Hans kann nicht vergessen: Nicht, wie er Ruki kennenlernte, wie er ihn in der Turnhalle des Boxclubs wiedertraf, wie sie Freunde wurden. Und erst recht kann Hans nicht vergessen, wie Ruki sich im Ring bewegte: leichtfüßig-tänzelnd, behänder, schneller als alle anderen. Einfach löschen will Hans die Erinnerung an den Sommer, in dem die Nationalsozialisten dem ‚Zigeuner-Boxer‘ den Meistertitel nahmen, weil er ‚undeutsch‘ gekämpft habe. Und erst recht loswerden will er die Bilder vom Wiedertreffen mit Ruki im Arbeitslager, wo sie zur Belustigung der SA-Männer gegeneinander in den Ring steigen mussten. Deswegen erzählt Hans seine Geschichte.
Vielleicht nimmt ihm ja dieses Mal jemand die Last seiner Erinnerungen ab?