Die drei vom Smurfing-Dienst: Alphaville im Jahr 1984

Nicht Englisch ist die Muttersprache des Pop, sondern Smurfing. Kein Song zeigt das besser als „Forever Young“ von Alphaville. Für das Gefühl wohliger Vertrautheit muss man ihn gar nicht verstehen.

„Die Unverständlichkeit blockiert nicht den Zugang zur Popmusik“, meint der Literaturwissenschaftler Eckhard Schumacher, „sie macht vielmehr ein entscheidendes Moment ihrer Attraktivität aus und eröffnet so, unabhängig von institutionell vorgegebenen Regeln, eine eigentümliche Annäherung an das, was man als eine Fremdsprache bezeichnen kann – in diesem Fall jene mit dem Namen Pop.“ Popguru Diedrich Diederichsen berichtet davon, wie er als Kind mit seinem Bruder vor dem Radio gesessen, die Hitparade angehört und kein Wort von den Beatles-Texten verstanden hat. „Dennoch mussten wir die Titel bezeichnen, mussten unsere Lippen und Gaumen zu irgendwas formen, wenn wir die Songs sangen“, schreibt er. So sei ein Englisch entstanden, das keinerlei Bedeutung hatte. „Als wir Englisch irgendwann auch als ganz normale Fremdsprache lernten, war das schon nicht mehr wegzukriegen, wir konnten bereits ein Englisch, das sich mit diesem zweiten niemals decken würde.“

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Jan. 2021 | Allgemein, Essay, Feuilleton, Junge Rundschau, Senioren, Zeitgeschehen | Kommentieren

Würde Laschet (rechts) demnächst vielleicht doch lieber mit Roncalli (links) Politik machen?

Das macht es für ihn so schwierig, die mit Merz verbundenen Sehnsüchte zu befriedigen. Und es könnte sich für die Partei nach der Bundestagswahl zu einem veritablen Problem auswachsen. Das liegt weder an der CSU noch an der SPD. Den Christsozialen wird schon wieder irgendetwas einfallen. Und die Sozialdemokraten wollen bloß nicht noch einmal in die Unionsgefangenschaft gehen. Das Szenario für die nächste Bundesregierung lautet also mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit schwarz-grün. (mehr …)

Jan. 2021 | Allgemein, Essay, In vino veritas, Junge Rundschau, Politik, Sapere aude, Senioren, Zeitgeschehen | Kommentieren

Schluß mit lustig: Mehr oder weniger bunte Masken aus Stoff kommen aus der Mode, weil FFP2 -Masken besser vor Coronaviren schützen. Antworten auf die wichtigsten Fragen. In Bayern muss man ab Montag, den 18. Januar in öffentlichen Verkehrsmitteln und in Geschäften FFP-2-Masken tragen. Denn prinzipiell sei deren Schutzwirkung gegen winzige Feuchtigkeitströpfchen in der Luft, die das Coronavirus enthalten können (sogenannte Aerosole), größer als bei anderen – und den normalen Stoffmasken sowieso. Und das in beide Richtungen, also sowohl für die Träger als auch für deren Umwelt. Deshalb raten jetzt Experten, FFP-2-Masken den Vorzug zu geben. (mehr …)

Jan. 2021 | Allgemein, Gesundheit, InfoTicker aktuell, Junge Rundschau, Senioren, Zeitgeschehen | Kommentieren

Beim Sturm auf das Kapitol schwenken Trump-Unterstützer die Flagge von »Kekistan« – Symbol aus einer rechtsextremen Foren-Subkultur
Foto: Evelyn Hockstein / The Washington Post

Der Sturm auf das Kapitol war auch ein Sturm der Onlinetrolle. In alternativen Netzwerken hatten sie die Aktion für jedermann sichtbar geplant. Aber die Sicherheitsbehörden schauen dort offenbar – oder tun so, als täten sie das nicht – noch immer nicht hin.“Wir lieben euch, ihr seid großartig«, rief Donald Trump seinen Anhängern in einem getwitterten Video zu, nachdem diese das Kapitol gestürmt hatten. Doch obwohl Twitter das Video kurz darauf löscht, können Trumps Anhänger die Botschaft anderswo ungehindert weiterverbreiten: in alternativen „sozialen Netzwerken“, deren große Stunde gerade schlägt.

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Jan. 2021 | Allgemein, Gesundheit, In vino veritas, Junge Rundschau, Politik, Sapere aude, Senioren, Zeitgeschehen, Wo aber Gefahr ist, wächst / Das Rettende auch | Kommentieren

H. P. Lovecraft hat zwar die Horrorliteratur und die Popkultur geprägt wie kaum ein anderer, es ist aber auch viel Unsinn über Howard Phillips Lovecraft geschrieben worden. Und dies nicht zuletzt von ihm selbst. Oder wie soll man es nennen, wenn ein Autor, der mit gerade mal vier Dutzend Kurzgeschichten und Novellen die Horrorliteratur revolutionierte, dessen Texte heute in der Library of America neben Hemingway und Faulkner zu finden sind und der so unterschiedliche Schriftsteller wie Arno Schmidt und Stephen King prägte, seiner Autobiographie den Titel „Einige Anmerkungen zu einer Null“ verpasst?

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Jan. 2021 | Allgemein, Buchempfehlungen, Feuilleton, Junge Rundschau, Senioren | Kommentieren

In der Jazz-Szene ist Rüdiger Baldauf eine nicht mehr wegzudenkende Größe.
Mit seinen Werken widmet sich der renommierte Musiker den Legenden der Musikgeschichte, nachdem er  vor drei Jahren einen großen Erfolg mit seinem Michael Jackson Tribute Album „Jackson Trip“ hatte. Nun widmete sich Rüdiger Baldauf zusammen mit seiner Band einer weiteren Größe: Den Beatles. (mehr …)

Jan. 2021 | Feuilleton, InfoTicker aktuell, Junge Rundschau, Senioren | Kommentieren

Die Kölner Südbrücke: Die Konstruktion aus Stahl und Beton, die Fassade wie eine Ritterburg – ein Sinnbild für die Ambivalenz des Kaiserreichs

Es war eine Kriegsgeburt, die schließlich zu radikalem Nationalismus führte: Das Deutsche Kaiserreich, in dem der Adel regierte, das Bürgertum die Wirtschaft dominierte, die Wissenschaft prosperierte.
Seit mehr als hundert Jahren rattern Güterzüge über die Südbrücke in Köln. Der Bau der gewaltigen Stahlbögen begann 1906, in der großen Zeit des Deutschen Kaiserreichs. Man musste die Brücke am Kölner Dom entlasten, denn die Wirtschaft boomte: Züge rollten, Hochöfen glühten und entlang des Rheins schossen Chemie-Fabriken aus dem Boden. Zugleich war es eine Epoche zahlloser Innovationen: Ingenieure konstruierten mit den neuen Baustoffen Stahl und Beton, Wissenschaftler entwickelten neue Chemieprodukte und optische Geräte. Das Kaiserreich hatte seine Idealform gefunden: ein führender Industriestaat im Gewand der Vergangenheit.

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Jan. 2021 | Allgemein, Essay, Politik, Senioren, Wirtschaft, Wissenschaft, Wo aber Gefahr ist, wächst / Das Rettende auch | Kommentieren
Nutzer, die den neuen Bedingungen und der neuen Datenschutzerklärung nicht bis zum 8. Februar zustimmen, können Whatsapp nicht weiter verwenden. In einem Pop-up verlangt der Messenger die Zustimmung zu seinen neuen Geschäftsbedingungen. Demnach soll sich vor allem die Datenverarbeitung durch Whatsapp ändern. Wer nicht zustimme, könne Whatsapp nach dem 8. Februar nicht mehr nutzen, heißt es in einem Pop-up, das Whatsapp den App-Nutzern.

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Jan. 2021 | Allgemein, InfoTicker aktuell, Junge Rundschau, Sapere aude, Senioren | Kommentieren

Im Freien dürfen sie noch „abhängen“ – Noch …

Einige Alte hacken derzeit mal wieder so genüsslich auf der Jugend von heute rum, als seien die Fünfziger Jahre zurück. Nach Fakten fragt niemand – wie kindisch. Tun das also für diesmal mal wir: Wo eine Krise, da ist ein Sündenbock nicht weit. Das zeigt auch die Corona-Pandemie wieder: Wann immer es einen Neuinfektionsausbruch gab, hatte jeder schnell den Schuldigen zur Hand, der ihm in den Kram passte. Wer sich an Einwanderern stört, war sicher: Sie verbreiten das Virus. Sei es, weil sie auf engem Raum zusammenleben, sei es, dass sie in ihren Heimatländern Familien besuchten oder als Niedriglöhner Fleisch in Fabriken zerlegen.

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Jan. 2021 | Allgemein, Essay, Gesundheit, In vino veritas, Junge Rundschau, Senioren, Zeitgeschehen, Wo aber Gefahr ist, wächst / Das Rettende auch | Kommentieren

„Die Heidelberger“ wundern sich über die Art und Weise der Kritik der sogenannten Vertrauensleute im Rahmen des vom Gemeinderat mit unseren Stimmen bereits beschlossenen Bürgerentscheids zur Frage der Verlagerung des Ankunftszentrums für Flüchtlinge in die Wolfsgärten an den Meinungsäußerungen des Herrn Oberbürgermeisters.

Sicherlich bedürfen weder „Die Grünen“ im Gemeinderat noch Ministerin Bauer noch der Gemeinderat selbst noch die Heidelberger Bürger dieser politisch- moralischen Verteidigung gegen einen demokratisch gewählten „rechtswidrigen“ (O-Ton) „und unerträglichen“ Oberbürgermeister durch diese Vertrauensleute.

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Jan. 2021 | Heidelberg, In vino veritas, Junge Rundschau, Politik, Senioren, Zeitgeschehen, Wo aber Gefahr ist, wächst / Das Rettende auch | Kommentieren

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