Denken wir mal strategisch, dann nämlich wird deutlich: Wer der Ukraine Waffen liefert, hilft, das Risiko eines Atomkriegs zu verringern. Zumal nach Wladimir Putins Rede,

Ist da der Teufel am Werk? Papst Franziskus jedenfalls sprach oft vom personifizierten Bösen, zuletzt angesichts der massenhaften
Fälle sexueller Gewalt in der Kirche.
Diese Rede ist anschaulich und naheliegend, aber nicht ganz unproblematisch (Bild: Die Versuchung Christi, Pacher-Altar in St. Wolfgang (1471–1479). Von allen Seiten schreit die Not der Welt uns an: die Not des Krieges und der brutalen Gewalt; die Not der sozialen Ungerechtigkeit, der Armut und des Hungers; die Not der Krankheit, die Not des Zweifels, der Anfechtung und der Enttäuschung. Aber letztlich findet sich auf dem Grund aller dieser Nöte eine Not: die Not des Bösen, des Bösen in der Welt und des Bösen in unseren eigenen Herzen.“ Fünfzig Jahre ist es her, dass der liberale Alttestamentler Herbert Haag (1915–2001) diese Sätze geschrieben hat. Sie stehen am Anfang seiner kleinen, aber wichtigen Schrift „Abschied vom Teufel. Vom christlichen Umgang mit dem Bösen“.

Rechter Seitenflügel des Triptychons „Der Garten der Lüste“ von Hieronymus Bosch
„Die Wokeness-Illusion – Wenn Political Correctness die Freiheit gefährdet“ heißt ein gerade erschienenes Buch, in der sich die Autoren mit verschiedenen Aspekten der Identitätspolitik und der Wokeness beschäftigen.
Im zurückliegenden Bundestagswahlkampf überraschte der SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz mit der Feststellung, er verstehe sich als „intersektionaler Feminist“. Hätte er sich lediglich dazu bekannt, konsequent für die Gleichberechtigung der Frauen einzutreten und sich als künftiger Regierungschef etwa dafür stark zu machen, geschlechtsspezifische Gehaltsunterschiede zu überwinden – jedem wäre seine Botschaft verständlich gewesen. Aber es reichte ihm offenbar nicht, Scholz erweiterte seine feministische Agenda um den Begriff der „Intersektionalität“.
Dennoch wurde an einer schottischen Universität nun ein Institut gegründet, das sich auf den Ernstfall vorbereiten soll. Denn bislang ist vollkommen unklar, was passieren würden, wenn wir erstmals auf Aliens treffen. Bis dahin können wir allenfalls suchen und lauschen. Doch bisher ohne Erfolg. Seit Jahrzehnten analysieren Forscher aus aller Welt das kosmische Rauschen in der Hoffnung, auf die Nachricht einer anderen mehr oder weniger intelligenten Spezies zu stoßen. Einige Initiativen funkten in der Vergangenheit sogar ein „Hallo, hier sind wir!“ ins All , ohne jedoch eine Antwort zu erhalten.
Per Ticketsystem sollen Sichter „verdächtige Inhalte“ entdecken und zur Anzeige bringen. Aber das Vorhaben bereitet Bauchschmerzen. Als von alledem erstmals zu hören war, konnte man lächelnd denken: Das, das ist doch der Stoff, aus dem Komödien gemacht sind. Da gibt es diesen monströsen Gegner, teils organisierte Gruppen aus Trollen, Propagandisten und Rechtsextremen. Mal verbreiten sie im Netz nur Gemeinheiten, mal machen sie Menschen das Leben zur Hölle. Sie schlüpfen durch Löcher in Community Guidelines und feuern mit mehreren Accounts parallel. Sie verursachen Wellen aus Hass und Hetze. Das Ticketsystem heißt KIVI, und die deutsche Medienaufsicht durchforstet damit das Netz – seit dem Frühjahr 2022 deutschlandweit.

In Deutschland lebende Russen demonstrieren in Berlin gegen Putins Überfall
Der erste Kriegswinter in der Ukraine sorgte für eine humanitäre Katastrophe: Der größte Teil der zivilen Infrastruktur wurde durch die gezielten Luftangriffe zerstört. Hunderttausende Menschen waren ohne Strom und Wärme bei starken Minusgraden. „Wärme und Licht in die Ukraine zurückbringen“ – so lautet der vollständige Titel der weltweiten Initiative mit dem Ziel, Strom-, Licht- und Wärmequellen in die zerbombten Gebiete zu liefern. Gegründet von drei RussInnen im polnischen Exil, wuchs das Projekt innerhalb kürzester Zeit zu einer der größten Spendenkationen der weltweiten russischsprachigen Community. Deutsche demokratisch-orientierte Diaspora-Organisationen spenden Tausende Euro, darunter auch Freies Russland NRW.
Die Republik Moldawien gehört zu den kleinsten Staaten in Europa. Aber seit dem Krieg in der Ukraine ist das Interesse an dem Land größer denn je. Denn Russland betrachtet die Ex-Sowjetrepublik als Teil seiner Einflusssphäre. Geheimdienste warnen nun: Putin plane einen Putschversuch in Moldawien – dies Land aber will der EU beitreten und sucht die Nähe zum Westen. Sowohl die Präsidentin als auch die Regierung des Landes sind pro-europäisch. Im Juni hat das Land (gleichzeitig mit der Ukraine) den Status als EU-Beitrittskandidat erhalten.
In Cherson verschwinden Kinder. Auch in anderen Orten der Ukraine werden Kinder vermisst. Wie Russland viele von ihnen verschleppt hat und welche Strategie Putin damit verfolgt. Die Deportation Minderjähriger gilt als ein Kriegsverbrechen. Ein Journalistl stößt bei seiner Recherche unter anderem auf 15 Heimkinder, die von Russen verschleppt wurden und denen die Flucht aus Russland gelang. Sie erzählen ihre Geschichte. Mit ihren Erlebnisberichten und forensischen Methoden lässt sich das Schicksal der Kinder und vieler anderer ukrainischer Familien rekonstruieren. So zeigte das russische Fernsehen Bilder von Kindern, denen die russische Staatsbürgerschaft verliehen wurde.
