Der Verfassungsschutz hat gerade seinen Bericht für 2017 vorgelegt. Der größte Aufreger ist gleichzeitig die größte Schein-Nachricht: Im Vorjahr zählten die Verfassungsschützer noch 10.000 Reichsbürger, jetzt schon 16.500. Kriechen die Rechten also wieder erstarkt aus dem Gulli? Nein, die Szene ist schon lange wieder stark, jedoch kann der Geheimdinst bei solchen Bildern (rechts)  gar nicht mehr nicht nicht hinschauen – weil ihm nämlich gerade mächtig auf die Finger geschaut wird. Dennoch habe man nach eigener Auskunft „noch immer kein volles Bild der Szene“:

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Juli 2018 | Allgemein, InfoTicker aktuell, Junge Rundschau, Politik, Sapere aude | 1 Kommentar

Erst einmal (jaja, hab schon ne Weile gebraucht) gelernt, den Mund aufzutun, wird Diktat durch Diskurs blamiert. Kritischer Journalismus ist der Tod von Dogmen und ihren Verwaltungen, die Devisen der Aufklärung (und die der Rundschau) „sapere aude“ – „wage zu wissen“ – und „de omnibus dubium est“ – „es ist alles in Zweifel zu ziehen“ – haben die Welt auf den Kopf gestellt.

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Juli 2018 | Heidelberg, Allgemein, Essay, In vino veritas, Junge Rundschau, Kirche & Bodenpersonal, Politik, Sapere aude, Senioren, Wirtschaft, €uropa | Kommentieren

Donald Trump macht, was Putin ihm sagt? Wenn ja – und es scheint dezidiert so zu sein – soll die Welt dies alles wissen und verstehen, bevor es zu spät ist … Trumps Geschäfte gingen in den neunziger Jahren so oft bankrott, dass zahlreiche offizielle Banken ihm keine Kredite mehr gewährten. So wandte er sich an fragwürdige russische Oligarchen – Putins mächtige Freunde, mit der Bitte, ihm seine Projekte zu finanzieren und – nach dem Prinzip, eine Hand wäscht die andere – Geld so zu waschen. Das war und wird auch weiterhin ein großer Teil von Trumps Geschäften sein:
Trump ist – und bleibt es leider erst recht auch als Präsident – ein russischer Geldwäscher.

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Juli 2018 | Allgemein, In vino veritas, Politik, Sapere aude, Wirtschaft, Zeitgeschehen | 1 Kommentar

Europa wird zusehends wieder zu einem Kontinent der Grenzen und der Lager, die die Flüchtlinge an Teilhabe hindern sollen, schreibt der Kameruner Philosoph Achille Mbembe in einem Artikel für die südafrikanische Zeitung Mail and Guardian, den die taz übersetzt hat und den wir im Original übernehmen: Das System sei, „sie in Objekte zu verwandeln, die man deportieren, an jeder Bewegung hindern, ja zerstören kann. Dieser Krieg, der darauf abzielt, sie zu jagen, zu fangen, zusammenzutreiben, ihre Fälle zu bearbeiten, sie zu separieren und zu deportieren, hat am Ende nur ein Ziel. Es besteht nicht darin, Europa abzuschotten, es in eine uneinnehmbare Festung zu verwandeln, sondern darin, Europa allein das Privileg der globalen Besitznahme und ungehinderten Bewegungsfreiheit zu sichern – auch wenn wir eigentlich alle die gleichen Anrechte auf diesen Planeten haben.“
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Juli 2018 | Allgemein, Essay, In vino veritas, Junge Rundschau, Politik, Sapere aude, Senioren, Zeitgeschehen | Kommentieren
Zuckerberg hat seine polarisierende Meinung zum Nicht-Löschen von Beiträgen, die den Holocaust verharmlosen oder gar leugnen, auch mit seiner Einstellung zu Religion gerechtfertigt.

Er selbst sei zwar Jude, aber ein Entfernen solcher Beiträge durch Facebook selbst sei nicht zielführend, so der Milliardär. Dabei nimmt er Holocaust-Leugner teilweise in Schutz: Menschen lägen hier und da falsch. Er denke aber nicht, dass sie „absichtlich falsch liegen“, so Zuckerberg in einem Gespräch mit „Recode“.

