In den letzten Monaten hatte die Medienbranche ja nun bereits häufig Gelegenheit, über Fälschungsfälle zu diskutieren und zu lamentieren. Nun hat der Zeit-Verlag Konsequenzen aus der Relotius-Affäre gezogen und klare Regeln für Autoren und den Umgang mit Reportagen kommuniziert. Unter anderem sind Stichprobentests geplant. Zeit und Zeit Online haben Standards und Regeln festgelegt, an die sich alle ihre Autoren zu halten haben. Sie wurden gerade unter der Überschrift “Was ist in journalistischen Beiträgen erlaubt, was nicht?” im Zeit-Online Blog „Glashaus“ veröffentlicht.
Diese Partei unterschätzt, welch dramatischen Bruch es mit ihrer Wählerschaft in der Zeit von Rot-Grün gegeben hat. Nie zuvor und nie mehr danach wurde die eigene Klientel so hart abgehängt wie damals.
Der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder bei einem Auftritt in Hamburg 2003: Was „der gute Agenda-Kanzler zu seiner Zeit dann noch beschließen ließ“, hat einen „ohnehin schon fatalen Trend womöglich entscheidend verschärft“, schreibt Thomas Fricke in Spiegel online. Der damalige Kanzler Gerhard Schröder bei einem Auftritt in Hamburg 2003: Was „der gute Agenda-Kanzler zu seiner Zeit dann noch beschließen ließ“, hat einen „ohnehin schon fatalen Trend womöglich entscheidend verschärft“. (mehr …)
Clemens P. : Herr Kraus – ich vermute mal, dass Sie eigentlich ein schönes Leben haben, dass Sie normalerweise auch wissen, was Sie tun könnten und noch tun wollten.
Und nun bewerben Sie sich darum, hier in Heidelberg in den Gemeinderat gewählt zu werden, also in der Kommunal-Politik mitzumachen. –
Das ist ja nun bestimmt nicht gerade vergnügungssteuerpflichtig.
Warum machen Sie das? (mehr …)
Wie funktioniert die Akkumulation und Distribution von Kapital? Welche dynamischen Faktoren sind dafür entscheidend? Jede politische Ökonomie umkreist die Fragen nach der langfristigen Evolution von Ungleichheit, der Konzentration von Wohlstand und den Chancen für ökonomisches Wachstum.
Aber befriedigende Antworten gab es bislang kaum, weil geeignete Daten und eine klare Theorie fehlten. In „Das Kapital im 21. Jahrhundert“ untersucht Thomas Piketty Daten aus 20 Ländern, mit Rückgriffen bis ins 18. Jahrhundert, um die entscheidenden ökonomischen und sozialen Muster freizulegen.
Seine Ergebnisse werden die Debatte verändern und setzen die Agenda für eine neue Diskussion über Wohlstand und Ungleichheit in der nächsten Generation.
Kriminelle Banden prellen die deutschen Steuerzahler jedes Jahr um einen hohen Milliardenbetrag. Doch der Staat bekommt das Problem nicht in den Griff – In medias res:
Mit schlurfenden Schritten betritt Rakesh Malakhar* den Raum.
Während der Beamte, der ihn bis hierhin begleitet hat, Uniformhemd und -hose zurechtrückt und sich auf einem Stuhl in der Nähe des Ausgangs setzt, steuert Malakhar auf seinen Platz einige Meter weiter zu: Die Anklagebank in Saal 184 des Augsburger Justizzentrums. (mehr …)
Dass Mitarbeiterjahresgespräche oft Humbug sind, wusste schon Bernd Stromberg. Und die Ergebnisse einer Studie des Personaldienstleisters Randstad geben ihm recht. Und zeigen, was sich ändern muss. „Beliebtheit ist ja auch überschätzt.
Als Chef kannst du gar nicht immer beliebt sein. Ausgeschlossen. Jedenfalls nicht zu Lebzeiten.“ Diese, im Film vom Seriencharakter Bernd Stromberg, kundgetane Weisheit aus dem Büroalltag nehmen zumindest in Deutschland offensichtlich noch immer zu viele Vorgesetzte wörtlich. (mehr …)
Kevin Kühnert wünscht sich einen demokratischen Sozialismus. Politische Gegner sind – was Wunder – empört und erreichen wie oft schon bei ähnlichen Gelegenheiten so das Gegenteil von dem, was sie (eigentlich) wollen. Gegenwind bleibt nicht aus, die Kritik am Juso-Chef reißt nicht ab. Merkt denn gar niemand – nicht mal seine Genossen, dass er – nur mal eben zum Beispiel – mit seinen Ideen zum Wohneigentum viel näher bei Ludwig Erhard ist, als bei Karl Marx?
In einem Interview mit der „Zeit“ über seine Vorstellung eines demokratischen Sozialismus hat er gesprochen, darin zwar nichts direkt gefordert, aber auf Nachfragen erklärt, dass er die Kollektivierung von – zum Beispiel – Unternehmen wie BMW richtig fände. Dabei hätte es bleiben können, blieb es – natürlich – nicht.
Zwar verzeichnet die für ein Glyphosat-Gutachten verantwortliche Behörde seit einem gerichtlichen (Bild: Plattform) Veröffentlichungsverbot bereits 23.000 Anträge auf Herausgabe. Aber trotz dieser Antragszahlen in fünfstelliger Höhe will das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) ein Gutachten zu den Auswirkungen des umstrittenen Pflanzenschutzmittels Glyphosat weiterhin nicht im Netz veröffentlichen. Vielmehr sollen die Anträge wohl einzeln bearbeitet werden. (mehr …)
Bekommen die Briten das hin?
Die spinnen, die Engländer: May hofft „weiter auf eine schnelle“ (?!) Lösung: Die erwartete „Flextension“ ist beschlossene Sache – die „flexible Verlängerung“. Die EU gewährt (letztmals, muß gehofft werden dürfen) Großbritannien eine weitere Brexit-Verlängerung bis zum 31. Oktober. Sechs Monate mehr also, in denen die Briten sich also – endlich – einig werden sollen, wie sie aus der EU herauskommen. Dabei ist der 31. Oktober der letztmögliche Austrittstermin. Sollten sich die Briten vor diesem Datum für irgendeine Art von Brexit entscheiden können, würde der Austritt am ersten Tag des Folgemonats wirksam werden. (mehr …)