Nonsens vom Feinsten in der Rundschau Kritik

Wie alle bedeutenden Stücke Drama, ist auch „Dinner For One“  an Facetten ungemein reich. Allein die Vielzahl unterschiedlicher Interpretationen zeigt, wie in jedem Betrachter eine Saite zum Schwingen, eine andere zum Schweigen gebracht wird.

Auf diesem 90. Geburtstag der Miss Sophie gibt es nichts Letzthinniges und nichts Ein-für-Allemaliges, und wenn die überwiegende Mehrzahl der Kunstsachverständigen, Essayisten und Liebhaber, die Interesse an einer Kategorisierung des Gesamtstückes oder an einer Analyse einzelner Komponenten haben, für ihre Varianten jeweils Alleinvertretungsansprüche geltend machen, dann ist das erschütternd-bedauerlich. (mehr …)

Dez. 2011 | Allgemein, Essay, Feuilleton, In vino veritas, InfoTicker aktuell, Junge Rundschau, Kirche & Bodenpersonal, Politik, Sapere aude, Wirtschaft, Wissenschaft, Zeitgeschehen | Kommentieren

systemisch und systematisch

Der Duden kennt nur das Wort systematisch, dies obgleich der systemische Ansatz schon seit vielen Jahren in der Wissenschaft fußgefasst hat, zum Beispiel in der Ökologie, Soziologie und Psychologie.

  • Von „systematisch“ sprechen wir immer dann, wenn wir einem System folgen, nach einem System vorgehen, wenn wir also planmäßig und konsequent vorgehen.Das Wort systematisch benutzen wir auch, wenn etwas ein System betrifft oder einem bestimmten System ent­spricht.
  • Von einer „systemischen“ Betrachtungs­weise sprechen wir dann, wenn wir die Dinge als System betrachten, wenn wir also einzelne Teile im Zusammenhang mit dem größeren Ganzen sehen, dem sie angehören, und die Ursachen für Probleme nicht bei den Teilen, sondern im Zustand des Systems sehen.

Wenn die Ordnung in einem System in Bewegung ist und hier Klärungen oder Veränderungen anstehen, so dass die „systemischen“ Bewegun­gen betrachtet wer­den, dann sprechen wir von „systemdynamischen“ Prozessen. Beispiel: Systemdynamische Organisa­tionsberatung.

Das Erkennen systemischer und systemdynami­scher Zusammen­hänge ist überall dort von großem Nut­zen, wo Menschen mit Mitmenschen umgehen: bei leh­renden und leitenden, helfenden und heilenden, pflegen­den, beratenden und organisierenden Tätigkeiten.

systemisch und analytisch

Beim systemischen Vorgehen werden die Beziehungen zwi­schen den Mitgliedern eines sozialen Sy­stems (Familie, Gruppe, Team) ge­klärt, Konflikte bereinigt, Verstrickungen gelöst. Der Einzelne wird aber nicht in sei­nem individuellen Qualifikationsprozess unter­stützt.

Beim analytischen Vorgehen wird das Verhalten des Einzel­nen analysiert, sein Defizit wird entdeckt (Irrtum, Anma­ßung, Größenwahn, falsch gespielte Rolle), ebenso seine Stärken (Talente, Kompe­ten­zen, Entwicklungs­chancen). In einer supervi­dierten Gruppe bekommt der Einzelne die Gelegen­heit, zu lernen, zu erkennen, an seiner Selbstdar­stellung zu arbeiten oder über ein Rollenspiel ein neues Verhalten einzuüben. Aber die systemi­schen Kräfte, die ihn in eine Rolle oder ein Verhalten bringen, werden hier außer Acht gelassen.

Der systemische Ansatz ist ein Ansatz der Wechselwirkungen. Hier wird kein Subsystem analysiert, ohne die Wechsel­wirkungen zu betrachten, welche es mit anderen Subsystemen oder dem gesamten System hat. Ein guter Ansatz ist immer eine Kombina­tion: Er ist systemisch und analytisch zugleich. Denn es geht gleichzei­tig um die Qualifikation des Einzelnen im System und um die Qualifikation des Sy­stems, das Einzelne in Beziehung setzt.

systemisches Denken

Systemisches Denken (Systemdenken) bedeutet die Loslösung unseres Denkens von
–     richtig und falsch
–     gut und böse
–     unschuldig und schuldig.