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Juli 2018 | Allgemein, Politik | Kommentieren

Vor 100 Jahren wurde Nelson Mandela geboren

Sein Lebenswerk sind das Ende der Apartheid und ein demokratisches Südafrika. Der Anwalt, Friedensnobelpreisträger und Staatspräsident, Nelson Mandela, gilt als überragende moralische Instanz. Eine Haftstrafe von mehr als 27 Jahren konnte ihn nicht brechen. Endlich ist Nelson Mandela frei. Zehntausende Anhänger jubeln ihm an jenem 11. Februar 1990 zu. 27 Jahre zuvor war er „bewaffneter Verschwörung“ wegen zu lebenslanger Haft verurteilt worden.
Nelson „Rolihlahla“ Mandela, der „Unruhestifter“ aus dem Clan der Madiba, kam am 18. Juli 1918 zur Welt. Er hütete die Ziegen wie alle seine Altersgenossen und war ein braver Schüler an der Missionsschule. Später studierte er Jura.

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Juli 2018 | Allgemein, Essay, Junge Rundschau, Politik, Senioren | Kommentieren

„Die erhellendste politische Lektüre dieses Sommers!“ – so lässt sich beispielsweise die ZEIT  in der Rezension zu diesem Titel ein, und dem wollen wir uns mit dem folgenden Beitrag gerne anschließen.

Mit Blick auf die USA, Lateinamerika und Europa nämlich zeigen die beiden Politologen Steven Levitsky und Daniel Ziblatt, woran wir erkennen, dass demokratische Institutionen und Prozesse ausgehöhlt werden.

Und sie sagen, an welchen Punkten wir eingreifen könn(t)en, um diese Entwicklung zu stoppen.

Und, mit gezielter Gegenwehr lasse sich die Demokratie durchaus retten –
„auch noch vom Sterbebett.“

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Juli 2018 | Allgemein, Buchempfehlungen, Feuilleton, Junge Rundschau, Politik, Senioren | Kommentieren

Ein sich – noch – bescheiden im Hintergrund haltender Markus Söder mit aber schon bayrischer Begleitung

Am ersten Juli-Wochende des Jahres erschien in der „New York Times“ ein langes Porträt über den „Mann, den sie Deutschlands Trump“ nennen. In seiner ganzen Herrlichkeit und last not least natürlich seiner hohen Charaktertiefe wegen wird – und, derweil es sich um Markus Söder handelt, dieser Mensch natürlich nicht nur als Mensch vorgestellt, sondern, nein, in diesem Casus darf natürlich, was Wunder, „dessen politischer Werdegang“ nicht fehlen. Denn Söder („pronounced Zoo-der“) wusste schon immer auch, aus welchem Stoff Schlagzeilen gemacht wurden und werden!
„Lange bevor“ – haben die New Yorker Kollegen recherchiert und geschrieben – „Migration zum Aufreger-Thema avanciert war, hat sich Söder einen Ruf als Provokateur aufgebaut“.

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Juli 2018 | Allgemein, In vino veritas, Junge Rundschau, Politik, Senioren | Kommentieren

Bereits im August könnte die Pestizidmischung auf den Markt kommen. Fordern Sie jetzt Agrarministerin Klöckner und Umweltministerin Schulze auf, das zu verhindern! Bayer-Monsanto ist auf Bienenjagd. Gerade erst hat die EU drei Neonikotinotide verboten, weil sie Hummeln, Bienen und Schmetterlinge töten. Jetzt legt der Chemiegigant einfach mit der nächsten Pestizidmischung nach – wieder ist sie tödlich für Bienen. Sie wirkt besonders perfide.

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Juli 2018 | Heidelberg, Allgemein, Buchempfehlungen, In vino veritas, InfoTicker aktuell, Junge Rundschau, Politik, Sapere aude | Kommentieren

Acht der Opfer des NSU trugen türkische Namen, eines einen griechischen, eines einen deutschen. Fatma Aydemir stellt in der taz einen Tag nach dem Urteil gegen Beate Zschäpe die Fragen, die bis heute Scham auslösen: „Wie kann es sein, dass bei solch einer Namensliste die Behörden all die Jahre nicht auf die Idee kamen, im rechten Milieu zu ermitteln? Wieso gingen die Ermittlungen streng in Richtung des eigenen Umfelds und ins Drogenmilieu? Rassismus ist ein Problem, das sich immerzu reproduziert, indem es unsichtbar gemacht wird.“

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