Was ließen jene, die vor uns schon waren,
  die alle Länder und Straßen befahren,
die alle Lieder und Abenteuer raubten,
 was ließen jene zurück für unsre Schar?

Atem der Meere, Gezeiten des Blutes,
 Träume von Taten, Verlocken des Mutes,
Lieder der Sehnsucht und Rundgang um die Flamme,
Erbteil an Bildern, bestäubt von sprödem Glanz.

Unter den Hufen der jagenden Stunden,
 unter des Himmels entheiligten Runden,
unter den Worten, an die wir nicht mehr glauben,
 wagen wir unser Gesetz und unser Glück.

Heben die Stimme und heben die Hände , 
stehen verstreut auf verbranntem Gelände,
fügen die Steine der dürren Zeit zusammen,
 binden vertrauend dem Gott den frischen Kranz.

BdJ

Jan. 2024 | Allgemein, Senioren, Die Hoffnung stirbt zuletzt | Kommentieren

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Dez. 2023 | Allgemein, Essay, Feuilleton, Gesundheit, Junge Rundschau, Kirche & Bodenpersonal, Politik, Sapere aude, Senioren | Kommentieren

Mache wollen das ja – brauchen das gar …

Sich von anderen schmerzhaft getrennt fühlen – Anflüge von Einsamkeit kennt jeder: Als Kind am Rand eines Spiels zu stehen, ohne eingeladen zu sein.  Sich von anderen schmerzhaft getrennt zu fühlen, gehört zur evolutionären Grundausstattung.
Dabei werden sogar dieselben Hirnareale aktiviert wie bei körperlichen Schmerzen. Wie Hunger oder Durst ist Einsamkeit ein Warnsignal, betont der weltweit angesehene US-Psychologe John Cacioppo in seinem Buch „Einsamkeit“ über seine Forschung. Während die Depression einen Menschen ausbremst, will die Einsamkeit das „soziale Tier“ Mensch aktivieren und zurück in die schützende Gruppe treiben.

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Dez. 2023 | Allgemein, Essay, Senioren, Die Hoffnung stirbt zuletzt | Kommentieren

Die Krähen schrei’n
Und ziehen schwirren Flugs zur Stadt: Bald wird es schnei’n –
Wohl dem, der jetzt noch – Heimat hat!
Nun stehst du starr,
 Schaust rückwärts ach! Wie lange schon!

Was bist du Narr 
Vor Winters in die Welt – entflohn?
Die Welt – ein Thor
Zu tausend Wüsten stumm und kalt!
Wer Das verlor,
 Was du verlorst, macht nirgends Halt.

Nun stehst du bleich, 
Zur Winter-Wanderschaft verflucht,
Dem Rauche gleich,
 Der stets nach kältern Himmeln sucht.
Flieg’, Vogel, schnarr’
Dein Lied im Wüsten-Vogel-Ton! –
 Versteck’, du Narr,

Dein blutend Herz in Eis und Hohn!
Die Krähen schrei’n
Und ziehen schwirren Flugs zur Stadt:
Bald wird es schnei’n,
Weh dem, der keine Heimat hat!

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Dez. 2023 | Allgemein, Feuilleton, Senioren | Kommentieren
Von einem Leben in Freiheit träumt ein Paar, das aus der Großstadt in die spanische Provinz zieht. Aber die Dorfbewohner machen den beiden das Leben zur Hölle.
Rodrigo Sorogoyens „Wie wilde Tiere“ ist ein hochgradig kontrollierter Thriller, der im Konkreten zu sich selbst kommt.

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Dez. 2023 | Allgemein, Junge Rundschau, Senioren, Film | Kommentieren

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Dez. 2023 | Allgemein, Essay, Senioren | Kommentieren

„Die Welt ist“Tractatus logico-philosophicus „alles, was der Fall ist“ (Ludwig Wittgenstein)

Des Rundschau-Beirats  Antoine Mechler – zu Albert Hofmanns Essays „Einsichten und Ausblicke“  und über dessen „Aufklärung als das Bestreben, einer Unmündigkeit zu entrinnen“  – versucht, dem Menschen jene Freiheit zu vermitteln, die ihm einen sicheren Stand in der Welt, in der Wirklichkeit hätte gestatten sollen.  Wobei sowohl Hofmann (wie wohl dem damals rezensierenden Rundschau-Mitarbeiter Mechler auch), sich schier von Anfang an die Frage stellte, was denn nun Wirklichkeit überhaupt -, mithin, von welcher Beschaffenheit die Wirklichkeit der Welt denn nun eigentlich wirklich wäre.

