1932 erschien (Jetzt bei Fischer)  eines der größten utopischen Bücher des 20. Jahrhunderts: ein heimtückisch verführerischer Aufriss unserer Zukunft

Laßt uns mal denken, dass jetzt ausnahmsweise kurz mal keinem etwas genuin Behämmertes einfällt, und schon ist es wieder so weit: Der Schulbezirk von McMinn County im US-Bundesstaat Tennessee hat Art Spiegelmans weltberühmten Comic „Maus“ über das Schicksal eines jüdischen Ehepaars während der NS-Zeit aus dem Lehrplan der achten Klasse gestrichen.

Mike Cochran, Mitglied des Schulausschusses, hält „Maus“ für ein Mittel der „Indoktrination“ und begründete die Streichung mit den Worten:
„Wir brauchen dieses Zeug nicht, um Kindern Geschichte beizubringen.“ Ausschuss-Mitglied Tony Allman sagte: „Es werden erhängte Menschen gezeigt, und Menschen, die Kinder umbringen. Warum wird „dieses Zeug“ gefördert? Es ist nicht weise und nicht gesund.“

Laut Protokoll störte sich der Ausschuss an „grober und anstößiger Sprache“ im Comic, etwa dem Wort „bitch“. Zudem sei ein Suizid zu „verstörend dargestellt für 13-Jährige Kinder“.

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Mai 2022 | Allgemein, Buchempfehlungen, Essay, Feuilleton, Junge Rundschau, Sapere aude, Senioren | Kommentieren

Zwei Leute fahren im Auto durch ein Dorf. Da vorne sehen sie einen Hund. Die eine Person sagt zur anderen: Schau mal da vorne, ein hübscher Hund! Die andere Person antwortet, stimmt, ein besonders hübscher Hund.
In einem anderen Auto sitzen zwei andere Leute, die ein anderes Tier sehen, eine Katze.
Sie äußern sich in gleicher Weise über dieses Tier.
Hat jemand etwas darüber gesagt, ob das Tier ein Männchen oder ein Weibchen ist? Nein.

 

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Apr. 2022 | Allgemein, Essay, Feuilleton, Gesundheit, In vino veritas, Junge Rundschau, Politik, Sapere aude, Senioren, Theater | Kommentieren

„Bei allem Verständnis für die existenzielle Bedrohung der Ukraine durch den russischen Einmarsch erwarte ich, dass sich ukrainische Repräsentanten an ein Mindestmaß diplomatischer Gepflogenheiten halten und sich nicht ungebührlich in die Innenpolitik unseres Landes einmischen“.

 

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Apr. 2022 | Allgemein, Essay, In vino veritas, Junge Rundschau, Politik, Sapere aude, Senioren, Zeitgeschehen | Kommentieren

Statt des Willen des Kindes stehen ideologische Leitbilder bei den Familiengerichten im Fokus

Die Polizei reißt ein Trennungskind aus dem sozialen Umfeld, um es dem Elternteil zuzuführen, das es nicht sehen will? Klingt absurd, ist aber kein Einzelfall. Das zeigt die Studie „Familienrecht. Eine Bestandsaufnahme“. Verdachtsmomente auf sexuellen Missbrauch blieben dabei auch oft unberücksichtig. Es klingt unfassbar: Weil Trennungskinder den Kontakt zum Vater ablehnen, den Umgang verweigern, werden sie von ihrer Mutter, ihrem Zuhause, ihrem sozialen Umfeld getrennt.

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Apr. 2022 | Allgemein, Essay, Gesundheit, In vino veritas, Sapere aude, Senioren | 1 Kommentar

Gerade haben das Internationale Liedzentrum Heidelberg und der Bariton Benjamin Appl gemeinsam mit dem Deutschen Literaturarchiv Marbach, der Konferenz der Landesmusikräte und der Rektorenkonferenz der deutschen Musikhochschulen in der HRK (Hochschulrektorenkonferenz) als weitere Unterzeichner die Bewerbung beim Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg für das mehrstufige Auswahlverfahren eingereicht:
Das Kunstlied in deutscher Sprache, insbesondere seine Vortragskultur und Aufführungspraxis, sollen in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufgenommen werden. Die Entscheidung über die Aufnahme als Immaterielles Kulturerbe, die nach der Vorauswahl der Länder auf Bundesebene mit der Deutschen UNESCO-Kommission getroffen wird, ist für Anfang 2023 zu erwarten.

