katholische-kirche-kondomverbotWill die katholische Kirche überleben, wird sie – wenngleich das widersinnig zu sein scheint – über kurz oder lang Verhütung akzeptieren müssen. Besser: Über kurz … Was jetzt zunächst einmal wie ein großer Schritt der katholischen Kirche zu sein vorgab, mit dem sie sich an die Moderne anzunähern schien, erweist sich nun als Strohfeuer. Die Mitteilung des spanischen Episkopats durch seinen damaligen Sprecher Martínez Camino, in der erklärt worden war, das Kondom könne den Gläubigen erlaubt werden „im Zusammenhang mit der zuverlässigen Verhütung von Aids“, wurde gleich am nächsten Tag von der pontifikalen Autorität zurückgenommen. (mehr …)

Aug. 2019 | Allgemein, Essay, Gesundheit, In vino veritas, Junge Rundschau, Kirche & Bodenpersonal, Politik, Sapere aude, Senioren, Zeitgeschehen | Kommentieren

Höcke hat den vergleichsweise gemäßigten AfD-Funktionären einen Anlass zum Angriff geliefert. Grund zur Freude gibt es für sie dennoch nicht. Eigentlich hatten sie in der AfD geglaubt, nach dem Austritt von Ex-Chefin Frauke Petry die Zeiten öffentlicher Schlammschlachten hinter sich gelassen haben zu dürften. Doch jetzt wird in der Partei so heftig wie schon lange nicht mehr darüber gestritten, welche Rolle der vom Verfassungsschutz beobachtete „Flügel“ um – der nach höchstrichtlerlichem Beschluß muß Faschist genannt weden dürfen – Björn Höcke spielen soll.

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Aug. 2019 | Allgemein, In vino veritas, Junge Rundschau, Politik, Sapere aude, Senioren, Zeitgeschehen, Wo aber Gefahr ist, wächst / Das Rettende auch | Kommentieren

Beim Bürgerentscheid am 21. Juli 2019 haben die Gegner der Verlagerung des rnv-Betriebshofs auf den Großen Ochsenkopf zwar eine Mehrheit von 57,1 Prozent der Stimmen erzielt – das erforderliche Quorum wurde aber verfehlt.
Das „Bündnis für Bürgerentscheid Klimaschutz Heidelberg“ erreichte mit seiner Position 19.019 Stimmen.
Um das Quorum zu erfüllen, wären aber 22.057 Stimmen nötig gewesen.
Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner verkündete das vorläufige amtliche Endergebnis um 19.01 Uhr im Neuen Sitzungssaal des Heidelberger Rathauses. (mehr …)

Juli 2019 | Heidelberg, InfoTicker aktuell, Junge Rundschau, Politik, Senioren, Zeitgeschehen | Kommentieren

So gehts – wenn alle alles haben wollen …
Die Einen wollen Bäume, Die Andern billige (Wohn)Räume. Und, das geht: Mit NEIN

Am Sonntag, dem 21. Juli sind die Heidelberger bei einem Bürgerentscheid aufgerufen,
über die Verlagerung des rnv-Betriebshofs auf den Großen Ochsenkopf zu entscheiden.

Wie notwendig eine zügige Verlagerung ist, stellten Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck und Gunnar Straßburger, Leiter des Bereiches Infrastruktur bei der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv), bei einem Vor-Ort-Pressegespräch auf dem Betriebshof dar.


Dabei ging es auch um die anderen diskutierten Standortalternativen.
Und um die Gründe,
die – dezidiert – gegen diese sprechen. (mehr …)

Juli 2019 | Heidelberg, Allgemein, Junge Rundschau, Politik, Sapere aude, Senioren, Zeitgeschehen, Rhein-Neckar-Kreis, Save the date | Kommentieren

Die Medienlandschaft in der Türkei steht weiterhin unter Druck

Reporter ohne Grenzen (ROG) kritisiert den unverminderten Druck, den Justiz und regierungsnahe Stellen in der Türkei auf Medienschaffende ausüben. In dieser Woche müssen sich in Istanbul eine ganze Reihe von Journalisten vor Gericht verantworten (https://ogy.de/2gcr), darunter auch der Türkei-Korrespondent von Reporter ohne Grenzen, Erol Önderoglu.
Anfang des Monats hatte das oberste Berufungsgericht die lebenslangen Haftstrafen gegen die Medienschaffenden Ahmet Altan und Nazli Ilicak aufgehoben, Freilassungen aber abgelehnt. (mehr …)

Juli 2019 | Allgemein, In vino veritas, InfoTicker aktuell, Junge Rundschau, Politik, Sapere aude, Zeitgeschehen | Kommentieren

In der Tat sind die Utopien der späten 60er Jahre zerbrochen, aber der historische (unser, mit Verlaub) Optimismus, der diese Utopien erzeugt hatte, ist – „trotz alledem und alledem“ – noch nicht ganz aufgezehrt, die Welt scheint immer noch veränderbar. Neue Bewegungen sind entstanden, deren Ansprüche noch immer dem „Establishment“ so unerhört und radikal vorkamen und vorkommen, dass der Streit darüber ebenso unvermeidlich wie heftig war wenn sie ein Forum erhielten, was selten der Fall war: der (sic) Feminismus∗In, die Ökologie, die Bürgerinitiativen. Die Parteien und die Sozialpartnerschaft waren darauf nicht vorbereitet, standen dem wütend und ratlos gegenüber. Damals begann der Verlust ihrer Glaubwürdigkeit. (mehr …)

