Der Oscar-Preisträger Spike Lee hat auf Instagram einen dreieinhalbminütigen Kurzfilm über seine besonders von Corona gebeutelte Heimatstadt New York veröffentlicht. Spike Lee, eigentlich Shelton Jackson Lee, ist ein US-amerikanischer Filmregisseur, Drehbuchautor, Produzent und Schauspieler. In seinen Filmen behandelt er gesellschaftspolitische und soziale Themen, insbesondere Rassismus gegenüber der afroamerikanischen Bevölkerung. Eine wehmütige Hommage: : „Weil Spike Lee sich von Kodak extra historisches Filmmaterial hat geben lassen, mit Fünfzigerjahre-Farben und einem Schwarz-Weiß wie aus der Stummfilmzeit, wirkt nun das New York dieser Tage historisch fremd, ein bisschen wie das menschenleere Paris auf den Bildern von Eugène Atget vom Ende des 19. Jahrhunderts. … New Yorks Herz schlägt noch, die Spitze des Empire State Building pulst in Rot. (mehr …)

Mai 2020 | Allgemein, Feuilleton, Gesundheit, Junge Rundschau, Politik, Zeitgeschehen, Wo aber Gefahr ist, wächst / Das Rettende auch | Kommentieren

Auch in westlichen Demokratien geraten Medien verstärkt unter Druck und können ihrer Idealfunktion als „vierte Macht“ im System der Gewaltenteilung immer schwerer nacheifern. „2019 stellte Europa ein heftig umkämpftes und oft gefährliches Schlachtfeld für die Pressefreiheit und die freie Meinungsäußerung dar“, konstatieren die 14 Mitglieder der „Plattform für den Schutz des Journalismus“ des Europarates in ihrem jetzt zum Tag der Pressefreiheit am 3. Mai veröffentlichten Jahresbericht 2020. Sie haben ein beängstigend wachsendes Muster ausgemacht, Pressevertreter einzuschüchtern und zum Schweigen zu bringen.

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Mai 2020 | Allgemein, InfoTicker aktuell, Junge Rundschau, Politik, Sapere aude, Senioren, Zeitgeschehen, Wo aber Gefahr ist, wächst / Das Rettende auch | Kommentieren

Wer nun genau den Geistesblitz hatte, braucht uns hier nicht weiter zu kümmern, es zähle für diesmal allein die Kraft des Gedankens  – und eben die ist derzeit allenthalben groß: Jene Länder nämlich, lassen wir uns gerne sagen – bekämen „diese Corona-Krise“ besser in den Griff, in welchselben der Staat ein großes Vertrauen der Bürger genieße, wovon man im Kanzleramt überzeugt ist und unsere Kanzlerin zählt was Wunder im nächsten Atemzug die Bundesrepublik natürlich dazu.
Das diktatorische China, das restriktive Singapur, das konsensgetriebene Schweden, das hierarchische Österreich und das föderale Deutschland hätten dieser Logik zufolge also zumindest etwas gemeinsam: eine Bevölkerung, die der Regierung zutraut, sie so gut wie eben möglich durch den Virensturm zu lotsen. Bürger, die den politischen Kurs im Großen und Ganzen mittragen, selbst wenn sie nicht für jede Entscheidung einen Orden verleihen würden. (mehr …)

Apr. 2020 | Allgemein, Essay, Gesundheit, In vino veritas, Politik, Sapere aude, Senioren, Zeitgeschehen, Wo aber Gefahr ist, wächst / Das Rettende auch | Kommentieren

Selbst auf Wänden syrischer Ruinen werden Bilder unserer Kanzlerin elogiert …

Politisch totgesagt wird Bundeskanzlerin Merkel hierzulande schon seit längerem. Doch die Pandemie bringt ihr im In- und Ausland höchstes Ansehen. Warum? „Lahme Ente“ gilt als ein übliches Prädikat für Politiker, die keine erneute Kandidatur mehr anstreben. Sie gelten als geschwächt, ihre politische Halbwertzeit als kalkulierbar. Und bereits vor Jahren schon sortierten politische Beobachter auch Bundeskanzlerin Angela Merkel in diese Schublade. Und immer wieder – nach dem schwachen Abschneiden der CDU bei der Bundestagswahl 2017, bei ihrem Rücktritt vom Amt des Parteivorsitzes 2018, angesichts der diversen Anläufe ihres einstigen Konkurrenten Friedrich Merz hinauf zur politischen Führung 2018 und 2020 – zählen Kritiker ihre Tage. (mehr …)

Apr. 2020 | Allgemein, Feuilleton, In vino veritas, Junge Rundschau, Politik, Senioren, Wirtschaft, Wo aber Gefahr ist, wächst / Das Rettende auch | Kommentieren

Seit Beginn der Covid-19-Pandemie versuchen Rechtsextremisten, die Krise für ihre Zwecke zu nutzen. Militante Gruppierungen profitieren von der Unsicherheit. Manche Gruppen fiebern auf einen Systemumsturz hin, einige bereiten sich seit Jahren auf einen gesellschaftlichen Kollaps vor – ihnen kommt die Corona-Krise ganz recht. An einem Sonntagabend im April, als die meisten Menschen in Deutschland sich schon wieder auf die ersten Lockerungen der Corona-Regeln einstellen, teilen die Mitglieder in einer Chatgruppe auf  Telegram ihre Träume vom Zusammenbruch der Gesellschaft. (mehr …)