Das läßt sich heute so sehen: Was Menschen „wirklich“ nennen, ist „Materie in Zeit und Raum;“ dagegen steht die Auffassung, gerade dies sei der „schlimmste Aberglaube, dem der Mensch je verfallen“ sei, dass nämlich „die Welt aus Materie bestehe. Das ist nicht nur ein Thema sich spirituell gebender Esoterik, sondern auch solider Wissenschaftler:

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Dez. 2023 | Allgemein, Buchempfehlungen, Feuilleton, Junge Rundschau, Kirche & Bodenpersonal, Sapere aude, Senioren | Kommentieren

Die Adventsmusik des Freundeskreises des Heidelberger Frühling e.V. ist ein fester Termin im Jahreskalender – dieses Jahr findet sie am Donnerstag, 14. Dezember um 18 Uhr in der Jesuitenkirche Heidelberg statt. Der Freundeskreis lädt dazu ein, das Jahr gemeinsam musikalisch ausklingen zu lassen.
Das Programm gestalten das Blechbläserensemble „Mannheimer Blech“ der Musikhochschule Mannheim unter der Leitung von Prof. Ehrhard Wetz und Bezirkskantor Markus Uhl. Es erklingt Vorweihnachtliches von Georg Friedrich Händel und Ludwig van Beethoven sowie Suiten populärer Christmas Carols aus England und den USA. Bei einigen Adventsliedern ist das Publikum eingeladen mitzusingen.

Der Eintritt ist frei, Einlass ist ab 17.30 Uhr.

Im Heidelberger Frühling Freundeskreis e.V. engagieren sich um die 1200 Mitglieder. Das große Netzwerk aus Privatpersonen und Unternehmen ist fest verankert in Stadtgesellschaft und Region und wurde 2001 gegründet.

 

 

Dez. 2023 | Heidelberg, Feuilleton, InfoTicker aktuell, Kirche & Bodenpersonal, Senioren, Rhein-Neckar-Kreis | Kommentieren

Namen sind für das Funktionieren der menschlichen Gesellschaft unverzichtbar. Wenn wir jemanden in einer Menschenmenge oder im Wald suchen, rufen wir seinen oder ihren Namen. Und nur wer mit seinem eigenen Namen angesprochen wird, wird sich auch gemeint fühlen – bei Menschen ist das jedenfalls so.
Bis heute. Denn ein Forschungsteam um den Biologen Michael A. Pardo von der Colorado State University hat Hinweise darauf gefunden, dass auch andere Tiere sich untereinander beim Namen rufen.

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Nov. 2023 | Allgemein, Junge Rundschau, Senioren, Wissenschaft | Kommentieren

Hans Georg Gadamer im Gespräch mit Antoine Mechler Foto: Jürgen Gottschling

Hans Georg Gadamer im Gespräch mit Antoine Mechler (got)

1960 veröffentlichte der Heidegger-Schüler Hans-Georg Gadamer
(* 11. 2. 1900, Marburg † 13. 3. 2002, Heidelberg) sein Hauptwerk Wahrheit und Methode, den großangelegten Versuch einer „philosophischen Hermeneutik“.
Darin geht es ihm um „Wahrheit“ statt „Methode“ (verstanden als Verfahrensweise, die sachliche oder symbolische Zusammenhänge nach intersubjektiv kontrollierten Regeln, also nach dem Vorbild der mathematisch-naturwissenschaftlichen „Methode“ zu analysieren sucht. Dieses Werk löste in der Folgezeit auch eine verstärkte hermeneutische Reflexion in der deutschen Literaturwissenschaft aus. Wir erinnern uns vieler intensiver Stunden mit ihm in Heidelberg in der Grabengasse und gedenken seiner, indem wir sein Hauptwerk (es jedenfalls versuchen) in Erinnernung bringen.

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Nov. 2023 | Heidelberg, Allgemein, Buchempfehlungen, Feuilleton, Junge Rundschau, Senioren, Wissenschaft | Kommentieren

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