In den USA behaupten Politiker der Republikaner in einer zunehmend hitzigen Kontroverse, das Coronavirus sei aus einem Versuchslabor in China entwichen und habe so dann die Pandemie ausgelöst. Gleichzeitig halten es verschiedene Wissenschaftler für notwendig, solche Spekulationen um ein Leck im Labor wirklich gründlich und unabhängig prüfen zu lassen.
Nicht nur Ärzte und Apotheker bieten Bürgertests an, sondern auch Friseure oder Cafébetreiber. Recherchen von WDR, NDR und SZ zeigen, wie unkontrolliert das Ganze abläuft (und wie allzusehr Kontrolle nötig wäre).
Wer kostenlose Bürgertests anbieten will, bedarf meist keiner Voraussetzung: Ein Online-Kurs über die Abstrich-Entnahme reicht vielerorts aus und schon kann man beim Gesundheitsamt einen Antrag auf Eröffnung eines Testzentrums stellen – was dann meist ohne Schwierigkeiten auch genehmigt wird. So verzeichnete allein Nordrhein-Westfalen Mitte März noch 1862 Teststellen, Mitte April waren es dann 5776 und Mitte Mai bereits 8735, wie das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) auf Anfrage mitteilt.

Xie Wen vom Zhongnan-Krankenhaus der Universität Wuhan, testet im klinischen Labor des Leishenshan Krankenhauses Proben von Patienten. Die Millionenstadt in Zentralchina gilt mutmaßlich als der Ursprungsort der Corona-Pandemie. picture alliance/XinHua | Cheng Min
Washington/Wuhan – Ein vorgeblich neuer US-Geheimdienstbericht heizt die Spekulationen über einen Laborunfall in China als Herkunft von Covid-19 erneut an. So veröffentlichte das „Wall Street Journal“ einen Artikel unter Berufung auf diesen Bericht, dass das Coronavirus doch einem chinesischen Labor entsprungen sein könnte.
Nach einem US-Geheimdienstbericht sollen drei Forscher schon Wochen vor dem offiziellen Bekanntwerden des Corona-Ausbruchs in Wuhan schwer erkrankt sein. Laut Recherchen ließen sich im November 2019 die Mitarbeiter des Virus-Forschungsinstituts im Krankenhaus behandeln, weil sie Covid-19-Symptome hatten.
Das Wall Street Journal hat mit einem Bericht die Theorie befeuert, dass Sars-Cov-2 aus einem chinesischen Labor und nicht von Fledermäusen stammen könnte.
Grundlage ist ein unveröffentlichter US-Geheimdienstbericht. Demnach habe es schon im November 2019 auffällige Erkrankungen bei drei Mitarbeitern des Wuhan Institute of Virology gegeben.
Alles Lüge, meint (was Wunder!) Peking – Europas Presse ist sich da nicht so sicher. (mehr …)

