Für das bemerkenswerteste und allüberall präsente in unserer Welt schuf Immanuel Kant einen Begriff:
Das Ding an sich. In seiner 1783 veröffentlichten Prolegomena zu einer jeden künftigen Metaphysik, die als Wissenschaft würde auftreten können, schrieb er: „Ich hingegen sage: es sind uns Dinge als außer uns befindliche Gegenstände unserer Sinne gegeben, allein von dem, was sie an sich selbst sein mögen, wissen wir nichts, sondern kennen nur ihre Erscheinungen, das sind die Vorstellungen, die in uns wirken, indem sie unsere Sinne affizieren.
Demnach gestehe ich allerdings, dass es außer uns Körper gebe, die die Dinge, die, obschon nach dem, was sie an sich selbst sein mögen, uns gänzlich unbekannt, wir durch die Vorstellungen kennen, welche ihr Einfluss auf unsre Sinnlichkeit uns verschafft, und denen wir die Benennung eines Körpers geben, welches Wort also bloß die Erscheinung jenes uns unbekannten, aber nichtsdestoweniger wirklichen Gegenstandes bedeutet. Kann man dieses wohl Idealismus nennen? Es ist ja gerade das Gegenteil davon.“
Farbspuren als Weltaneignung
„Wenn man mal in so einer Höhle war, es gibt recht abstrakte Darstellungen dabei, die sehen aus wie Antennen. Und wenn man sich das anschaut, sieht man, dass diejenigen, die diese Farbspuren aufgebracht haben, damit eine Wirklichkeit gestalten wollten und nicht nur etwas abbilden. Es ist eine Form von Weltaneignung und gleichzeitig Gestaltung.“