Beißende Polemik, faktenfreie Behauptungen, ökonomische Fehlkalküle: Die Coronakrise erschüttert Deutschland in seinen Grundfesten und die Rationalität bleibt angesichts der Wucht dieser Krise auf der Strecke:
Immerhin, geschickt gewählt: „Querdenker“ – das steht /eigentlich) für Zivilcourage, für Menschen, die sich gegen die herrschende Meinung auflehnen, im Sinne der Aufklärung natürlich. Nur der Querdenker erkennt die großen Zusammenhänge, die die Masse nicht sieht – oder nicht sehen will.
Eine Ausbreitung der ansteckenderen Virusvariante muss unbedingt verhindert werden. Sonst könnten sich die Fallzahlen wöchentlich verdoppeln. Ein Gastbeitrag·
Mindestens seit Mitte September kursiert im Süden Englands eine neue Variante des Coronavirus. Inzwischen hat sich „B.1.1.7.“ über die gesamte britische Insel verbreitet und ursprünglichere Virusvarianten verdrängt. Die Chief Medical Officers Englands, Schottlands, Irlands und Wales’ warnten in einer gemeinsamen Stellungnahme, das britische Gesundheitssystem werde in 21 Tagen kollabieren, sollten keine Gegenmaßnahmen eingeleitet werden. Tatsächlich hat Boris Johnson inzwischen einen harten Lockdown verhängt, der vorerst bis Mitte Februar gelten soll. (mehr …)
Während der Zertifizierung der Wahlergebnisse im US-Kongress kommt es am Mittwochabend deutscher Zeit zu gewaltsamen Massenprotesten einer großen Menge teils bewaffneter Trump-Anhänger. Es gelingt dem Mob, in das Kapitolgebäude einzudringen. Der Kongress wird evakuiert. Laut Polizei sterben vier Personen, weitere werden verletzt. Die Menschenmassen waren von einer Kundgebung Trumps Richtung Regierungsgebäude losgezogen. Arthur Landwehr aus dem ARD-Studio in Washington D.C. sieht in dem beispiellosen Geschehen einen letzten Beweis dafür, dass Trumps Fähigkeiten nicht zu unterschätzen sind. Er putsche seine Anhänger „mit größter Präzision und demagogischem Können“ auf. (mehr …)
Ein Jahr nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie versucht die chinesische Propaganda, die Geschichte neu zu schreiben. Angesichts von mehr als 1,7 Millionen Toten weltweit will sich China in einem politisch aufgeheizten Klima nicht als Schuldiger anprangern lassen.
»Auch wenn China als Erster über das Coronavirus berichtet hat, bedeutet das nicht zwangsläufig, dass das Virus auch aus China stammt«, gibt Außenamtssprecher Zhao Lijian die Richtung vor. China wird dabei eher als Opfer dargestellt.
Von Fledermäusen oder Wildtierhandel und so weiter als Ursprung ist jedenfalls keine Rede mehr. Vielmehr verweisen Staatsmedien auf Berichte über mögliche Sars-CoV-2-Infektionen in anderen Ländern schon vor der Entdeckung der ersten Fälle Anfang Dezember 2019 in der zentralchinesischen Metropole Wuhan. (mehr …)
Wenige Tage vor der Entscheidung im Auslieferungsverfahren von Julian Assange hat Reporter ohne Grenzen (RSF) eine Petition mit mehr als 108.000 Unterschriften gegen eine Auslieferung des Wikileaks-Gründers bei der britischen Regierung eingereicht. RSF fordert zudem, Assange sofort freizulassen und ihn nicht länger für seine Beiträge zu journalistischer Berichterstattung zu verfolgen. Am Montag (4. Januar) entscheidet ein Londoner Gericht, ob Großbritannien dem Auslieferungsersuchen der USA stattgeben soll. Die Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung Kofler äußert sich (am 30. Dezember 2020) besorgt zum Auslieferungsverfahren von Julian Assange.
Staatlichen Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie – und davon ist immer mal wieder die Rede – seien „obrigkeitsstaatlich“, zumal (aber nicht nur) AfD- und FDP-Politiker sagen das gern. Björn Höcke hat am 21.11. auf einem Parteitag der Thüringer AfD in Pfiffelbach (!) seinen Kameraden aufgetischt, die Präventions – Maßnahmen seien „Teil einer Kampagne gegen die AfD. Denn so, sagt er, werde die Mobilisierung erschwert“ (Spiegel 2020). Dabei zeigt das Handeln der Polizei bei Demonstrationen gegen die Corona-Politik das glatte Gegenteil von Obrigkeitsstaat. So viel Nachgiebigkeit und so viel Toleranz gegenüber tausendfachen Überschreitungen von Vorgaben (hier: Maske tragen, Abstand halten) hat die Öffentlichkeit selten gesehen. (mehr …)
Noch im Sommer war Deutschland stolz auf seine Pandemieantwort: viel weniger Tote als Frankreich, Italien, Spanien und Großbritannien. Und das, obgleich der Lockdown so soft war wie kaum anderswo. Ein halbes Jahr später ist von diesem Stolz nichts mehr geblieben. Deutschland ist wie erwartet und wie fast ganz Europa in eine zweite Welle gerutscht. Erst langsam, dann immer schneller, inzwischen stehen in manchen Regionen Sachsens Kliniken kurz vor dem Kollaps. Wobei in Sachsen – wir erinnern uns – an vorderst-mitläufrigen Blödmännern und, (für diesmal politisch korrekt: Blödmänner*Innen) Front mit der eingängigen Aussage demonstriert wird, es sei Corona eine Erfindung von geldgeilen Kapitalisten.
tno mit den besten Wünschen fürs „NEUE“ und der Abwandlung des WDR-Umweltsau-Songs
durch das „ZDF Magazin Royale“ und den WDR-Kinderchor
Können Unternehmen oder Fluglinien den Corona-Impfstatus abfragen? Datenschützer sind skeptisch und fordern gesetzliche Klarheit, um eine indirekte Impfpflicht auszuschließen, für die Bundesregierung ist die Sache aber klar: Dass es nämlich eine allgemeine Corona-Impfpflicht geben wird, hat sie immer wieder klar ausgeschlossen. Doch was – was nicht auszuschließen ist – ist, wenn es im praktischen Alltag ganz anders läuft und der Impfstatus dann plötzlich doch so großes Gewicht erhält, dass sich Bürger genötigt sehen könnten, sich impfen zu lassen? Etwa dann, wenn Geschäfte oder Restaurants den Zutritt ohne Nachweis einer Immunität verwehren. (mehr …)



