Le Collège de France vous ouvre ses portes – Statue de Guillaume de Bude

Die Hochschulen seien zu islamfreundlich: Das hat der französische Bildungsminister den Universitäten vorgeworfen. Thomas Römer hält die Kritik für verfehlt. Der Leiter des prestigeträchtigen Collège de France erklärt im Gespräch, was der Bildung in seinen Augen fehlt:
? Herr Römer, Sie sind Hochschullehrer – Mitte Oktober ist ein Lehrer ermordet worden. Sie sind Theologe – jüngst wurden drei Kirchgänger umgebracht. Was haben diese islamistischen Attentate bei Ihnen ausgelöst?

(mehr …)

Nov. 2020 | Allgemein, Buchempfehlungen, Feuilleton, Junge Rundschau, Kirche & Bodenpersonal, Politik, Sapere aude, Wo aber Gefahr ist, wächst / Das Rettende auch | Kommentieren
Der Mordanschlag an Charlie Hebdo war auch ein Anschlag auf die Pressefreiheit. Dennoch: Europäische und amerikanische Zeitungen weigerten sich fast durch die Bank, die Karikaturen abzudrucken, haben sie sogar oft genug ihres „unklugen“ oder sogar „islamfeindlichen Gebrauchs“ der Pressefreiheit wegen kritisiert. Die Meinungsfreiheit aber muss man auch dann verteidigen, wenn man die Meinung des anderen nicht teilt.
Wir erinnern anhand der inkriminierten Karrikaturen mit einer Hommage an Stéphane Charbonnier (Charb), Jean Cabut (Cabu), Georges Wolinski (Wolinski), Philippe Honoré und Bernard Verlhac (Tignous), die fünf beim Anschlag auf Charlie Hebdo ermordeten Karikaturisten:

(mehr …)

Nov. 2020 | Allgemein, Feuilleton, In vino veritas, Junge Rundschau, Kirche & Bodenpersonal, Politik, Sapere aude, Zeitgeschehen, Wo aber Gefahr ist, wächst / Das Rettende auch | Kommentieren

Klagen des Verlierers und des noch amtierenden US-Präsidenten Donald Trump gelten als kaum aussichtsreich – doch die Republikaner stellen sich nach tagelangem Zögern nun immer klarer hinter Trump. Das könnte zahlreiche, langandauernde Folgen für die Partei und das gesamte Land haben. Vor allem die Unterstützung durch den Senatsführer Mitch McConnell und der ungewöhnliche Schritt von Justizminister William Barr, behauptete Unregelmäßigkeiten bei der Wahl von Bundesstaatsanwälten prüfen zu lassen, senden ein klares Signal an die gesamte Partei: Diese soll weiter treu zu Trump und dessen Weigerung, die eigene Niederlage anzuerkennen, stehen. (mehr …)

Nov. 2020 | Allgemein, In vino veritas, Junge Rundschau, Politik, Zeitgeschehen, Wo aber Gefahr ist, wächst / Das Rettende auch | Kommentieren

Mit seinem Platz im Weißen Haus wird Trump auch seine Immunität verlieren. Ihn erwarten dutzende Klagen. Dabei geht es um Betrug, Steuerhinterziehung, Geldwäsche und sexuellen Missbrauch. Der amtierende US-Präsident kämpft einen zunehmend einsamen Kampf. Nachdem Donald Trump in der Nacht zu Donnerstag (Ortszeit) noch in einer massiv kritisieren Rede seinen Wahlsieg erklärte – obwohl die Stimmen nicht annähernd ausgezählt waren -, wendete sich das Blatt zugunsten seines Mitbewerbers.

(mehr …)

Nov. 2020 | Allgemein, Gesundheit, In vino veritas, Junge Rundschau, Kirche & Bodenpersonal, Politik, Senioren, Zeitgeschehen, Wo aber Gefahr ist, wächst / Das Rettende auch | Kommentieren

Der Islamische Staat will „auf symbolträchtige Aktionen in Europa weitgehend verzichten – was aktional zählt, sind für diese Terroristen Effizienz und Grausamkeit.

In einem öffentlichen Aufruf beklagen Necla Kelek, Seyran Ates, Susanne Schröter, Joachim Wagner und andere die Indifferenz in Deutschland gegenüber dem islamistischen Terror: „Auffällig ist regelmäßig das Schweigen der Politik, der Medien, der Kirchen und zivilgesellschaftlicher Organisationen. Mit Recht wurden nach rechtsextremen Anschlägen Demonstrationen und Gedenkveranstaltungen durchgeführt, Maßnahmen gefordert und an die Namen der Getöteten erinnert.
Warum nicht auch bei islamistischen Anschlägen? Kennt jemand spontan auch nur einen Namen eines deutschen Opfers islamistischen Terrors? (mehr …)

Nov. 2020 | Allgemein, In vino veritas, Junge Rundschau, Kirche & Bodenpersonal, Politik, Sapere aude, Zeitgeschehen, Wo aber Gefahr ist, wächst / Das Rettende auch | Kommentieren

In Sachen Freiheitsbegehren waren wir hierzulande schon mal weiter. Vor 50 Jahren haben die 68er das muffige Deutschland durchgelüftet. Oswalt Kolle klärte die Republik auf, die Pille wurde erfunden, der kecke Minirock passte trefflich zur Popmusik der Beatles und Stones, Alice Schwarzer stritt mit „Emma“ für die Frauenemanzipation.
Es herrschte – endlich – ein Klima geistiger Freiheit, der offenen Debatte, bis hin zur Provokation. Dabei wurden selbstverständlich auch Religionen nicht verschont. So wurde der Papst als „Pillen Paul“ von Schülerzeitungen verhöhnt und die Satire-Zeitschriften „Titanic“ und „Pardon“ überschütteten in Wort und Karikatur Papst und Bischöfe mit ergötzlich-atemberaubender Häme.

