Das bedeutende Festival für zeitgenössische Dramatik sowie neue Autoren, weit über Heidelbergs Grenzen bekannt, findet in diesem Jahr vom 28. April bis zum 07. Mai 2017 am Theater und Orchester Heidelberg statt. Gespielt, gelesen, diskutiert und gefeiert wird in den Zwinger-Spielstätten, im Alten- sowie im Marguerre-Saal, im Sprechzimmer (Friedrich5) und in den Theaterfoyers. Auch das diesjährige Programm bietet echte Highlights. Mit Gastspielen sind u. a. das Deutsche Theater Berlin, das Theater Orchester Biel Solothurn, das Berliner Ensemble, das Theater Dortmund, das Theater Chemnitz, das Badische Staatstheater Karlsruhe, die Münchner Kammerspiele, das Burgtheater Wien u. v. m. zu erleben. Aus dem Gastland Ukraine darf sich das Publikum auf das Theatre of Displaced Kiew, auf das Dakh Theatre Kiew, auf die Post Residency Theatre Group Kiew, auf das Erste Kinder- und Jugendtheater Lwiw sowie auf das Theatre Goldenes Tor Kiew freuen.
Der Prinz ist ratlos: Wie soll er nur eine echte Prinzessin finden? Er reist um die ganze Welt. Die Mädchen, auf die er trifft, könnten zwar alle Prinzessinnen sein, doch immer stimmt etwas nicht. Aber dann bittet eine, vom Regen triefend nasse, Prinzessin Einlass am Schlosstor – aber ist sie auch eine richtige Prinzessin? Und wie kann man das herausfinden? Die Königin hat schließlich eine Idee: Eine kleine Erbse soll helfen …

Die letzte „Lesezeit“ in diesem Jahr: und das sogar noch in der Vorweihnachtszeit! Und somit wäre das doch eine gute Gelegenheit wieder einmal mit der ganzen Familie dieser einen Besuch abzustatten! Winterzeit = Lesezeit! Schnell ist es draußen dunkel, oft friert man bei dem nasskalten Wetter. Was gibt es Schöneres, sich bei einem Glas Tee oder einer heißen Schokolade in eine Decke zu kuscheln und auf der Couch gemeinsam zu lesen?!
Darauf macht auch Marcel Schubbe, der seit Beginn dieser Spielzeit neu im Ensemble des Jungen Theaters engagiert ist, am 15. Dezember in der Stadtbücherei Lust! Er geht mit allen seinen Gästen auf eine Reise durch die beliebten Kinderbücher von Astrid Lindgren. Springt im Alten Saal des Heidelberger Theaters fast täglich die kleine freche Pippi über die Bühne, möchte der Schauspieler auch erfahren, was zum Beispiel dem „Michel aus Lönneberga“ und den „Kindern aus Bullerbü“ so alles an Streichen einfällt. Wer nach dieser gemeinsamen (Vor)Lesestunde Lust bekommen hat, noch mehr von der zauberhaften skandinavischen Autorin zu lesen, der kommt vielleicht auf die Idee die langen Winterabende mit einem ihrer Bücher
„Mein Roman ist zutiefst zwiespältig, man kann ihn wie eine verzweifelte oder wie eine hoffnungsvolle Geschichte lesen“ – gibt Michel Houellebecq diesem Roman mit auf den Weg:
Paris im Jahre 2022: Um die drohende Vormachtstellung des Front National zu verhindern, koalieren die liberalen bürgerlichen Parteien mit der gemäßigten islamischen Partei „Bruderschaft der Muslime“. Der Wahltag wird von bürgerkriegs-ähnlichen Unruhen begleitet, doch als tatsächlich der charismatische Mohammed Ben Abbes
Pietro ist eine Pizza Bolognese und hat sich bisher bei seiner Mama, der besten Pizza der Stadt, sehr wohl gefühlt. Jetzt will er mehr: Er möchte die Welt kennenlernen. So zieht er aus der heimischen Speisekarte aus. Er lernt auf einer Partypizza eine heiße Pizzaschnitte kennen. Sie verbringen eine schöne Zeit und teilen sich sogar einen Pizzakarton. Doch nach einer Weile treibt es Pietro weiter. Als er auf Guguruzzo trifft, ist Pietro beeindruckt. Guguruzzo scheint viel zu wissen. Schließlich kann er den Weltuntergang vorhersagen. Er führt Pietro an einen Ort, an dem alle Pizzen nicht nur den Weltuntergang überstehen, sondern ewig leben: die Kühltruhe. Dort erhält er eine Folie,
Lizzie Doron, israelische Schriftstellerin, trifft auf einer Friedenskonferenz in Rom den palästinensischen Filmemacher Nadim Abu Hanis. Trotz tiefsitzender Feindbilder und neurotisch-paranoider Gefühle füreinander entwickeln sie gemeinsame Pläne. Sie will ein Buch über ihn schreiben, er einen Film über sie drehen. Als Jüdin mit High Heels in Ost-Jerusalem? Als Palästinenser im vornehmen Tel Aviver Apartmentgebäude? Von Anfang an ist es eine wechselvolle Freundschaft, die zwischen den beiden entsteht, trotz bester Vorsätze immer begleitet von Vorurteilen und Unverständnis. Ihm hilft meist Schokolade, sie rettet ihr Humor. Fünf Jahre später ist der Plan zur Hälfte gescheitert. Nadim heißt nur in Lizzie Dorons Roman so. Es ist ein Deckname, um seine Identität zu schützen. Sein Film wurde nie fertiggestellt.
Das Heidelberger Schauspielensemble eröffnet die neue Spielzeit mit einer Uraufführung – an fahrbaren Infusionsständern (Probenfoto: Annemone Taake) trippeln und schlurfen ein paar alte, weißgekleidete Männer auf dem Gang eines Pflegeheims. Von wem oder was werden sie gepflegt, wenn die letzte Pflegerin ihren Dienst quittiert? Und wer pflegt die deutsche Kultur, wenn die letzte Burschenschaft der Vergangenheit angehört?
Viele Jahre nach ihrem Abschied von der Bühne entwickelt die langjährige Heidelberger Hans Kresnik-Tänzerin und Choreographin Kate Antrobus eine neue Performance für zehn junge Erwachsene. „Hive Mind“ lotet Spielmöglichkeiten zwischen Schauspiel und Tanz aus und bezieht unterschiedliche Quellen ein. Unter der führenden Hand von Antrobus entsteht, unterstützt von dem Theaterpädagogen und Schauspieler Sebastian Schwarz, eine aktuelle Form des Choreographischen Theaters im „Community Dance“-Bereich. Kate Antrobus arbeitet derzeit als Residenzchoreographin der neuen Förderschiene „Linie 26 – TANZ LOKAL Metropol“ am Choreographischen Centrum. (mehr …)
An zwei Marathon-Wochenenden im November | Dezember) wird das Publikum in den „Faulen Pelz“ geführt. Der „Faule Pelz“ ist das historische Amtsgefängnis Heidelbergs: 8,5 Quadratmeter je Einzelzelle, 80 cm dicke Mauern aus rotem Sandstein, Schlossblick und Originaltüren aus dem 19. Jahrhundert. Das Heidelberger Gefängnis wurde in den Jahren 1847 und 1848 nach Plänen von Stadtbaumeister Ludwig Lendorff erbaut und zählt zu den ältesten Gefängnisbauten Deutschlands. „Fauler Pelz“ heißt es im Volksmund seiner Adresse wegen,