Und wo kann man diesen Interessen besser nachgehen als an einer Uni oder Hochschule?

Wen es im Alter nochmal zum Studium zieht, der hat verschiedene Möglichkeiten.
Das müssen Sie wissen:

 

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Ratgeber

Erstsemester mit 50+ Studieren im Alter – so geht’s

Gerade wer sein Leben lang aktiv war, hat auch im Alter oft Lust, sich noch mal in ein Studium zu stürzen.

Gerade wer sein Leben lang aktiv war, hat auch im Alter oft Lust, sich noch mal in ein Studium zu stürzen.

(Foto: Friso Gentsch/dpa/dpa-tmn)

Auch im Alter nehmen Neugier und Wissensdurst nicht ab. Viele Hochschulen bieten deshalb Studienprogramme für Ältere an. Vor der ersten Vorlesung aber will man wissen: Wie läuft das eigentlich ab?

Eigentlich gilt der Ruhestand als Phase des wohlverdienten Ausruhens. Doch was macht man mit all der Zeit, die man nun auf einmal zur Verfügung hat? Wer Lust hat, kann sich jetzt mit Dingen beschäftigen, auf die man schon immer neugierig war.

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Und wo kann man diesen Interessen besser nachgehen als an einer Uni oder Hochschule? Wen es im Alter nochmal zum Studium zieht, der hat verschiedene Möglichkeiten. Das müssen Sie wissen:

Was ist ein Seniorenstudium?

Als Senior oder Seniorin stehen einem verschiedene Varianten des Studierens offen. Einerseits gibt es das normale Regelstudium, das man auch im Alter noch absolvieren kann. Hier muss man alle Prüfungen regulär ablegen und erhält einen Abschluss.

„Wer aber bereits ein ganzes Berufsleben hinter sich gebracht hat, braucht ja keinen berufsqualifizierenden Abschluss mehr, sondern kann frei seinen Interessen folgen“, sagt Bernd Schmitt vom Akademischen Verein der Senioren in Deutschland (AVDS).

Einige Unis haben dem Experten zufolge daher ein separates Seniorenstudium mit eigener Struktur eingeführt. Es gibt Einführungsveranstaltungen, kleinere Prüfungsleistungen und auch Leistungsnachweise und Abschlusszertifikate – es ist jedoch anders ausgerichtet als ein Regelstudium.

Wesentlich häufiger sei jedoch die Teilnahme am Lehrbetrieb als Gasthörer oder Gasthörerin. „Hier besucht man Vorlesungen und kann sich im Rahmen des Angebots frei nach Interesse sein Programm zusammenstellen, da es hier keine vorgegebene Struktur gibt“, sagt Schmitt.

Wo finde ich Informationen?

Die Hochschulen entscheiden in der Regel selbst, welche Form des Studiums für Ältere sie anbieten. Einen Überblick bietet etwa der AVDS auf seiner Website (avds.de) und in seinem Studienführer. Auch die Hochschulen selbst haben meist eigene Koordinatoren für das Senioren- und Gasthörerstudium, die zu Form und Ablauf beraten.

Was spricht dafür, im Alter noch ein Studium zu wagen?

„Wir sehen oft eine hohe Motivation bei den Älteren: Sie wollen geistig fit und beweglich bleiben, Neues entdecken, sich weiterbilden und ihre Zeit sinnvoll nutzen“, sagt Doris Lechner, Koordinatorin des Gasthörer- und Seniorenstudiums der Universität Mannheim. Außerdem würden sie sich freuen, auf Menschen mit ähnlichen Interessen zu treffen und Kontakte zu knüpfen.

Die soziale Komponente ist besonders wichtig, das erlebt auch Jaroslaw Wasik, der die Akademie für Weiterbildung und das Seniorenstudium an der Universität Bremen leitet: „Die Leute kommen immer wieder zu uns, manche seit mehr als 20 Jahren. Es entstehen Freundschaften und soziale Kreise, das ist einfach wunderbar. Diese Menschen sind lebendig, aktiv und haben viele frische Ideen im Kopf.“

Für manche ist es auch die Erfüllung eines Lebenstraumes, der ihnen in der Jugend verwehrt wurde. „Gerade manchen Frauen wurde früher das Studium nicht zugestanden, diesen Wunsch erfüllen sie sich nun.“ Andere waren im Berufsleben zu beschäftigt und konnten nicht richtig intensiv studieren. „Das holen sie jetzt nach, einige mit beeindruckender Entschlossenheit“, sagt Wasik. „Unseren Rekord hält gerade eine Teilnehmerin, die Veranstaltungen im Umfang von 34 Unterrichtsstunden pro Woche belegt. Respekt.“

Senioren und junge Erwachsene lernen gemeinsam – funktioniert das?

Wie viel Kontakt und Austausch es zwischen den Gruppen gibt, liegt einerseits natürlich an den Studierenden selbst. Andererseits gilt es, auch bestimmte Strukturen der Hochschulen zu beachten. „Hat eine Veranstaltung nur begrenzte Plätze, wird jungen Studierenden der Vorzug gegeben, da sie ja auf einen berufsqualifizierenden Abschluss hinarbeiten“, sagt Doris Lechner.

Deswegen stehen Seniorinnen und Senioren nicht immer alle Veranstaltungen offen. Viele Seminare und Tutorien, aber auch manche Fächer, wie etwa Medizin, sind meist Regel-Studierenden vorbehalten.