Das systemische Denken führt dazu, dass man mehr und mehr von der wechsel­seitigen Verbundenheit des Lebens erkennt und größere Zusammenhänge statt einzelner Teile sieht. Wenn Probleme auftauchen, in der Familie oder der Organisation, wird ein, weren wir Meister des Systemdenkens automatisch erkennen, dass diese Probleme aus grundlegenden Strukturen resultieren und nicht aus individuellen Fehlern oder bösen Absichten.

März 2010 | Feuilleton, Junge Rundschau, Wissenschaft | 1 Kommentar

Es ist ja nicht nur den Unheiligen nichts heilig: Auch die vergleichenden Religionswissenschaften machen sich Gedanken, die – geht es etwa um die Geburt Jesu aus der Jungfrau Maria – sich mit jenem Vorkommnis beschäftigen, das eine – was Wunder – dem Christentum entfremdete Welt zu Weihnachten feiert und mit dem unsere abendländische Zeitrechnung nun mal beginnt. (mehr …)

Dez. 2009 | Allgemein, Feuilleton, In vino veritas, Wissenschaft | Kommentieren

Die Klaus Tschira Stiftung und  die Max-Planck-Gesellschaft gründen Haus der Astronomie in Heidelberg – unterstützt von der Stadt Heidelberg, dem Land Baden-Württemberg und der Universität Heidelberg. (mehr …)

Dez. 2008 | Heidelberg, Allgemein, Feuilleton, Wissenschaft | Kommentieren

Im Wortlaut: Festrede zur Öffentlichen Jahressitzung zum 60jährigen Bestehen der Bayerischen Akademie der Schönen Künste im Juli 2008. Ein Potpourri für Dieter Borchmeyer – Motto: „ … das System der Erfahrung ist nichts anderes, als das mit dem Gefühle der Notwendigkeit begleitete Denken ….“ Johann Gottlieb Fichte. (mehr …)

Sep. 2008 | Allgemein, InfoTicker aktuell, Junge Rundschau, Kirche & Bodenpersonal, Wissenschaft | Kommentieren

Intuitionen und Gefühle sind keine Argumente. Aber sie sind nicht per se vernunftwidrig; im Gegenteil können Gefühle der Vernunft den Weg bahnen, wenn das, was sie «sagen», auch tatsächlich gesagt, wenn es artikuliert wird. Das ist ein alltäglicher Vorgang, auch in der Philosophie. In einem eindringlichen Essay hat Michael Sandel einem allgegenwärtigen Unbehagen Ausdruck verliehen und die Argumente skizziert, die sich aus diesem Unbehagen gewinnen lassen. Das Gefühl, das er in Worte kleidet, ist das einer Beunruhigung über die bio- und gentechnologische «Optimierung» der menschlichen Natur, die möglich geworden zu sein scheint.

.Wieso – will der in Harvard lehrende Philosoph wissen – stellt sich das Gefühl eines «moralischen Schwindels» ein, wenn der Phantasie eines human engineering freier Lauf gelassen wird?

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Aug. 2008 | Allgemein, Feuilleton, Wissenschaft | Kommentieren

„Eines Tages werden Maschinen vielleicht denken können,

aber sie werden niemals Phantasie haben“,

wusste Theodor Heuss, der heute vor 124 Jahren geboren wurde

und am 12. Dezember 1963 starb. (mehr …)

Feb. 2008 | Heidelberg, Allgemein, Feuilleton, In vino veritas, InfoTicker aktuell, Junge Rundschau, Kirche & Bodenpersonal, Politik, Sapere aude, Wirtschaft, Wissenschaft, Zeitgeschehen | Kommentieren

Klaus Tschira Stiftung zeichnet Schülerinnen und Schüler für pfiffige und anschauliche Computerpräsentationen und -simulationen aus. (mehr …)

Jan. 2008 | Allgemein, Junge Rundschau, Wissenschaft | Kommentieren

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Jan. 2008 | Heidelberg, Allgemein, Feuilleton, In vino veritas, InfoTicker aktuell, Junge Rundschau, Kirche & Bodenpersonal, Politik, Sapere aude, Wirtschaft, Wissenschaft, Zeitgeschehen | 2 Kommentare

47 Businesslösungen und Geschäftsmodelle der IT-Branche suchen Investoren und Kooperationspartner – Schwerpunkt semantische Such- und Klassifikationstechnologien – fünftes Heidelberger Innovationsforum bringt Wissenschaft und Wirtschaft zusammen. (mehr …)

Nov. 2007 | Wissenschaft | Kommentieren

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