Apr. 2020 | Allgemein, In vino veritas, Junge Rundschau, Politik, Sapere aude, Zeitgeschehen, Wo aber Gefahr ist, wächst / Das Rettende auch | Kommentieren

Eeinkaufsstrasse am Montag, 20. April 2020 in Köln

Wir neigen dazu, Gefahren erst dann ernst zu nehmen, wenn sie nicht mehr zu übersehen sind – dies und das zum Beispiel: In einer Seniorenwohnanlage in Nordrhein-Westfalen sterben 50 Bewohner, in einem Pflegeheim in Schleswig-Holstein sind es 65. Bundesweit fallen 800 Menschen dem Coronavirus zum Opfer – an einem einzigen Tag. Die Zahl der Infizierten schnellt in die Höhe: 200.000, 250.000, 300.000. Viele Krankenhäuser können keine Patienten mehr aufnehmen, auf den Intensivstationen ringen Hunderte mit dem Tod. Im Englischen Garten in München, im Hamburger Stadtpark, im Berliner Tiergarten und am Frankfurter Mainufer stehen Notlazarette, an den Eingängen wechseln sich Kranken- mit Leichenwagen ab. (mehr …)

Apr. 2020 | Heidelberg, Allgemein, In vino veritas, Junge Rundschau, Kirche & Bodenpersonal, Politik, Sapere aude, Senioren, Wirtschaft, Zeitgeschehen, Wo aber Gefahr ist, wächst / Das Rettende auch | 2 Kommentare

Ende der Woche will Kucher eine eigene Studie starten. (Foto: picture alliance)

Ein Schweizer Forscher weckt Hoffnungen, wonach gängige Blutverdünner Covid-19-Erkrankten helfen könnten. Der Kardiologe Nils Kucher von der Universität Zürich hat herausgefunden, dass nicht allein das akute Atemnotsyndrom den Tod vieler Corona-Patienten verursache, sondern auch Lungenembolien eine Rolle spielen.
Das sei ein „hart begründeter Verdacht“, meint der Mediziner. Bei einer Lungenembolie verstopfen Blutgerinnsel lebenswichtige Lungengefäße. Bislang – so der Kardiologe – werden Lungenembolien als Todesursache kaum berücksichtigt. Der Grund:

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Apr. 2020 | Allgemein, Gesundheit, InfoTicker aktuell, Senioren, Wo aber Gefahr ist, wächst / Das Rettende auch | Kommentieren

Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner (r.) hat dem Land Baden-Württemberg 380.000 hochwertige FFP2-Mundschutzmasken vermittelt. Diese übergab er Minister Manne Lucha (Bild: Dittmer) bei einem Treffen am Montag, 20. April 2020, im Verteilzentrum der Feuerwehr Heidelberg. Die Stadt Heidelberg hatte in den vergangenen Wochen mehrere hunderttausend einfache OP-Masken erhalten.

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Apr. 2020 | Heidelberg, Gesundheit, Wo aber Gefahr ist, wächst / Das Rettende auch | Kommentieren

Das „Haus des Islam“ ist vielerorts zum Haus von Krieg, Terror, wirtschaftlicher Stagnation und Diktatur geworden.

In seiner bahnbrechenden Analyse dieser desolaten Lage setzt der renommierte Sozialwissenschaftler Ruud Koopmans harte Fakten gegen islamkritische Pauschalurteile und eine modische Selbstkritik des Westens.
Er zeigt, wie der Fundamentalismus den Islam weltweit in den Würgegriff nimmt, und fragt, welche Wege aus dieser Sackgasse führen.
Immer mehr Muslime fliehen vor Diktatur und Unfreiheit, Terror und Krieg, Armut und Arbeitslosigkeit in den Westen – und bringen nicht nur ihre Kultur, sondern vielfach auch die Probleme der islamischen Welt mit. Ruud Koopmans zeigt erstmals auf breiter empirischer Grundlage und durch den systematischen Vergleich von muslimischen und nichtmuslimischen Ländern und Migrantengruppen, wie die islamische Welt einerseits und Muslime im Westen andererseits bezüglich Demokratie, Bildung und wirtschaftlicher Lage immer weiter ins Hintertreffen geraten.

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Apr. 2020 | Allgemein, Buchempfehlungen, Feuilleton, Kirche & Bodenpersonal, Politik, Sapere aude, Wo aber Gefahr ist, wächst / Das Rettende auch | Kommentieren

Es gibt die autoritäre Versuchung des totalen Durchgreifens, das China jetzt so gut dastehen lässt, und die populistische des Leugnens, wie sie Jair Bolsonaro oder Donald Trump (zumindest zunächst) verkörperten. Ohnehin kommt es bei der Bekämpfung einer solchen Krise nicht so sehr auf die Form des Regimes an, meint Francis Fukuyama in einem längeren Essay für den Atlantic. „Bestehende Regeln oder Gesetze können niemals eine neue und schnell sich verändernde Situation vorwegnehmen. Die Fähigkeiten der Leute an der Spitze und ihr Urteilsvermögen bestimmen, ob das Ergebnis gut oder schlecht ist. Und für die Delegation von Autorität an die Exekutive ist Vertrauen die wichtigste Währung.

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