Zum Erzählen war er gerne bereit.

Edgar-Julian Holzberg, Direktor des privaten Gymnasiums „Heidelberg College“ freute sich  darüber – und erlebte nicht wie vorgesehen zwei, sondern gleich drei Stunden mit einigen  begeisterten Klassen (die Ihn gar nicht mehr weglassen wollten) in der Aula der Schule. Er erzählte aus seinem Leben – von seiner Flucht vor den Nazis, über seine erkämpfte Heimkehr und sein transatlantisches Leben als Germanist und Zeitzeuge.
Der energiegeladene 90-Jährige, wollte – damals – von einem Erinnerungsband noch nichts wissen, aber im Jahre 2020 erschien das Buch im englischen Original. Die deutsche Übersetzung (Susanna Piontek) kam nun pünktlich zu seinem 100. Geburtstag am Freitag (14. Januar 2022) heraus mit dem Titel: »Wir sind nur noch wenige«.

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Jan. 2022 | Heidelberg, Allgemein, Buchempfehlungen, Essay, Junge Rundschau, Kirche & Bodenpersonal, Politik, Zeitgeschehen | Kommentieren

Es bleibt keine Zeit, auf schärfere Ansagen der Regierung zu warten. Derweil nämlich die Mehrheit der Deutschen einen Lockdown will, beschließt die Regierung laschere Maßnahmen. Da hilft: freiwillige Isolation. Viele Deutsche halten einen allgemeinen Lockdown für unausweichlich, um sich selbst und andere vor dem Coronavirus zu schützen. Aber statt eines Lockdowns beschloss die Regierung am Donnerstagnachmittag Kontaktbeschränkungen nur für Ungeimpfte und 2G im Einzelhandel – Maßnahmen, die im Vergleich lasch wirken. Was also werden wir tun?

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Jan. 2022 | Allgemein, Essay, In vino veritas, Junge Rundschau, Senioren, Zeitgeschehen | Kommentieren

Wenn es dich erwischt, dann könntest Du bald tot sein, denkt der Eine. Du bist 78 Jahre alt, einer von fünf in deinem Alter, die sich mit dem Coronavirus anstecken, stirbt an den Folgen, denkt der Andere. Und man kann sich rasch infizieren: Die Enkelkinder, die Bekannten, die Verkäuferin im Supermarkt – alle können den Erreger übertragen. Andererseits willst du ja auch deine Freunde sehen, statt ständig allein rumzuhocken, überlegt der Nächste. Bist ja schließlich noch fit. Dilemma? – Programmiert!
Das Coronavirus Sars-CoV-2 ist nicht nur für ältere Menschen besonders gefährlich – womit offiziell alle ab 60 Jahren gemeint sind, erst recht jene mit Vorerkrankungen. Sie sollen während der Pandemie besonders acht geben, weil Covid-19 sie häufiger hart trifft. So wird ihnen  – schönes Beispiel – empfohlen, soziale Kontakte soweit als möglich zu reduzieren, sogar zu Gleichaltrigen. Großeltern sollen jeden unmittelbaren Kontakt zu Enkelkindern meiden und sie – wenns auch noch so schwer fällt – möglichst nicht „betreuen.“

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Jan. 2022 | Allgemein, Essay, Gesundheit, Junge Rundschau, Senioren, Zeitgeschehen, Wo aber Gefahr ist, wächst / Das Rettende auch | Kommentieren

Das taten sie, indem sie Bücher verboten oder sogar vernichtet haben. Papier entzündet sich ab 233 Grad Celsius. Diese in Fahrenheit umgerechnete Temperatur wählte der US-amerikanische Schriftsteller Ray Bradbury als Titel für seine Dystopie, in der er das Leben in einem Staat beschreibt, der den Besitz und das Lesen von Büchern unter Strafe stellt. »Fahrenheit 451« stammt aus dem Jahr 1953: Gerade einmal 20 Jahre zuvor, am 10. Mai 1933, verbrannten deutsche Studenten unter den Augen der Weltöffentlichkeit auf Initiative der erstarkenden nationalsozialistischen Bewegung ausgewählte Bücher.

Dazu gehörten weltbekannte Werke von Schriftstellern wie Bertolt Brecht, Erich Kästner, Heinrich und Klaus Mann und vielen mehr, die auf Grund ihrer Volkszugehörigkeit, ihres Lebensstils oder ihrer politischen Einstellungen von den Nationalsozialisten geächtet wurden.

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Jan. 2022 | Allgemein, Buchempfehlungen, Feuilleton, Junge Rundschau, Politik, Senioren, Zeitgeschehen | Kommentieren

Deutschland erlebt dramatische politische Veränderungen. Nach einem Wahljahr mit zahlreichen Richtungswechseln wird die Parteienlandschaft durch die Bundestagswahl kräftig umgepflügt. Es gibt überraschende Aufstiege und schmerzhafte Abstürze. Aber es geht um weit mehr als um einzelne Karrieren. Die künftige Regierung steht vor immensen Herausforderungen – wegen des Klimawandels, der Pandemie, des gewaltigen Reformstaus, auch wegen des Auseinanderdriftens der Gesellschaft. Stephan Lamby untersucht das politische Leben in Deutschland seit einem Vierteljahrhundert.

