Die gute Nachricht: Immer mehr Menschen überstehen ihre Krebserkrankung. Sie werden geheilt oder können mit der Krankheit langfristig leben. Doch der Krebs selbst, wie auch seine Behandlung fordern oft ihren Tribut. Viele Betroffene leiden noch Jahre und Jahrzehnte später unter körperlichen, seelischen und sozialen Folgen, wie Wissenschaftler aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum aktuell erfasst haben. Experten fordern eine gesetzlich geregelte und umfassende Langzeit-Nachsorge für diese Menschen.
„Trotz der Bedenken meines Anwalts und meiner Frau“, so Broder, habe er die Einladung für Ende Januar angenommen. Lesen Sie hier seine Rede im Wortlaut.
Vorbemerkung:
Vor meiner Rede ist ein Foto entstanden, auf dem zu sehen ist, wie Alice Weidel, Vorsitzende der AfD-Bundestagsfraktion, mich umarmt. Dieses Bild ist von der AfD in den sozialen Medien verbreitet worden. Es wäre richtig gewesen, sich der Umarmung zu entziehen. Als Journalist sollte man auf Distanz zu Politikern und Politikerinnen achten. Es gibt freilich keinen Grund, aus dieser Umarmung weiter gehende Schlüsse zu ziehen. Bitte um Entschuldigung und gelobe: bei nächste Gelegenheit bin ich vorsichtiger …
Für den Erfolg der NPD in Sachsen machte schon der damalige Innenminister Otto Schily barsch und öffentlich das Bundesverfassungsgericht mit einer „sehr problematischen Entscheidung“ verantwortlich. Das war ein mehr als dreister verbaler Übergriff, das war unverfroren, dumm und nachvollziehbar falsch. Das von ihm vorzeiten gegen die NPD betriebene Verbotsverfahren nämlich ist nicht etwa daran gescheitert, dass das Gericht den neonazistischen, antisemitischen und ausländerfeindlichen Charakter der NPD verneint hätte. Gescheitert ist der Antrag daran, dass der Bundesinnenminister und seine Mitstreiter nicht – woran sich nichts geändert hat – in der Lage waren, die für die Vorbereitung und Durchführung des Verbotsverfahrens zu fordernden Standards sicherzustellen. Dieser Versäumnisse wegen sah das Gericht keinen Raum für eine Entscheidung in der Sache. Der Versuch, dem Bundesverfassungsgericht zur eigenen Entlastung die Haftung für das Übel NPD zuzuschieben, zeugt jedenfalls von einem mehr als dürftigen Rechtsstaatsverständnis des damaligen Ministers.
Am Donnerstag, 28. Februar 2019, 19 Uhr gibt es in der Heidelberger Friedrich-Ebert-Gedenkstätte in der Pfaffengasse den Vortrag: „Friedrich Ebert. Staatsmann – Sozialdemokrat – Mensch“.
Mit dem jährlichen Friedrich-Ebert-Gedächtnis-Vortrag erinnert die Stiftung an Leben und Werk ihres Namensgebers. In diesem Jahr gibt es einen besonderen Anlass: den 100. Jahrestag der Wahl Friedrich Eberts zum Reichspräsidenten am 11. Februar 1919. Deshalb stehen 2019 Person und Politik des Namensgebers im Mittelpunkt des Vortrages. Wir freuen uns sehr, dass Kurt Beck, Ministerpräsident a.D. und Vorsitzender der Friedrich-Ebert-Stiftung (Bonn/Berlin), in seinem Festvortrag Friedrich Ebert als Politiker und Mensch vorstellen wird.
Zum 12. Friedrich-Ebert-Gedächtnis-Vortrag der Stiftung dürfen wir Sie sehr herzlich einladen. Wir bitten um Anmeldung an friedrich@ebert-gedenkstaette.de.
Zuvor findet um 16 Uhr die traditionelle Kranzniederlegung am Grab von Friedrich Ebert auf dem Heidelberger Bergfriedhof statt.