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Apr. 2022 | Heidelberg, Allgemein, Essay, Feuilleton, Senioren, Zeitgeschehen | Kommentieren

Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK) bescheinigt Zentrum für Herzrhythmusstörungen am Universitätsklinikum Heidelberg herausragende Expertise auf dem Gebiet der Vorhofflimmerablation.
Jährlich 950 Eingriffe bei verschiedenen Arten von Rhythmusstörungen. Das Uniklinikum Heidelberg (UKHD) wurde von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) als Vorhofflimmerzentrum zertifiziert. Damit bestätigt die Fachgesellschaft dem Zentrum eine herausragende Kompetenz des Behandlungsteams, interdisziplinäre Vernetzung, moderne Ausstattung sowie das Erreichen höchster Qualitätsstandards.

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Apr. 2022 | Heidelberg, Allgemein, Gesundheit, Senioren, Wissenschaft | Kommentieren

Ein Engel und ein Teufel im Kampf um die Seele eines sterbenden Bischofs. Katalanisches Tempera-Gemälde, 15. Jahrhundert

In der Weisheit der Upanishaden des Hinduismus lernen wir, es werde der Mensch schließlich Brahma erlangen. Es ist die Lehre der Bhagavad-Gita, dass die Seele unsterblich und dass Erlösung möglich ist durch den Kreis von Wiedergeburt und neuem Tod.

Der Jainismus lehrt die Unsterblichkeit der Seele. Der Eintritt ins Pari-Nirvana, wie ihn der Buddhismus verkündet, erlöst den Buddhisten vom Zyklus der Wiedergeburt.

Das griechische Denken, von Plato an, bestätigte die Unsterblichkeit der Seele, und im Zoroastrismus findet sich ein starker Glaube an die Unsterblichkeit der materiellen Welt.

Seit der Zeit des Frühjudentums bekennt sich die jüdische apokalyptische Erwartungshaltung eindeutig zur Auferstehung.

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Apr. 2022 | Allgemein, Essay, In vino veritas, Kirche & Bodenpersonal, Senioren, Wissenschaft | Kommentieren

Kinderarbeit Arbeitsbedingungen Indien Kinderrechte Kinderhandel KinderrechtskonventionArbeitende Kinder aus Projekten der internationalen Kinderrechtsorganisationen Kindernothilfe, terre des hommes und vieler weiterer Partner machen zwischen dem Internationalen Tag der Arbeit, 1. Mai, und dem Welttag gegen ausbeuterische Kinderarbeit, 12. Juni, auf ihre Situation aufmerksam.

Unter dem Motto »It’s time to talk about …« diskutieren weltweit Kinder und Jugendliche in den kommenden Wochen in Workshops, Theateraufführungen und auf Kindermärschen über die Herausforderungen, Risiken und Notwendigkeiten der Kinderarbeit.

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Apr. 2022 | Allgemein, Gesundheit, In vino veritas, Junge Rundschau, Sapere aude, Senioren, Zeitgeschehen | 1 Kommentar

Heidelberg heute – würden die „Heidelberger Hochromantiker“ Achim von Arnim und Clemens Brentano, Joseph von Eichendorff, Johann Joseph Görres, Jacob und Wilhelm Grimm – würde diese Schar ihre „Bergstadt lieblicher Wunder“ wiedererkennen? Wo ständig die „Oppositionellen der jungen Romantik gegen die “ alte Prosa“ zu Felde zogen (Eichendorff).
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Und heute?
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Wäre für sie Heidelberg – wie für Hölderlin –  noch immer „der Vaterlandsstädte ländlichschönste“?
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Dies Foto von Philipp Rothe spricht dafür …

In der frühgeschichtlichen Verwendung stand „Mythos“ für den Ort, an dem rituelles, sakrales Sprechen stattfindet, das sich vom logisch begründbaren Sprechen wesentlich unterscheidet. „Mythos Heidelberg“ denn also: „Der genius loci Heidelbergs ist feucht“, dies Zitat aus dem Widmungsgedicht Victor von Scheffels „Gaudeamus“ über den Geist des Ortes Heidelberg bezieht sich fraglos nicht etwa auf häufigeren Regen als anderswo.
Sich nun also dem „Geist des Ortes“, dem Mythos Heidelberg auf dem Wasserwege nähern? Wahrlich, der Neckar ist das zu tun ein schlechter Weg nicht. Mit seiner „gaudeamischen“ Feuchtigkeit aber meinte Scheffel sicher auch nicht den Fluß, eher schon Gersten- oder Rebensaft.
Er lebte lange genug in Heidelberg, wir dürfen ihm glauben.

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März 2022 | Heidelberg, Allgemein, Essay, Senioren, Zeitgeschehen | Kommentieren

Das Institut für Bildungsanalysen Baden-Württemberg (IBBW) hat heute Vormittag (25. März) das Registrierungsportal für Helferinnen und Helfer zur Beschulung von ukrainischen Schülerinnen und Schülern freigeschaltet.

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März 2022 | Heidelberg, InfoTicker aktuell, Junge Rundschau, Senioren, Zeitgeschehen | Kommentieren

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