierteilige Fernsehserie „Holocaust – Die Geschichte der Familie Weiss“ (USA 1978) in den dritten Programmen der ARD zu sehen. Am Beispiel von drei fiktiven Familien – der jüdischen Familie Weiss und den „arischen“ Familien Dorf und Helms – erzählt sie die Geschichte der nationalsozialistischen Judenverfolgung. Die Ausstrahlung dieser Serie gilt als wichtige Zäsur für den Umgang mit dem Nationalsozialismus und seinen Verbrechen.

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Jan. 2019 | Allgemein, Feuilleton, Junge Rundschau, Kirche & Bodenpersonal, Politik, Sapere aude, Zeitgeschehen | Kommentieren

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