Irena Steinfeldt-Levy von der Holocaust-Gedenkstätte „Yad Vashem“ spricht über Hermann Maas. Foto: Philipp Rothe
Ein Mann, „der sich vor nichts fürchtete“ und „immer an den Sieg des Rechtes und die Niederlage des Bösen“ glaubte – so beschrieb Irena Steinfeldt-Levy von der Gedenkstätte Yad Vashem den ehemaligen Heidelberger Heiliggeistpfarrer Hermann Maas in der Auftaktrede zur neuen Vortragsreihe „Hermann-Maas-Reden“ am 15. Februar 2019 im Heidelberger Rathaus (aber auch daran, dass er 1942 von den Nazis in der Heiliggeistgemeinde von der Kanzel vertrieben wurde, muss immer wieder erinnert werden – und ja, ich nehme in Kauf, als „Nestbeschmutzer“ beschimpft zu werden – weil dies „wehret den Anfängen“ auch heute wieder schon lange nicht mehr gilt: Sie währen doch längst schon wieder – got).
Aber, erfreulich dann doch dies: Das Interesse an dieser Auftaktveranstaltung war überwältigend:
Welche Bedeutung haben Denkmäler heute und in Zukunft in Baden-Württemberg, in Deutschland und der Welt? Welche Rolle und Funktion werden Denkmäler im 21. Jahrhundert einnehmen? Die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg sind mit einem neuen Veranstaltungsformat in der Landesvertretung Baden-Württemberg zu Gast.
Neue Denkansätze und Visionen für das kulturelle Erbe sollen diskutiert werden – und die Veranstaltung, die am 18. Februar in Berlin stattfand, soll die Eröffnung eines kontinuierlichen Gespräches sein.

Krankheiten behandeln, das Erbgut „verbessern“: Was KIT hier beitragen kann und welche ethischen Fragen das aufwirft, untersuchen Forscher des KIT. (Foto: Pixabay)
Künstliche Intelligenz könnte helfen, diese zu lösen. Neue therapeutische Ansätze für schwerwiegende Krankheiten scheinen möglich, genauso wie nichtmedizinische „Verbesserungen“ des Erbguts. Technikfolgenabschätzer des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) untersuchen gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) welche Anwendungen realistisch sind und vor welche ethischen Fragen sie die Gesellschaft stellen. „Die moderne Genomforschung will verstehen und vorhersagen, wie genetische Unterschiede zwischen Menschen komplexe Merkmale, wie zum Beispiel Dispositionen …

Das im Universitätsarchiv verwahrte Foto zeigt Karl Jaspers am Rednerpult in der Aula der Alten Universität, vermutlich im Jahr 1947. Bild: Archiv
Der Todestag von Karl Jaspers (1883 bis 1969), einem der wichtigsten deutschsprachigen Philosophen des 20. Jahrhunderts und Wissenschaftler an der Ruperto Carola, jährt sich am 26. Februar zum 50. Mal. Aus diesem Anlass zeigt das Archiv der Universität Heidelberg eine Kabinettausstellung und nimmt mit einer Auswahl von Dokumenten Spuren aus seiner Heidelberger Zeit in den Blick. Die Ausstellungseröffnung findet am Donnerstag, 21. Februar 2019, statt und bildet den Auftakt für mehrere Veranstaltungen zum Karl-Jaspers-Gedenkjahr. Sie sind Teil der „UNESCO City of Literature“-Aktivitäten der Stadt Heidelberg.
Die Kabinettausstellung präsentiert Dokumente von und über Karl Jaspers, die im Universitätsarchiv verwahrt werden, unter anderem zu seiner Studienzeit und seiner Lehrtätigkeit an der Ruperto Carola, aber auch zu seiner Rehabilitierung nach dem Ende des Nationalsozialismus. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf seiner studentischen Hörerschaft, unter der sich zahlreiche berühmte Namen wie Hannah Arendt und Dolf Sternberger wiederfinden. Zur Eröffnung sprechen der Heidelberger Wissenschaftler Prof. Dr. Fletcher DuBois und die Geschichtsstudentin Natascha Hoffmann, die zusammen mit ihrem Kommilitonen Marc Bechtold die Ausstellung konzipiert und umgesetzt hat.
Die Klimakatastrophe ist kaum aufzuhalten, täglich sterben bis zu 130 Tier- und Pflanzenarten aus, und auch um die Menschen ist es nicht gut bestellt: Weltweit nimmt die Ungleichheit zwischen Arm und Reich rapide zu. Gründe zum Verzweifeln? Nein, sagt der Sozialpsychologe Harald Welzer, der gerade in der Zeitschrift Cicero auf Platz 27 der einflussreichsten Intellektuellen des Landes gewählt wurde, in seinem neuen Buch „Alles könnte anders sein“. Indem wir uns fortwährend mit der kommenden Apokalypse beschäftigen, so Welzer, vergessen wir, wie viel Handlungsspielraum wir eigentlich haben. Ihm geht es dabei nicht um Systemumsturz oder einen Masterplan zur Weltrettung, sondern um viele kleine, „anfassbare“ Ansätze zum Besseren: Von der autofreien Stadt bis hin zu Unternehmensformen, die am Gemeinwohl orientiert sind. Die Menschen könnten sich wieder als „selbstwirksam“ erfahren –