Wo ältere und junge Studierende gemeinsam lernen, gibt es ganz unterschiedliche Dynamiken. „Manchmal gibt es schon gewisse Berührungsängste von beiden Seiten“, räumt Lechner ein. „Wenn wir aber den Austausch zwischen Alt und Jung mit generationenübergreifenden Projekten bewusst fördern, funktioniert das immer sehr gut, und es entstehen tolle Gespräche.“

Gibt es Voraussetzungen für ein Studium im Alter?

Ein Gasthörerstudium steht jedem offen und kann auch ohne Abitur aufgenommen werden. „Allerdings ist auch ein Gasthörerstudium ein Studium, also sollte man schon grundsätzlich der Typ dafür sein“, meint Wasik.

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So ergibt sich eine sehr heterogene Gruppe der studierenden Senioren – obgleich Akademiker in deutlicher Mehrheit sind. „Für sie ist es wichtig, zu verstehen, dass sich manche Lehrinhalte und Perspektiven seit der Zeit ihres eigenen Studiums verändert haben, und offen dafür zu sein“, sagt Doris Lechner.

Unabhängig von der Vorerfahrung beobachtet Jaroslaw Wasik eine Gemeinsamkeit: „Meist kommen die ganz Aktiven im Leben, die sich im Ruhestand eher langweilen und es gewohnt sind, einen gesellschaftlichen Beitrag zu leisten.“ Sie blicken auf eine erfolgreiche Karriere zurück und können im Alter nicht einfach aufhören, aktiv zu sein. Das Studium bietet ihnen die Möglichkeit, sich weiter auszuleben.

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Das Kloster Maulbronn gilt als die am besten erhaltene Klosteranlage des Mittelalters nördlich der Alpen. Hier sind alle Stilrichtungen von der Romanik bis zur Spätgotik in einer einzigartigen Dichte vertreten. Am Freitag, 12. August, um 8:30 Uhr unternimmt die Akademie für Ältere Heidelberg eine Kulturfahrt zu der ehemaligen Zisterzienserabtei. Nach einer Führung durch die Klosteranlage und der Mittagspause auf dem Klosterhof ist ein individueller Rundgang möglich sowie ein Besuch des Museums. Kosten: 15,- Euro mit Akademie-Pass. Anmeldung unter Telefon 06221 9750-41 oder per E-Mail an unterwegs@akademie-fuer-aeltere.de

Sep. 2022 | Heidelberg, Senioren | Kommentieren

H.-G. Gadamer im Gespräch mit Antoine Mechler – Foto: got

Diese Veröffentlichung wollte er als den großangelegten Versuch einer „philosophischen Hermeneutik“ verstanden wissen,  wobei es dem Philosophen Gadamer dezidiert um „Wahrheit“ statt „Methode“ geht als Verfahrensweise, die sachliche oder symbolische Zusammenhänge nach intersubjektiv kontrollierten Regeln, also nach dem Vorbild der mathematisch-naturwissenschaftlichen „Methode“ zu analysieren sucht.

Dieses Werk löste in der Folgezeit auch eine verstärkte hermeneutische Reflexion in der deutschen Literaturwissenschaft aus.
Wir erinnern uns vieler Stunden mit unserem Freund Gadamer in Heidelberg in der Grabengasse 9 und gedenken seiner, indem wir sein Hauptwerk (versuchen) in Erinnerung zu bringen.

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Aug. 2022 | Heidelberg, Allgemein, Feuilleton, Junge Rundschau, Senioren, Wissenschaft | Kommentieren

Mit Patina: Spuren von Verwitterung, Rost und Moos sind im Garten durchaus erwünscht. Bei den Materialien liegen Stein und Holz ganz vorne

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Gut lassen sie sich in der Rückschau betrachten. Doch was macht den Garten im Jahr 2022 aus? Was hat sich verändert?

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Aug. 2022 | Heidelberg, Allgemein, Senioren | Kommentieren

Man kennt das Munk`sche Bild eines schmählich, schmachvoll Gealterterten. Oder dies: Die Augen erloschen, haschen sie anderswo nach den spärlich applaudierenden Händen, der Rücken will sich nicht mehr beugen, doch man möchte meinen, sie leckten vom Bühnenboden noch den letzten fahlen Schein des ausblendenden Scheinwerferlichts auf. Quälende Erinnerung an den herrlichen Theatermagier Minetti, der seinen Text vergessen hat. An die androgyne Celluloid-Fee Marlene Dietrich, die im schauerlichen „Gigolo“-Film eine Karikatur ihrer selbst bot und nur am einst berühmten Piano lehnend sich noch aufrecht halten konnte. Faltige Münder, die den allerletzten Beifall aufschlabbern. Aufhören zur rechten Zeit muss sehr schwer sein. Und wir, die Schreiberlinge? Oft genug hurtig heruntergeladene und etwas „ins Heute versetzte Artikel“ von früher, solche freilich die nicht mehr so in der Zeit sind, als dass es einem dabei freudig zumute sein könnte. Selbst ein Gigant wie Thomas Mann mochte sich und uns am Ende seines Lebens jene fatale Erzählung „Die Betrogene“ nicht ersparen.

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Aug. 2022 | Heidelberg, Allgemein, Gesundheit, In vino veritas, Junge Rundschau, Kirche & Bodenpersonal, Sapere aude, Senioren, Wo aber Gefahr ist, wächst / Das Rettende auch | Kommentieren

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Juni 2022 | Allgemein, Essay, Feuilleton, Junge Rundschau, Sapere aude, Senioren, Wissenschaft | Kommentieren

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