Derweil die Grünen bis heute immer noch das Klischee vom Besser-Wessi bedienen, wünschte Brecht seinerzeit eine freundliche, nicht belehrende Gesellschaft. Vor den Wahlen im Osten hätten – wenns auch schwer fallen mag – die Grünen zumindest den Versuch zu machen, das Image der West-Partei los zu werden.
Immerhin, zu Beginn des Jahres, in dem sich die friedliche Revolution zum 30. Mal jährt und drei Landtagswahlen im Osten anstehen, schlagen die Grünen betont selbstkritische Töne an. Deutlich benennen sie eigene Versäumnisse beim Zusammenwachsen von Ost und West, angefangen beim Wahlkampf 1990 („Alle reden von Deutschland. Wir reden vom Wetter“).
Eine beeindruckende Nachricht hatte das Statistische Bundesamt in dieser Woche zu verkünden. 81 Prozent mehr private Schulen (Wappen: Heidelberg College) gebe es mittlerweile im Vergleich zum Jahr 1992 in Deutschland, die Zahl steige seit 25 Jahren kontinuierlich an.
Was nach einem regelrechten Boom klingt, entpuppt sich nach einem genaueren Blick auf die vergangenen Jahre allerdings nur noch als moderates Wachstum:
So kamen 2017/2018 im Vergleich zum vorherigen Schuljahr gerade einmal zwei Privatschulen dazu – der Anteil der privaten an allen Schulen liegt derzeit bei 14 Prozent – und stieg zuletzt um maximal 0,3 Prozent pro Jahr. Trotz rückläufiger Schülerzahlen ist die Tendenz nach oben dennoch bemerkenswert und gibt der Diskussion um eine zunehmende soziale Spaltung in Deutschland neues Futter.
Mit der „Affäre Relotius“ hat nach Ansicht von Mathias Döpfner(Interview der dpa im Wortlaut)
nicht nur der Spiegel ein Problem – der Fall gehe die ganze Medienbranche an. Der Präsident des Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) fordert im Interview mit der Deutschen Presse-Agentur eine schonungslose Aufarbeitung des Skandals und warnt vor falscher Branchensolidarität.
Sonst, so der Vorstandsvorsitzende des Medienhauses Axel Springer, drohe das Grundvertrauen in die Medien weiter zu erodieren.
Die „Identitäre Bewegung“ hat sich zu einer bundesweiten Plakataktion vor verschiedenen Redaktionsgebäuden und auch Büros von Parteien und Politikern bekannt. In mindestens einem Fall soll jemand bedroht worden sein. Der Staatsschutz ermittelt nach einer Plakataktion der Identitären Bewegung bei der „taz“, unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung. Die Identitäre Bewegung hat in dieser „bundesweiten Aktion“ am Montagmorgen Plakate an zahlreichen Gebäuden von Medienhäusern, Parteien und Politikern angebracht. Am neuen Berliner Redaktionsgebäude der „Tageszeitung“ („taz“) an der Friedrichstraße brachten nach Polizeiangaben sechs bis sieben Personen Plakate am Haus an, sie verteilten Flugblätter und sollen eine Angestellte bedrängt haben.

Endlich haben wir es: Das „Gute-Kita-Gesetz“. Die zuständige Ministerin wurde sehr gelobt für den schönen Namen, den sie dem Gesetz gegeben hat. Tatsächlich aber heißt das Gesetz gar nicht so, sondern „Gesetz zur Weiterentwicklung der Qualität und zur Teilhabe in der Kindertagesbetreuung“ vom 19. Dezember 2018 (BGBl 2018 I S. 2696). Und ob das Gesetz gut ist oder für gute Kitas sorgen wird, ist umstritten und muss sich erst noch zeigen. Aber die Performance wurde allgemein als gelungen angesehen. (mehr …)
Mit Beginn des neuen Jahres sind Werke von allen Künstlern ohne urheberrechtlichen Schutz nutzbar, die 1948 oder früher gestorben sind. Dazu zählen etwa der Dadaist Kurt Schwitters und der „Tango aller Tangos“. Davon profitieren die Wikipedia, E-Book-Freunde und alle, die Kunstwerke frei nutzen wollen. Reporter Egon Erwin Kisch, Dadaist Kurt Schwitters und Komiker Karl Valentin – ihre Werke sind seit dem Jahreswechsel für alle frei und ohne urheberrechtlichen Schutz verfügbar. Denn mit Beginn des neuen Jahres wurden alle Werke von Urhebern in Europa gemeinfrei, die 1948 gestorben sind. Der sogenannte „Public Domain Day“ wird jedes Jahr am 1. Januar gefeiert – in den USA das erste Mal seit 20 Jahren.

Anlässlich des Tages des Ehrenamtes hat MP Winfried Kretschmann 20 Bürger für besonderes ehrenamtliches Engagement mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.
Ministerpräsident Winfried Kretschmann ehrte 20 Bürger für besonderes ehrenamtliches Engagement mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland. Eine funktionierende Demokratie und eine solidarische Gesellschaft brauchten Pflege und diese müsse aus der Mitte der Gesellschaft und von den Bürgern selbst kommen; der Staat könne nur ermutigen und für die richtigen Rahmenbedingungen sorgen, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann bei der Überreichung des Verdienstkreuzes am Bande an 20 Bürger anlässlich des Tages des Ehrenamtes. „Mitverantwortlichkeit macht das bloße Nebeneinander zum Miteinander und hält eine Gesellschaft zusammen“, so Kretschmann.
„Wonne, Wonne über Wonne“: Veritas – „die Gnadensonne“
Da wird uns alleweil und allüberall das “Hohe Lied der Arbeit” gesungen, einer Arbeit, die angeblich unverzichtbar zur Entfaltung der menschlichen Persönlichkeit gehörte. Der veritanisch disponierte Mensch, also einer im Vorstadium seines wissenschaftlichen Studiums an der “Veritanischen Akademie zu Heidelberg” begegnet solchen Ideologien mit grundsätzlichem Unbehagen und tiefem Misstrauen. Durch unsere Akademie wird der Adept theologisch davon unterrichtet, dass nach Genesis 2,8 Gott einen Garten Eden pflanzte und Adam, den Menschen, mitten hineinsetzte, in ein Paradies also, in dem dieser Mensch ein müheloses und sorgenfreies Leben hätte führen können. Hätte können …
Braucht es in Deutschland wirklich eine Moscheesteuer? Susanne Schröter, Leiterin des Frankurter Forschungszentrums Globaler Islam, lehnt das im Interview mit der Zeit rundheraus ab – jedenfalls solange die Auslandsfinanzierung von Moscheen in Deutschland erlaubt ist. Nicht zuletzt würden mit einer Moscheesteuer die muslimischen Verbände als Körperschaften öffentlichen Rechts anerkannt: „Diese Anerkennung wollen alle islamischen Gemeinschaften, weil der Körperschaftsstatus mit Privilegien und beträchtlichen“
( إن شاء الله – got) „Zuschüssen verbunden ist“, so Schröter:

