Zwar wurde der Film von NDR und Arte subventioniert, erhielt Filmförderung, lief auf der Berlinale und wurde von der Presse als ein erfrischend inkorrektes Drama freundlich begrüßt.
Aber, er ist in seiner Verkitschung des 11. September als bloßer Kulisse eines romantischen Liebesdramas
(Szenenbild) allenfalls ein Beweis für die Tendenz unserer Gesellschaft, den politischen Islam zu verharmlosen.
Am 11. September jähren sich die vier Fluzeugentführungen und  Anschläge von 19 islamistischen Terroristen der Al Qaida auf das World Trade Center, das Pentagon und der Absturz des United Airlines Flug 93 in Pennsylvania zum 20. Mal. Unmittelbar kamen bei diesen Taten etwa 3000 Menschen ums Leben. Die Welt war danach in der Tat eine andere.

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Aug. 2021 | Allgemein, Feuilleton, In vino veritas, InfoTicker aktuell, Junge Rundschau, Senioren, Film | Kommentieren

Unerwünschte Post gehört in den Spam-Ordner und trainiert so den Filter – Spam ist nicht nur störend, sondern auch eine reale Gefahr. Vielen Anwendern ist dies wohl bewusst, wird aber nicht als so dringlich angesehen. Für die jüngere Generation können diese Nachrichten sogar zu einer noch größeren Gefahr werden, da sie E-Mails im Alltag nur noch für die Anmeldung bei Online-Shops oder anderen Portalen nutzen. (mehr …)

Aug. 2021 | Allgemein, Junge Rundschau, Sapere aude, Senioren, Wirtschaft | Kommentieren

Nach 36 Jahren ist das Gedenken zu einem festen Bestandteil des deutschen Kalenders und des deutschen Eventwesens geworden. Per Leo hält das Ganze für ziemlich verlogen. Und letztlich für überflüssig. Für eine in sich kreisende Selbstbeschäftigung, in der es gar nicht mehr ums Gedenken, sondern ums Bad in der angeblichen moralischen Läuterung geht. Und in der die Warnung vor der Gefahr des Antisemitismus zu einer leeren Formel, zu „Wiederholungspanik“ geworden ist. Die Gedenkdeutschen gedächten gar nicht, sondern feierten nur sich selbst. Leo spricht von „deutscher Selbstgefälligkeit“, von einer „schamlosen Zudringlichkeit“ der schuldbelasteten Vergangenheit und versteigt sich zu albernen Sätzen wie diesen, der mit Sicherheit nicht die deutsche Befindlichkeit hinreichend beschreibt: „Wir gedenken, also sind wir.“ Und er scheint sich als mutiger Entlarver vorzukommen, wenn er das Berliner Denkmal für die ermordeten Juden Europas eine „Mahnmalimmoblie“ nennt. Der flammende Verriss deutscher Gedenkpraxis könnte freilich Folge einer gewissen Sichtverengung sein.

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Aug. 2021 | Allgemein, Buchempfehlungen, Feuilleton, Junge Rundschau, Senioren | Kommentieren

© Fondazione Garbald

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Aug. 2021 | Allgemein, Buchempfehlungen, Feuilleton, Senioren | Kommentieren

Im August 1961 verstärkt die DDR ihre Propaganda auf allen Kanälen. Westberlin wird hermetisch abgeriegelt. Ein Akt der Verzweiflung, umetikettiert zum antifaschistischen Schutzwall. Der Rundfunk setzt auf Siegerposen und Lieder mit zweifelhaftem Humor.
„Go up to the Olympic stadion in Westberlin to the police show. You see more SS troopers there you have even seen in your life.“ Das Radio empfiehlt einen Besuch im Westberliner Olympiastadion. Da könne man SS-Leute sehen, die jetzt eine Polizei-Show zeigen.

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Aug. 2021 | Allgemein, Essay, In vino veritas, Junge Rundschau, Politik, Sapere aude, Senioren, Zeitgeschehen, Wo aber Gefahr ist, wächst / Das Rettende auch | Kommentieren

Die Klimakrise vollzieht sich erheblich schneller, als lange angenommen wurde, warnt die Uno in einem neuen Bericht. Was sagen diejenigen dazu, die für die aktuelle Klimapolitik verantwortlich sind?
Die Klimakrise schreitet voran. Die Erde heizt sich auf, die Luft, die Meere. Und das noch schneller, als viele vermutet – und befürchtet – haben. Der Intergovernmental Panel on Climate Change, der IPCC, hat an diesem Montag einen neuen Bericht veröffentlicht. Darin heißt es: „Wenn es nicht gelingt, die Emissionen von Treibhausgasen stark und schnell zu verringern, wird die weltweite Mitteltemperatur schon in den kommenden 20 Jahren einen Wert von mindestens 1,5 Grad Celsius über dem vorindustriellen Wert erreichen. (mehr …)

Aug. 2021 | Allgemein, Essay, Gesundheit, In vino veritas, Junge Rundschau, Politik, Sapere aude, Senioren, Zeitgeschehen, Wo aber Gefahr ist, wächst / Das Rettende auch | Kommentieren

Zu seinem in diesem Jahr 200. Geburtstag möchten wir Ihnen sein fulminantes Plädoyer für den „Genuss des Weins“ näherbringen, Charles Baudelaire, Gründervater der europäischen Moderne, verdankt diesen Titel seiner 1857 erschienenen Gedichtsammlung „Les Fleurs du Mal“ (Die Blumen des Bösen). Wobei das „Mal“ eher etwas wie „widerwärtig, abstoßend, schlecht, krank“ meint als ein viel zu moralisches „Böses“. Kurz nach dem Erscheinen der Sammlung hatte sich Baudelaire einem Prozess wegen „Beleidigung der öffentlichen Moral und der guten Sitten“ zu stellen. Sechs Gedichte aus dem Band wurden verboten – vor allem Verse, die die lesbische Liebe feierten.

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Aug. 2021 | Allgemein, Essay, Feuilleton, In vino veritas, Senioren | Kommentieren

Jede Bewegung braucht eine große und attraktive, aber simple Erzählung, der man sich anschließen kann. Das kann ein ideologischer Kern sein, eine emotionale Weltsicht oder eine historische Verkürzung. Die Funktion dieser Idee muss man sich auch als eine Art Filter oder Brille vorstellen, mit der alles Geschehen betrachtet und bewertet wird. Die Bewegung, zu der querdenkende „Querlinge“ geronnen sind, hat die Essenz ihrer Erzählung inzwischen gefunden: Wir sind die Opfer!
Es geht dabei nicht mehr nur um die klassische Opferpose, die viele radikale Bewegungen als Instrument verwenden. Sondern um einen umfassenden Kult des Opferseins. Mit allen dazugehörenden Kultelementen wie Märtyrern (»Er hat sich für uns geopfert!«), Dolchstoßlegenden (»Wir wurden von denen verraten, die uns beschützen sollten!«), Endzeit-Verschwörungen (»Die Pandemie ist nur der Anfang!«) und Erlösungsfantasien hinsichtlich des Opferdaseins (»Bald stürzen wir das Merkel-Regime und werden endlich frei und glücklich sein!«).

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Aug. 2021 | Allgemein, Essay, Gesundheit, In vino veritas, Junge Rundschau, Sapere aude, Senioren, Zeitgeschehen, Wo aber Gefahr ist, wächst / Das Rettende auch | 1 Kommentar

Unter dem knappen Vermerk «Bundesrepublik 1946» findet sich in Salcia Landmanns umfänglicher Sammlung jüdischer Witze folgender Eintrag: «Was ist der Unterscheid zwischen einem Saupreiss und einem Saujud? – Saupreiss darf man sagen.» Liest man das heute, hat man den zeitlichen Abstand vor Augen. Vor 75 Jahren konnte man, wenn man denn wollte, so etwas witzig finden, weitererzählen und einem Sammelwerk über die Geschichte des jüdischen Witzes einverleiben. Man musste nicht befürchten, als Juden- oder Preussenhasser blossgestellt, am Ende sogar vor Gericht geschleppt und bestraft zu werden. Heute ist man da längst nicht mehr so sicher. Ein falscher Witz kann böse Folgen haben, weshalb man ihn am besten unterlässt.

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Aug. 2021 | Allgemein, Essay, Feuilleton, Junge Rundschau, Senioren | Kommentieren

Unterschlagung, Geldwäsche, Korruption, Betrug: Im Vatikanstaat steht ein spektakuläres Strafverfahren an. Es geht um den Verlust vieler Millionen Euro Kirchengeld. Eines der ältesten Gebete der katholischen Kirche ist das Schuldbekenntnis, das Confiteor. Ursprünglich diente es zur Vorbereitung des Klerus auf die Heilige Messe, später wurde es zum festen Bestandteil des Gottesdienstes und bis heute kennen auch Nicht-Christen daraus zumindest die eine berühmte Formel: „mea culpa“. Trotzdem gesteht auch der Vatikan Schuld ungern ein. Insbesondere dann, wenn es um Verbrechen auf dem Gebiet des Vatikanstaates geht.

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Juli 2021 | Allgemein, In vino veritas, Kirche & Bodenpersonal, Politik, Sapere aude, Senioren, Wirtschaft, Zeitgeschehen, Wo aber Gefahr ist, wächst / Das Rettende auch | Kommentieren

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