Juli 2019 | Allgemein, Essay, In vino veritas, Junge Rundschau, Politik, Senioren, Wirtschaft, Wissenschaft, Zeitgeschehen | Kommentieren

Das postfaktische Zeitalter ist angebrochen. In einer scharfsinnigen, geistreichen Gegenwartsanalyse deckt Michiko Kakutani historische und kulturelle Ursprünge einer Gesellschaft auf, in der die Wahrheit an Bedeutung eingebüßt hat. Vor diesem Hintergrund entlarvt sie Trump als die logische Konsequenz seiner kulturellen Voraussetzungen.
Dieses Buch schürft tiefer als die bisherigen Beschreibungen der Ära Trump. Mithilfe von Philosophie und Kulturwissenschaft ergründet die einflussreichste Literaturkritikerin der USA erhellend historische und soziale Fundamente eines gesamtgesellschaftlichen Phänomens, das die modernen Demokratien bedroht. Denn »Fake News« und alternative Fakten sind Symptome eines allgemein vorherrschenden Bedeutsamkeitsverlusts der Wahrheit.
Resultierend aus dem Erbe postmoderner Theorien und dem um sich greifenden Narzissmus, den das Internet befeuert, erscheint Trump nunmehr als personengewordener Ausdruck und Symbolfigur des postfaktischen Zeitalters. Ein virtuoses Manifest, das die Macht des Wortes und der Sprache betont, die die moderne Informationskultur gestalten.

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Juli 2019 | Allgemein, Buchempfehlungen, Feuilleton, Junge Rundschau, Politik, Zeitgeschehen | Kommentieren

Weggefährten: Im Gespräch: Prof. e. h. Wolfgang Hempel, links im Bild, mit Prof. Joachim-Felix Leonhard und Prof. Julius Schoeps im Oderbruch. (Foto: got)

Nachfolgender Beitrag des Historikers und Gründungsdirektors des Moses Mendelssohn Zentrums für europäisch-jüdische Studien an der Universität Potsdam. Julius H. Schoeps widmet sich diesem komplexen Bereich und den damit verbundenen Fragen, wie die Verstrickung einzelner jüdischer Verantwortlicher in die NS-Vernichtungsmaßnahmen zu bewerten sind. Zu diesem Zweck geht er nicht nur beispielhaft auf das Verhalten einiger prominenter Verantwortlicher der „Judenräte“ ein, sondern befasst sich auch mit dem Phänomen der sogenannten jüdischen „Greifer“;
mithin also auch jener zwielichtigen Gestalten, die in den Ghettos um irgendwelcher Vorteile willen sich als Gestapoagenten hatten anwerben lassen und beispielsweise versteckte Juden denunzierten.

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Juli 2019 | Allgemein, Feuilleton, Junge Rundschau, Kirche & Bodenpersonal, Politik, Senioren, Zeitgeschehen | Kommentieren

Wie konnte es dazu kommen? Wie haben die Juden die Ereignisse vor und nach der sogenannten Machtübernahme durch Hitler und die Nationalsozialisten wahrgenommen? Wie haben sie auf die systematische Ausgrenzung reagiert?

Wurde der organisierte Massenmord, wie von manchen vermutet, bereits in den Anfängen des Hitler-Regimes vorgedacht?
Mit diesen und anderen Fragen zur Lage der deutschen Juden in den Anfangsjahren des NS-Regimes beschäftigt sich der Potsdamer Historiker Julius H. Schoeps in „Düstere Vorahnungen“.
Dabei bezieht er sich – neben der einschlägigen Forschung – vor allem auf Lebenszeugnisse, also Erinnerungen, Tagebücher, Briefwechsel und andere Ego-Dokumente, die die Reaktionen der Juden unter anderem auf den NS-Terror im Alltag, auf die Verdrängung aus dem Kultur-, Wirtschafts- und Berufsleben, auf den Raub und die Arisierung von Eigentum behandeln.

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Juli 2019 | Heidelberg, Allgemein, Buchempfehlungen, Junge Rundschau, Kirche & Bodenpersonal, Politik, Sapere aude, Zeitgeschehen | Kommentieren

Mietbremser? Was soll das? Die brauchen wir hier nicht …

Die Internetplattform wenigermiete.de hat vor dem Berliner Landgericht gegen die Deutsche Wohnen ein Urteil erstritten, das für den größten privaten Vermieter in dieser Stadt und anderswo zu einem Problem werden wird – muß gehofft werden dürfen.

Die vorliegende Entscheidung betrifft zwar zunächst nur einen Einzelfall, doch das Internetportal spricht bereits von einem Musterurteil.

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Juli 2019 | Heidelberg, Allgemein, Junge Rundschau, Politik, Senioren, Zeitgeschehen | Kommentieren

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