Noch unbewohnt – Brand in einer geplanten Unterkunft

Die Teilnehmer der Pressekonferenz, die Mitte Oktobe 2019 in Halle abgehalten wurde, waren – dezidiert, wie schon lange nicht mehr – sehr deutlich geworden: „Der Rechtsstaat wird sich mit allen verfügbaren Mitteln wehren. Auch geistige Brandstifter müssen bekämpft werden“ – zu dieser Aussage standen sowohl Innenminister Horst Seehofer, wie auch Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff und sein Innenminister Holger Stahlknecht. Bei allem ging es hierbei nicht mehr sondern um mehr als das übliche „Konsequenzen ziehen“ nach einem schlimmen Vorfall. Das konnte man allen Beteiligten ansehen (hier finden Sie die Konferenz in gesamter Länge). (mehr …)

Okt. 2019 | Allgemein, Gesundheit, Junge Rundschau, Politik, Sapere aude, Senioren, Zeitgeschehen, Metropolregion Rhein-Neckar, €uropa | Kommentieren

In einer der Rückblenden sieht man Alexandre als gläubiges Kind (Davan Collin) in der Kirche.© Pandora Filmverleih

François Ozon rekonstruiert im Film „Grâce à Dieu“ den Fall eines katholischen Priesters, der über Jahrzehnte ihm schutzbefohlene Jungen missbrauchte und auch nach der Aufdeckung des Missbrauchs noch von der Kirche geschützt wurde.

Aus der Perspektive der Opfer erzählt, begreift sich der Film auch als aktive Intervention in ein noch immer laufendes Verfahren gegen den Täter.

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Okt. 2019 | Allgemein, Gesundheit, InfoTicker aktuell, Junge Rundschau, Politik, Sapere aude, Senioren, Zeitgeschehen | Kommentieren

Prächtig in Gold gerahmt schaute er mit verrätseltem Blick hinüber zu seinen Deutern. Stefan George, gemalt, war anwesend, als im überfüllten Humboldt-Saal des Deutschen Literaturarchivs in Marbach die große George-Biographie von Thomas Karlauf ihre „Uraufführung“ (so Marbach-Direktor Ulrich Raulff) erlebte.
Das Gemälde des Künstlerfreundes Lepsius ist (dies links ist es n i c h t) vielleicht das genaueste unter den zahllosen, meist arg stilisierten Bildern, die vom Dichter überliefert sind. Herrische Strenge, Stolz und Distanz sind deutlich sichtbar – aber aus seinen Augen schaut auch eine leise-skeptische Neugier, ja sanfte Ironie. Ab und an glaubt der Betrachter, ein Mona-Lisa-Lächeln zu erkennen.

Stefan George entzieht sich, rätselhaft changierend und voller Ambivalenz, jeder vorschnellen Eindeutigkeit.
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Okt. 2019 | Allgemein, Buchempfehlungen, Feuilleton, Senioren | Kommentieren

König Friedrich II – „Der Große

Voltaire 1762 à Toulouse

An Ermunterung und anteilnehmendem Interesse durch den damaligen Vorzeige-Herrscher der Aufklärung Friedrich den Großen  an Voltaires Stück (Link am Ende des Beitrags), das von einem Kameltreiber handelt, der vorgeblich Kontakt zu einem Erzengel hatte und sich fortan Prophet nannte, fehlte es wahrlich nicht: Für den Westen geht es seit geraumer Zeit ans Eingemachte. (mehr …)

Okt. 2019 | Allgemein, Buchempfehlungen, Essay, Junge Rundschau, Politik | 1 Kommentar

Da möcht man doch sicher sein dürfen: Antwort „b“ ist richtig

Kleines – fragen wir mal mit der Zeit in die Runde – Sonntagsrätsel gefällig? Wer hat Folgendes gesagt und was ist damit gemeint: „Wir haben natürlich anhand der Geschichte in Athen darüber gesprochen. Ich glaube nicht, dass es irgendetwas gibt, und ich glaube auch nicht, dass diese Bezüge dazu führen sollten, dass er nicht diese Aufgabe weitermacht, die er hat.“
a) Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) über den Streit mit ihrem damaligen Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) in Sachen Rettungsprogramm für Griechenland
b) Platon im Dialog mit Sokrates über die Frage nach der Existenz einer höheren Instanz und was das für den Fortbestand des irdischen Philosophen bedeutet
c) Otto Rehhagel über ein Telefonat mit Angelos Anastasiadis, einem seiner Nachfolger als Trainer der griechischen Nationalmannschaft, nach der 0:1-Heimpleite gegen Estland in der Nations League.