(mehr …)

Nov. 2020 | Allgemein, Essay, Gesundheit, In vino veritas, Junge Rundschau, Kirche & Bodenpersonal, Politik, Sapere aude, Senioren, Zeitgeschehen, Wo aber Gefahr ist, wächst / Das Rettende auch | 2 Kommentare
Wir leben in einer sozialen Megamaschine. Die Menschen unterwerfen sich in arbeitsteiligen Gesellschaften einem Regelwerk, um ein höheres Ziel zu erreichen. Solche Megamaschinen existieren bereits seit vielen Jahrhunderten. Nur sie waren in der Lage, die Pyramiden der Antike oder die Kathedralen des Mittelalters zu erbauen. Voraussetzung dafür war ein Algorithmus, der (totalitär) über die Fähigkeiten des Individuums verfügte. Der Beitrag einzelner Personen zu den Grossprojekten war marginal – sie waren der algorithmischen Macht völlig unterworfen. Innerhalb der normativ wirkenden Megamaschine ist das Individuum austauschbar. Wenn es Wenn-dann-Anweisungen nicht Folge leistet, hat das Sanktionen zur Folge – typischerweise den Ausschluss aus dem Projekt und dem sozialen Gefüge.

(mehr …)

Okt. 2020 | Allgemein, Essay, Feuilleton, In vino veritas, Junge Rundschau, Politik, Sapere aude, Senioren, Wissenschaft, Zeitgeschehen, Wo aber Gefahr ist, wächst / Das Rettende auch | Kommentieren

Die aktuelle Corona-Pandemie lenkt den Blick in die Vergangenheit: Welche waren die größten Seuchen in der Geschichte und wie veränderten sie die Gesellschaft?  Die Pest von 1348 gilt als schlimmste Seuche der Geschichte. Mit ihr verändert sich die Gesellschaft radikal: War die Seuche erst einmal ins Haus gekrochen, hatte kaum ein Bewohner eine Chance, so ansteckend war die Pest. Infizierte kamen auf eine Lebenserwartung von einem bis anderthalb Tagen. „Keiner, der Blut spuckte, überlebte“, berichtete ein Chronist aus dem mittelalterlichen Florenz. Der „Schwarze Tod“ raffte in den Jahren von 1347 bis 1352 etwa 40 Prozent der europäischen Bevölkerung dahin – eine Zahl, die noch heute jede Vorstellungskraft sprengt.

(mehr …)

Okt. 2020 | Allgemein, Buchempfehlungen, Essay, Feuilleton, Gesundheit, Kirche & Bodenpersonal, Politik, Sapere aude, Senioren, Zeitgeschehen, Wo aber Gefahr ist, wächst / Das Rettende auch | Kommentieren

Grenzüberwachung und Empathie mit Menschen in Not müssen kein Gegensatz sein – unter diesem Motto wirbt der Migrationsforscher Gerald Knaus, in Deutschland bekannt geworden als „Erfinder“ des EU-Türkei-Abkommens, seit Jahren für seine Ideen. Nun hat er ein Buch darüber geschrieben – und wer Flüchtlingspolitik oder Migrationsbewegungen für wichtig hält, sollte es unbedingt lesen.

(mehr …)

Okt. 2020 | Allgemein, Essay, Junge Rundschau, Kirche & Bodenpersonal, Politik, Sapere aude, Zeitgeschehen, Wo aber Gefahr ist, wächst / Das Rettende auch | Kommentieren

Von mir aufgefordert, mich zu beschreiben, zu schreiben, wer ich bin, beginne ich zu straucheln wie ein Tausendfüßler, der erklären soll, wie er seine Gehbewegungen koordiniert. 
Wer sich fragt, sage ich mir aber, wer er sei, ist ja schon halbwegs neurotisiert; er gerät sich selbst ins Gehege beim Bemühen um eine Antwort. Verpflichtet er sich schonungsloser Wahrheitssuche, gerät er allzuleicht in Gefahr, sich exhibitionistisch oder auch masochistisch aufzuführen. Trachtet er hingegen danach, aus seiner Existenz das Beste zu machen und darzustellen, idealisiert und stilisiert er sich unangemessen und belügt sich selbst ebenso wie andere.
Was also tun?
Es gibt nur einen Weg aus diesem Dilemma, nämlich wie ich meine diesen: sich selbst als Einzelschicksal nicht allzu wichtig zu nehmen und sich stattdessen zu fragen, was möglicherweise charakteristisch gewesen sei im eigenen Leben und Erleben für die Kennzeichnung der Zeit, in der man seine Erbsenzählereien verbrachte. Und noch verbringt. (mehr …)

Okt. 2020 | Heidelberg, Allgemein, Essay, Feuilleton, In vino veritas, Junge Rundschau, Senioren, Theater, Wo aber Gefahr ist, wächst / Das Rettende auch | Kommentieren

« Vorherige SeiteNächste Seite »