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier betrachtet die zunehmende Säkularisierung der Gesellschaft als Bedrohung
Ein Bundespräsident sollte alle Bürger repräsentieren, doch Frank-Walter Steinmeier sprach bei der Eröffnung des Ökumenischen Kirchentags als „engagierter Christ“, der sich parteiisch auf die Seite der Kirchen stellt und die zunehmende Religionsabstinenz in der Bevölkerung als Gefahr begreift. Dies lässt Zweifel an Steinmeiers Eignung für das höchste Staatsamt aufkommen –
In seiner Eröffnungsrede zum Ökumenischen Kirchentag in Frankfurt jedenfalls ging Steinmeier auf die „schwierige Zeit“ ein, in der sich die beiden großen Kirchen befänden. Dabei stellte er die „bange Frage“, ob es „je wieder ein Zurück zur Normalität gibt“. Und führt wörtlich fort: „Ob die Pandemie nicht auch hier als Brandbeschleuniger wirkt, dem Prozess der Säkularisierung zusätzlichen Schub verleiht, die Kirchen aus der Mitte der Gesellschaft drängt.“
In den 1880er Jahren unterwarf die deutsche Kaiserliche Kriegsmarine einen Teil von Neuguinea und umliegender Inseln. Mit dabei war ein Urgroßonkel des Autors, der Militärgeistliche Gottlob Johannes Aly. Aus dessen Erinnerungen und zahlreichen anderen Dokumenten wird deutlich, dass die meisten Artefakte aus diesem Teil der Welt geraubt oder ergaunert wurden. Das gilt auch für das Paradeobjekt der Berliner ethnologischen Sammlung und des Humboldt Forums, das große Südseeboot von der Insel Luf.
Neben Denkmälern und Straßennamen zeugen zauberhafte Museumsobjekte von den einstigen Kolonien – doch wie sind zu uns gekommen und woher stammen sie? Götz Aly deckt auf, dass es sich in den allermeisten Fällen koloniale Raubkunst handelt, und erzählt, wie brutal deutsche Händler, Abenteurer und Ethnologen in der Südsee auf Raubzug gingen. So auch auf der Insel Luf: Dort zerstörten sie Hütten und Boote und rotteten die Bewohner fast vollständig aus.
Die palästinensische Regierung begrüßte in einer am Samstag veröffentlichten Erklärung die EU-Reaktion auf die israelische Ankündigung zum Siedlungsbau in der Westbank. Sie forderte die EU auf, „weiterhin Druck auf die israelischen Behörden auszuüben, um die völkerrechtswidrige Siedlungspolitik einschließlich der gewaltsamen Vertreibung der Palästinenser, wie im Scheikh-Jarrah-Viertel geschehen, einzustellen.
Ein Plädoyer für das Schauspiel in den Zeiten von Kabel-TV, Computerspiel und Corona? Aber ja doch, gern! Welcher Spielraum nämlich bleibt heute noch Tätern auf der Bühne? Sie werden belauscht, wenn sie Pläne schmieden, sie werden gescannt, wenn sie Verbündete suchen, ihre Gedanken lösen Alarm aus, ehe sie Tat werden, sind sie doch schon gefesselt, derweil sie es aber nur selber noch nicht wissen. Die neueste Technik sind Einschnürungstechniken. Im Kino und im Fernsehen diktieren sie längst den Lauf der Geschichten: das Handy, das geortet wird; das Internet, in dem man die Tat zurückverfolgen kann bis zur Idee, der sie entsprang; die GPS-Spuren, die das Fluchtauto hinterläßt; die Satellitenkamera, die auf die Städte niederfährt wie ein sehender Blitz.

Hey, hat einer von Euch ? was wider „die“? Nee, nix. Die Grünen sind – oder machen jetzt einen auf – staatstragend …
Das Wahlprogramm von Bündnis90/Die Grünen trägt den schönen Titel „Deutschland. Alles drin“. Und, in der Tat steckt dort so ziemlich alles drin, was man sich in Sachen Dirigismus, Steuererhöhungen und Gesellschaftstransformation vorstellen kann. Die hohen Zustimmungswerte für die Partei von Annalena Baerbock und Robert Habeck speisen sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch aus der Tatsache, dass bisher nur die wenigsten (potentiellen jedenfalls) Wähler*innen oder „Wähler“ (kurze Luftholpause „Innen“ – aber das, nämlich die Verhunzung unserer (sic!): deutschen Sprache ist ja dann doch ein anderes Thema) ohne einen Blick nach „Innen“ also in dieses 136 Seiten umfassende Konvolut geworfen zu haben. Es stehen jedenfalls viele Punkte darin, die kritisch hinterfragt werden könnten. Einige tun das bereits – Kritik üben nämlich am Grünen-Programm, die nun aber auch aus den Reihen der Grünen selbst heraustönt: und zwar an der Überschrift – genauer gesagt am Wort „Deutschland“. (mehr …)