Seine Langzeitbeobachtungen dauern monate-, manchmal jahrelang. Seit Dezember 2020 hat er sich auf die Spuren der drei Kanzlerkandidaten begeben.

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Bernhard Schlinks neuer Roman „Die Enkelin“ führt ins Milieu völkischer Siedler – Für einen kurzen Moment scheint alles möglich zu sein, damals im Mai 1964. Es sind heitere Frühlingstage beim Deutschlandtreffen der Jugend in Ost-Berlin, weil die Veranstaltung zwar gewohnt straff von der FDJ organisiert ist, aber eben doch einige Freiräume bietet, die man mit etwas Kreativität nutzen kann. Um Frieden und Völkerfreundschaft soll es gehen, um die Strahlkraft des Sozialismus, deshalb kommen auch viele junge Besucher aus dem Westen. Noch heute blickt man etwas ungläubig auf die Fotos, die an jenem Pfingstsonntag vor dem Berliner Café Warschau in der Karl-Marx-Allee oder auf dem Alexanderplatz entstanden – Bilder von Tänzern aus zwei deutschen Staaten, die einen gemeinsamen Rhythmus gefunden haben, von Musikern, die mit ihrer Gitarrenmusik den Beatles nacheifern, von Liebespaaren, die Grenzen und Barrieren überwinden wollen.

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Die mRNA (Symbolbild) wird im Impfstoff von Biontech/Pfizer durch eine Hülle aus Lipiden, also Fetten, geschützt. Sie enthält den Bauplan für das Spike-Protein des Coronavirus.

Im Netz kursiert die Behauptung, die Biontech-Impfung beinhalte zwei Stoffe, die nicht für die Anwendung am Menschen zugelassen seien.
Beweis dafür soll ein Vermerk auf der Webseite einer Herstellerfirma in den USA sein.

Doch die Firma hat gar nichts mit der Impfstoffproduktion zu tun. Die beiden Bestandteile sind zudem nicht gefährlich für den Menschen.

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dinner-for-oneAlle Jahre wieder kommt nicht nur das aus der – wie wir „zu singen und zu sagen“ pflegen – unbefleckt gebliebenen Maria entsprungene Jesulein aus dem Stall dann doch noch in unsere (soweit  wir mit entweder dem Himmel oder zumindest mit dem Internet verbunden sind) Wohnzimmer. Im weiteren Verlauf nämlich geben  uns (in sowohl allen dritten wie in vielen anderen Programmen)  auch die Ehre:
Miss Sophie und James. Sylvester allemal lieber ohne anderes (diesmal zumal) Knallzeug, als ohne diese Beiden …

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Jan. 2022 | Allgemein, Essay, Feuilleton, In vino veritas, Junge Rundschau, Sapere aude, Wissenschaft, Zeitgeschehen, Wo aber Gefahr ist, wächst / Das Rettende auch | Kommentieren

In der Corona-Pandemie steht ein heftiger Streit bevor: Politiker befürworten höhere Kassenbeiträge für Impfverweigerer. Andere sähen damit Prinzipien verletzt.
Der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) unterstützt den Vorschlag des bayerischen Gesundheitsministers Klaus Holetschek (CSU), über höhere Krankenkassenbeiträge für Nicht-Corona-Geimpfte nachzudenken. „Ich bin ausdrücklich dafür, die Kassenbeiträge anzuheben, wenn jemand, der sich impfen lassen könnte, die Injektion bewusst verweigert“, sagte Palmer der F.A.Z.

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Dez. 2021 | Allgemein, Essay, Gesundheit, In vino veritas, Junge Rundschau, Politik, Sapere aude, Senioren, Zeitgeschehen | Kommentieren

… Zu seinem 100. Geburtstag jedenfalls feierte Deutschland ein Jubiläumsjahr mit üppigem Programm. Viele Ausstellungen fragen, welche Rolle der Künstler für die Gegenwart spielt, leider wurden aber doch wieder die alten Debatten geführt.
An einem Abend im Oktober 2021 blinzelt Benjamin Buchloh in die Kamera seines Laptops. Seit zehn Monaten läuft das Beuys-Jubiläumsjahr in Deutschland, allein in Nordrhein-Westfalen haben unter dem Motto „Beuys 2021“ rund 20 Museen Ausstellungen zum berühmten Landeskind (1923-1986) auf die Beine gestellt.
Jetzt versammelt man sich in Düsseldorf zum Symposium: „Das Problem Beuys“ lautet der Titel.

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Dez. 2021 | Allgemein, Feuilleton, Junge Rundschau, Senioren, Zeitgeschehen | Kommentieren

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