Den Taliban ist ein riesiger und geopolitisch enorm wichtiger Schatz in den Schoß gefallen, als sie jetzt zum zweiten Mal die Kontrolle in Afghanistan übernommen haben

Bislang haben die Taliban hauptsächlich im Opium- und Heroinhandel Geld verdient. Nun regieren die militanten Glaubenskrieger ein Land, das über viele Bodenschätze verfügt – Schätze, auf die China ein Auge geworfen hat. In einem Bericht von 2010 schätzten US-Militärexperten und Geologen, dass Afghanistan – eines der ärmsten Länder der Welt – über Bodenschätze verfügen könnte, deren Wert sich auf beinahe  1.000.000.000.000 US-Dollar (das sind eine Billion Dollar oder rund 850 Milliarden Euro) summieren würden: Eisen, Kupfer, Kobalt, Lithium und Seltene Erden. In den darauffolgenden zehn Jahren blieben diese Ressourcen wegen der nicht enden wollenden Gewalt im Land unberührt.
In der Zwischenzeit ist der Wert vieler dieser Mineralien durch die Decke gegangen, befeuert vor allem durch den globalen Trend zur Nutzung grüner Energie. Ein Bericht der afghanischem Regierung aus dem Jahr 2017 schätzt den Reichtum an Mineralien auf drei Billionen Dollar – allerdings einschließlich fossiler Brennstoffe.

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Aug. 2021 | Allgemein, Essay, In vino veritas, Junge Rundschau, Politik, Sapere aude, Senioren, Zeitgeschehen, Wo aber Gefahr ist, wächst / Das Rettende auch | Kommentieren

Zwei afghanische Journalisten filmen am Ort eines Bombenanschlags in Kabul

Rangliste und Weltkarte der Pressefreiheit 2021

Reporter ohne Grenzen hat eine  Rangliste der Pressefreiheit 2021 veröffentlicht.  Auf ihren Daten basiert auch die aktuelle Weltkarte der Pressefreiheit – (RSF) ist in größter Sorge um  Journalisten in Afghanistan. Weil bisher immer noch unklar ist, wann ihre Evakuierung starten kann, prüft RSF neben einer Namensliste derzeit weitere Möglichkeiten, den Betroffenen vor Ort und im Exil zu helfen. Seit Beginn dieser Woche erreichen RSF täglich Dutzende Anfragen verzweifelter Medienschaffender aus Afghanistan. Sie schweben in akuter Lebensgefahr, denn mit dem Siegeszug der Taliban hat in Afghanistan nun einer der größten Feinde der Pressefreiheit weltweit die Macht übernommen.

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Taliban, Al-Kaida und den „Islamischen Staat“ verbindet ein Element: Die fundamentale Zurückweisung westlicher Werte. Sie lehnen entschieden eine demokratische Ordnung ab, in der Frauen und Männer gleichberechtigt sind und nach weltlich-säkularen Regeln per Wahl die Zusammensetzung eines Parlaments bestimmen.
Grundlage politischen Handelns, gesellschaftlichen Lebens und wirtschaftlichen Wirkens muss ihrem Verständnis nach einzig und allein die Scharia sein – das sogenannte Islamische Recht. Quellen der Scharia sind der Koran sowie die Sammlung überlieferter Sprüche des Propheten Mohammed. (mehr …)

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Derweil die Grünen bis heute immer noch das Klischee vom Besser-Wessi bedienen, wünschte Brecht seinerzeit eine freundliche, nicht belehrende Gesellschaft. Vor den Wahlen im Osten hätten – wenns auch schwer fallen mag – die Grünen zumindest den Versuch zu machen, das Image der West-Partei los zu werden.
Immerhin, zu Beginn des Jahres, in dem sich die friedliche Revolution zum 30. Mal jährt und drei Landtagswahlen im Osten anstehen, schlagen die Grünen betont selbstkritische Töne an. Deutlich benennen sie eigene Versäumnisse beim Zusammenwachsen von Ost und West, angefangen beim Wahlkampf 1990 („Alle reden von Deutschland. Wir reden vom Wetter“).