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Okt. 2019 | Allgemein | Kommentieren

In den letzten Wochen erlebte der Christian Links Verlag etwas, das an Vorgänge vor gut 25 Jahren erinnerte. Nachdem im Frühjahr 1993 deren kritischer Report »Der Sekten-Konzern. Scientology auf dem Vormarsch« von Liane v. Billerbeck und Frank Nordhausen erschienen war, erreichte den Verleger binnen kurzer Zeit fünf Klagen mit anschließenden Verhandlungen vor den Landgerichten in Hamburg, Köln, Bonn, München und Berlin. Angehörige aus dem Scientology-Umfeld versuchten dabei, einzelne Darstellungen und die Nennung ihrer Namen zu verhindern. Ähnliches ereignet sich gerade bei dem aktuellen Buch »Völkische Landnahme. Alte Sippen, junge Siedler, rechte Ökos« der beiden Journalisten Andres Röpke und Andreas Speit. Sie schildern anschaulich und sehr konkret, wie im ländlichen Raum eine stille Unterwanderung stattfindet. Die Aussteiger von rechts, die unauffällig national dominierte Zonen schaffen wollen, bringen sich in örtlichen Vereinen ein und gehen in die lokale Politik, wobei es ihnen um die Verbreitung einer demokratiefeindlichen Ideologie in weiten Teilen der Gesellschaft geht.

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Okt. 2019 | Allgemein | Kommentieren

Für die Teilnahme an einem „Minispiel“ bekamen Freiwillige einen Gutschein über 5 US-Dollar. Dass es sich dabei um einen Gesichtsscan im Auftrag von Google handelte, wurde ihnen verheimlicht. Mit den Scans soll eine neue Funktion für das Pixel 4 realisiert werden. Am 14. Oktober 2019 soll Googles neues Smartphone Pixel 4 erscheinen. Das Telefon soll sich auch mit dem Gesicht des Nutzers entsperren lassen – damit das funktioniert, hat Google eine Firma beauftragt, um in einem „Feldversuch“ eine Datenbank mit 3D-Gesichtsscans aufzubauen. (mehr …)

Okt. 2019 | Allgemein | Kommentieren

Die Junge Alternative -die vom Verfassungsschutz beobachtete Jugendorganisation der AfD. Foto: imago

Es klingt wie Gangster-Rap. Eingängige Beats, düsterer Ton. Doch der Text handelt nicht von schweren Autos, Frauen oder Geld.

Der Rapper Chris Ares tönt: „Ich bin rechts und unser Kommen ist europaweit zu spüren.“

Er droht: „Eure vollvermummten Punk-Visagen werden mittels Panzerwagen durch das ganze Land gejagt, um euch Maden dann anzuklagen.“

Und: „Nach der deutschen Wende, wenn das Land in unsren Händen ist, dann seh’n wir, wen’s am Ende trifft und wer von uns verängstigt ist.“

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Okt. 2019 | Allgemein, Gesundheit, In vino veritas, Junge Rundschau, Sapere aude | Kommentieren

Derweil in Doha die Sportler um Höchstleistungen ringen, bemüht sich „der Regierende“ im Weißen Haus an immer neuen Minderleistungen – geistiger Art. „Herr“ – möchten wir ihm zusammen mit Klaus Staeck (©) zurufen – „laß Hirn regnen.“ In den vergangenen Tagen nämlich belegte US-Präsident Donald Trump die Welt vor allem mit immer neuen  hochgeistig-bodenlosen Ergüssen per Twitter. Wir möchten ihn nur ungern zitieren, deshalb nur ein Tweet, exemplarisch, vom Freitag:
„Mitt Romney wusste nie, wie man gewinnt. Er ist ein aufgeblasener ‚Arsch‘, der mich von Anfang an bekämpft hat (…)“. (mehr …)

Okt. 2019 | Heidelberg, Allgemein, Essay, Gesundheit, Junge Rundschau, Politik, Sapere aude, Zeitgeschehen | Kommentieren

Dass das Schaltungsumfeld maßgeblich die Wahrnehmung von Werbung beeinflusst ist in den vergangenen Jahren in zahlreichen Studien untersucht und belegt worden. Nun hat Integral Ad Science eine neue Studie zum Einfluss von Werbeumfeldern unter dem Titel „The Halo Effect“ veröffentlicht.

