Andere Zeiten: Vor 50 Jahren führte die Watergate-Affäre zum Rücktritt von US-Präsident Richard Nixon – auch weil sich die Medien an der Geschichte festgebissen haben, die Rechts­staatlichkeit mit “einer unabhängigen Justiz ihren Lauf nahm” und die Republikaner Nixon fallen ließen.

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Zwar hätten Journalisten auch über Donald Trump “serien­weise potenzielle Illegalitäten” ans Tageslicht gebracht, doch die Partei hielt zum Präsidenten.

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Zudem konnte sich Trump auf eine zu Nixons Zeiten noch nicht existierende rechte Medien­welt mit “alternativen (!) Fakten” verlassen.

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Juni 2022 | Allgemein, Essay, In vino veritas, Politik, Sapere aude, Senioren, Zeitgeschehen | Kommentieren

Wir werden auch in Zukunft von einer höheren Gewalt geprüft und bestraft werden. Einer wird nicht müde, uns solche Heimsuchung zu verkünden, als läse er uns gemäß seinem Hochamt die Leviten, die im Alten Testament Verhaltensregeln, Moralvorstellungen und Opferriten für Priester und Gläubige definierten. Strafpredigten und Zurechtweisungen folgten häufig im Anschluss an das Leviten-Lesen in früheren Zeiten. Heute ist das in den politischen Milieus ähnlich hoch angesehen, nur ist der Grad sozialer Ächtung bei Zuwiderhandlung anders gewichtet. Zumindest ist die dünkelhafte Zurechtweisung als dialektische Geste bei Amts-Strebern heute quer durch die Parteien höchst beliebt.

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Juni 2022 | Allgemein, Essay, In vino veritas, Kirche & Bodenpersonal, Politik, Sapere aude, Senioren | Kommentieren

Nun kommt es also – das lang erwartete scharfe ökonomische Schwert Europas gegen Wladimir Putin: das Öl-Embargo. Die Europäische Union wird künftig auf russisches Öl verzichten und damit auch nicht mehr Russlands Kriegsmaschinerie gegen die Ukraine weiter finanzieren. Jedenfalls nicht damit. So hatte es ja Ursula von der Leyen, die Präsidentin der EU-Kommission, schon vor gut vier Wochen im Europäischen Parlament mit großen Worten angekündigt.

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Mai 2022 | Allgemein, Essay, Feuilleton, In vino veritas, Kirche & Bodenpersonal, Senioren | Kommentieren

veritasEs ist doch der Tod im Westen das Entsetzlichste, derweil es aber im Osten Leben bedeutet. Im Westen muss man sterben (das ist der Lohn der Sünde), und im Osten muss man immer wiedergeboren werden (das ist die Strafe für begangenes Unrecht). „Erlösung“ im Westen ist Überwindung des Todes, im Osten ist es die Überwindung des Wiedergeboren-werdens. Christus verspricht das ewige Leben, während Buddha mit der Befreiung vom Leben tröstet, von jedenfalls diesem Leben hienieden, das er als Leiden erkannt hat.

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Mai 2022 | Allgemein, Essay, Feuilleton, In vino veritas, Junge Rundschau, Kirche & Bodenpersonal, Senioren | Kommentieren

Nehmen wir Natalja Usmanowa. Eine Frau, der ihr Entsetzen ins Gesicht geschrieben steht. Usmanowa wurde aus dem Stahlwerk von Mariupol evakuiert und ist dieser Tage weltweit zu sehen in ihrer hellblauen Jacke und dem türkisfarbenen Strickschal. Deutsche, britische, aber auch russische Sender zeigen sie.

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Mai 2022 | Allgemein, Essay, In vino veritas, Politik, Sapere aude, Senioren, Zeitgeschehen | Kommentieren

Zum siebten Mal wurde gerade in der Phantastischen Bibliothek Wetzlar der mit 1.000 Euro dotierte und vom pädagogischen Verlag „das netz“ gestiftete Huckepack-Bilderbuchpreis vergeben.

Gewonnen hat der Titel Ich bin wie der Fluss von Jordan Scott und Sydney Smith in Übersetzung von Bernadette Ott, „als stärkstes Bilderbuch, das sich im Rahmen des Vorlesens dazu eignet, ein Kind emotional zu stärken“.
„In dem poetischen Bilderbuch erzählt ein namenlos bleibender Junge aus der Ich-Perspektive über ein Schlüsselerlebnis, das in entscheidender Weise dazu beiträgt, sich selbst annehmen zu können.

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Mai 2022 | Allgemein, Buchempfehlungen, Feuilleton, InfoTicker aktuell, Junge Rundschau, Senioren | Kommentieren

„You are now entering Germany“: Unter den Augen seiner Kameraden fertigt ein US-Soldat ein Warnschild an der westlichen Reichsgrenze an. Anfang 1945 hatten die alliierten Streitkräfte die linksrheinischen Gebiete Hitler-Deutschlands bereits weitestgehend unter ihre Kontrolle gebracht. Im Osten rollte die Rote Armee schier unaufhaltsam Richtung Oder. Das Kriegsende, die totale militärische Niederlage des NS-Reiches, war absehbar.

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Mai 2022 | Heidelberg, Allgemein, Essay, Kirche & Bodenpersonal, Politik, Sapere aude, Senioren, Zeitgeschehen | Kommentieren

Kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs werden im Deutschen Reich noch einmal unzählige Menschen ermordet: Deserteure, kriegsmüde Zivilisten, KZ-Häftlinge. Es ist die letzte Abrechnung mit Gegnern, denen die Zukunft zu gehören scheint.

Frühjahr 1945 in Deutschland. Die Truppen der Alliierten dringen auf breiter Front in das Gebiet des Deutschen Reiches ein. Die militärische Niederlage ist abzusehen. Es herrscht Chaos. Doch aufgeben, sich dem Unvermeidlichen fügen und zwar so, dass es nicht mehr Opfer gibt als notwendig? Das kommt für die deutsche Führung nicht infrage – und auch für viele Deutsche nicht.
Die deutsche „Volksgemeinschaft“, die sich überlegen über andere wähnt, über Juden, slawische „Untermenschen“, aber auch die vermeintlich frivolen Franzosen, will der eigenen Niederlage nicht ins Auge blicken. Schuld an dem Desaster wird – was Wunder – auf  „innere Feinde“ zurückgeführt – und die gelte es auszumerzen, beschreibt Historiker Sven Keller vom Münchner Institut für Zeitgeschichte die zugrunde liegende Gemütslage.

 

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Mai 2022 | Heidelberg, Allgemein, Essay, In vino veritas, Junge Rundschau, Politik, Sapere aude, Senioren, Zeitgeschehen | Kommentieren

Sommerzeit. In seltener Eintracht beschäftigen sich die Deutschen mit den Ausländern – mit denen des Auslands. In jener Gegend also, wo der Ausländer, die Natur und das Klima noch im Einklang leben.
Wir Deutschen, Bürger im Land der hochkarätigen Erben und der Besserverdiener, wir lieben das Reisen.
Nur die Amerikaner geben im internationalen Vergleich mehr dafür aus. Prognosen wissen, dass “der” Deutsche eher am Neukauf des Autos spart, denn an der Urlaubsreise. Der Deutsche! Aber: Der Heidelberger?
Unsere letzten Stammtische haben wir in unserem Altstadthinterhof abgehalten. Und, wie wir es auch immer wenden mochten, haben wir keinen vernünftigen Grund für sinnloses Herumstreifen in der Welt gefunden.
Komme uns keiner mit “Erholung” oder “das sind doch die schönsten Wochen des Jahres”! (mehr …)

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