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Ausflug nach irgendwohin in einer Bundewswehrmaschine

Sie selbst nennen sich „Schüler und Studenten“ – so lautet die wörtliche Übersetzung des Wortes „Taliban“.  Der Begriff ist die paschtunische Pluralform des aus dem Arabischen stammenden Wortes „talib“. Viele Taliban sollen in den 1990er-Jahren religiöse Schulen in Afghanistan und Pakistan besucht haben, an denen eine extremistische Auslegung des sunnitischen Islams gepredigt wurde.
Mittlerweile denkt bei dem Begriff niemand mehr an Frauen und Männer, die sich über Bücher beugen. Der Begriff Taliban wird mit Terror und Zerstörung assoziiert. Nach der neuerlichen Machtübernahme der Taliban in Afghanistan kamen hunderte von Zivilisten zum Flughafen in Kabul, um ihrer Herrschaft zu entfliehen.

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Wer sich ein Bild davon machen will, was in Afghanistan seit der Machtübernahme der Taliban geschieht, ist schlecht beraten, den Worten ihres Sprechers Sabihullah Mujahid zu vertrauen. Man werde keine Rache nehmen, hieß es auf einer Pressekonferenz. Das Gegenteil ist der Fall. Taliban-Kämpfer gehen von Haus zu Haus und suchen nach Menschen.

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Tödliche Allmacht: Sind Selbstmordattentäter Fanatiker, verblendet von der Verheißung, ins Paradies zu kommen und dort von mandeläugigen Jungfrauen erwartet zu werden? Oder aber, was wurde wohl   ⇐ diesen Kindern an der Waffe (und wofür) versprochen?
Oder Barbie, eine Plastikpuppe blondgelockter Weiblichkeit, trägt in der Installation des Londoner Künstlers Simon Tyszko einen Sprengstoffgürtel. Das «Cinnamon Girl» im neusten Video von Prince sprengt sich in einem Flughafen in die Luft.

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Armin Laschet       Annalena Baerbock       Olaf Scholz

Die meisten Wahlumfragen waren für die Union mit ihrem Kanzlerkandidaten Armin Laschet zuletzt wenig vergnüglich. Auf den Rückhalt einer wichtigen Gruppe kann Laschet aber nach wie vor bauen: Im Urteil der deutschen Führungsspitzen aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung ist Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident der klare Favorit für das Kanzleramt vor SPD-Konkurrent Olaf Scholz und der grünen Hoffnungsträgerin Annalena Baerbock. 63 Prozent der Entscheider würden Laschet mit dem wichtigsten Regierungsposten betrauen. Nur 18 Prozent bevorzugen Scholz, lediglich 7 Prozent sähen am liebsten Baerbock anstelle von Kanzlerin Angela Merkel.

 

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Macht demonstrierende Talibane fahren mit einem eroberten amerikanischen Militärfahrzeug durch Kabuls Strassen

Eine kleine Führungsriege, effiziente Organisationsstrukturen und eine äusserst aktive Propagandamaschine gehören zum Erfolgsrezept der Taliban.  Sie wurden 1994 in der südafghanischen Stadt Kandahar von Mullah Mohammad Omar gegründet. Der aus ärmlichen Verhältnissen stammende junge Dorfprediger kämpfte in den achtziger Jahren als Mujahedin-Kommandant gegen die sowjetischen Besetzer und verlor dabei ein Auge. Nach deren Abzug 1989 versank Afghanistan in einem blutigen Bürgerkrieg. Mullah Omar beschloss daher, gegen die unter den Warlords grassierende Kriminalität und Korruption anzukämpfen. Die Gruppe nannte sich Taliban (auf Paschtunisch «Schüler»), weil ihre Gründungsmitglieder allesamt Studenten von Mullah Omar gewesen waren. Anfangs zählte sie nur knapp fünfzig Mitglieder, gewann jedoch schnell Zulauf.

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Unerwünschte Post gehört in den Spam-Ordner und trainiert so den Filter – Spam ist nicht nur störend, sondern auch eine reale Gefahr. Vielen Anwendern ist dies wohl bewusst, wird aber nicht als so dringlich angesehen. Für die jüngere Generation können diese Nachrichten sogar zu einer noch größeren Gefahr werden, da sie E-Mails im Alltag nur noch für die Anmeldung bei Online-Shops oder anderen Portalen nutzen. (mehr …)

Aug. 2021 | Allgemein, Junge Rundschau, Sapere aude, Senioren, Wirtschaft | Kommentieren

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