Das Unternehmen mit Hauptsitz in New York versteht sich als weltweit größter unabhängiger Technologieanbieter für die Überprüfung von digitaler Werbung. (mehr …)

Okt. 2019 | Allgemein, Buchempfehlungen, Essay, Junge Rundschau, Wirtschaft | Kommentieren

Nach allgemeinverständlichen Sachbüchern über Nanotechnologie und Quantencomputer hat der promovierte Physiker Christian J. Meier nun seinen ersten Techno-Thriller „K.I. – Wer das Schicksal programmiert“ vorgelegt.

Christian J. Meier folgte nach einer Promotion in Physik seinem Traum – und wurde Journalist und Autor.

Neben Artikeln über Forschung, Technik und Digitalisierung hat er drei Sachbücher verfasst – unter anderen zu den Themen Nanotechnologie und Quantencomputer.
Unter dem Titel „K.I. – Wer das Schicksal programmiert“ legt er nun sein Debut eines Techno-Thrillers vor, der einen realistischen Plot und Dystopie in einer spannenden Mischung verbindet.

 

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Okt. 2019 | Allgemein, Buchempfehlungen, Junge Rundschau, Zeitgeschehen | Kommentieren

Karl Wolfskehl – als einer der ersten im Kreis um Stefan George, als Barock-Spezialist, Schwabinger Bohemien, jüdischer Hymniker wurde und wird er nur am Rande wahrgenommen. Das hat Tradition. Hugo von Hofmannsthal schrieb schon 1897 an George, dass er zu den Dichtungen „von Herrn Wolfskehl … weder früher noch später eine wahre Beziehung finden” könne, gleichwohl ihm George „die dunklen gluten” von Wolfskehls Dichtungen anpries. Doch das gelang ihm nicht allzu lang. Dazu war Wolfskehl eine zu eigenartige, eigenständige Erscheinung, nicht in das eitel-nervöse Autoritätsschema Georges einzuordnen, dessen Gehabe sich über die Jahre so viele dankbar anzupassen suchten.
Wenn er in den einschlägigen Nachschlagewerken überhaupt auftaucht, dann durch seine Beziehung zu George oder als eine der letzten Figuren der Geistesgeschichte dieses Jahrhunderts, in denen deutsche und jüdische Tradition noch scheinbar unauflöslich miteinander verbunden sind. Allein in solcher Alternative liegt ein Grund für das Vergessen, für die nur noch in Nischen sich fügende Wahrnehmung dieses intellektuellen Kontinents. Symposium (5.Oktober) im DAI –  (mehr …)

Okt. 2019 | Heidelberg, Allgemein, Feuilleton | Kommentieren

Seit vier Jahrzehnten haben Generationen von Bibliothekarinnen der Stadtbücherei Heidelberg Bücher und biobibliografische Materialien gesammelt, Briefwechsel geführt, Literatur aus Heidelberg zur Ausleihe bereitgestellt, Buchpremieren ausgerichtet und Lesungen organisiert.

In einer dokumentarischen Ausstellung wird eine Auswahl der Bücher und Archivalien gezeigt, die normalerweise im Archiv schlummern, darunter Cover von Eva Vargas und die berühmte Timotei-Shampooflasche mit einem Gedicht von Hilde Domin.

 

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Okt. 2019 | Heidelberg, Allgemein, Buchempfehlungen, Feuilleton, InfoTicker aktuell, Junge Rundschau, Metropolregion Rhein-Neckar | Kommentieren

Wie war das wirklich mit dem Mauerfall? Der letzte SED-Generalsekretär Egon Krenz schildert in dem Buch „Wir und die Russen“ seine Sicht auf die Geschichte; und die ist – sehr – eigenwillig. Wer genau ist dieses „wir“? Versuchen wir es mal so: Dieses „wir“ – das sei das Politbüro, das sei die SED-Spitze, vor allem Honecker und eben Krenz. Aber „wir“ – das klingt erstmal nach mehr. Der Titel, der zumindest ist unpräzise. „Wir und die Russen.“ In der DDR sprach man offiziell von Sowjetbürgern, „Russe“ galt eher als abfällig, schließlich ist die Sowjetunion ein Vielvölkerstaat. Und zudem hat das Buch nicht nur ‚89 im Blick, sondern es nimmt einen langen Anlauf, der zurückreicht bis in die Jugendzeit des jetzt 82-jährigen Egon Krenz. Eigentlich müsste das Buch heißen: „Der große Bruder als fremder Freund – Die DDR-Führung und ihr Verhältnis zum Kreml, oder: Das große Missverständnis: Gorbatschow und das Ende der DDR.“

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Okt. 2019 | Allgemein, Buchempfehlungen, Junge Rundschau, Politik, Senioren | Kommentieren

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