Ein Kommentar der Tagesschau zum Gedenktag in Yad Vashem trifft – das jedenfalls meinen einige Kommentatoren – den falschen Ton und löst Empörung aus – auch in Israel. Doch – in der Tat: wichtig aber ist der Kontext.
Erleichtert ist Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier auf dem Rückflug nach Berlin, seine Mitarbeiter umarmen sich. Was für eine historische Geste, dass der israelische Staatspräsident Reuven Rivlin Steinmeier sogar umarmt hat nach seiner nichts relativierenden, auch das neuerliche Erstarken des Antisemitismus in Deutschland nicht verschweigenden (Rede im Wortlaut) in Yad Vashem.

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Die grausamen Verbrechen der Nationalsozialisten dürfen nicht in Vergessenheit geraten. Die Stadt Heidelberg erinnert daher am Montag, 27. Januar 2020, – dem bundesweiten Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus – um 18 Uhr im Großen Rathaussaal, Marktplatz 10, 69117 Heidelberg, mit einer öffentlichen Gedenkfeier an die Opfer der NS-Terrorherrschaft – wobei „Stille Helfer“ in Heidelberg im Mittelpunkt stehen. Interessierte sind herzlich eingeladen.

Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck wird die Teilnehmer der Gedenkstunde empfangen. In diesem Jahr stehen die „stillen Helfer“ in Heidelberg sowie das dazu passende Buch „Stille Helfer – Eine Spurensuche in Heidelberg – 1933-1945“, das im vergangenen Jahr von Historiker Dr. Norbert Giovannini herausgegeben wurde, im Mittelpunkt der Veranstaltung. Die Autorin Ingrid Moraw wird das Buch vorstellen. Es richtet den Blickwinkel auf die  Helfer, die nicht weggesehen haben, sondern den Mut hatten, verfolgten Minderheiten aktiv bei Ausreise, Flucht und der Bewältigung des Alltags beizustehen und dies trotz der Gefahr für sie selbst. Ein Thema, das heute in der Gesellschaft aktueller denn je ist. Auf über 360 Seiten rekonstruieren 18 Autoren in 28 Beiträgen Personen, Ereignisse und Reflexionen zu Biographie und Bedeutung des Helfertums in der nationalsozialistischen Epoche. Das Buch möchte die Erinnerung an die „stillen Helfer“ aufrechterhalten und gleichzeitig Mut machen zum Handeln.

Außerdem wird Prof. Dr. Johannes Heil als Gastredner sprechen. Er ist geschäftsführender Rektor der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg und hat im Fach Mittlere und Neuere Geschichte promoviert.

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Hintergrund: Am 27. Januar jährt sich die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz im Jahre 1945. Roman Herzog hat 1996 als damaliger Bundespräsident den Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus ins Leben gerufen. Die Stadt Heidelberg gedenkt jährlich der NS-Opfer mit einer Veranstaltung, bei der jeweils andere Gruppen von Verfolgten im Mittelpunkt stehen.

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Foto des Jungen aus dem Warschauer Ghetto, das wie das Foto vom Torhaus zu einem Symbol für den Holocaust wurde

Auschwitz, Belzec, Sobibor und Treblinka: Es gab nur wenige Überlebende, und die Lager wurden nach der „Aktion Reinhardt“ zerstört.
Der Historiker Stephan Lehnstaedt legt die Spuren in „Der Kern des Holocaust“ wieder offen.
Die Gedenkstätte Treblinka am 2. August 2013. Samuel Willenberg blickt 70 Jahre zurück: Auf den Tag, an dem der Aufstand im Vernichtungslager Treblinka losbrach, ein von den Häftlingen präzise und über Monate geplanter Befreiungsversuch. Die deutschen und ukrainischen Wachsoldaten waren vollkommen überrumpelt: „Die Leute begannen auf die Ukrainer zu schießen, die schossen zurück.

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Street-Art im Pariser Stadtteil Sarcelles: „Als ich Kind war, gab es Muslime, Juden, Christen, Schwarze und Weiße Freunde“

Führende französische Islam – wissenschaftler schlagen Alarm: Radikale Islamisten seien dabei, schleichend ganze Stadtviertel unter ihre Kontrolle zu bringen. Sie zwängten ihre extrem konservativen Normen der muslimischen Gemeinde auf. Der Staat, obwohl der Laizität verpflichtet, reagiere hilflos. Sein Buch, so Bernard Rougier, beschreibe, wie religiöse Agitatoren versuchen, den Problemvierteln ihre Agenda aufzuzwingen. Um das zu belegen, hatte der Pariser Islamwissenschaftler einige seiner Studenten in besonders betroffene Viertel geschickt. Die Vorgehensweise beschreibt er so:

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… aus dem Zusammenhang genommene Kommentare in irgendeinen eher – und wenn dem so war, dann ist das gut geworden – vielleicht „gewürfelten“ anderen (oder in überhaupt keinem Zusammenhang stehende Meinungen) hintereinander auf- und zusammen zu bringen. Lust drauf bekommen? Lesen Sie doch mal rein. Aufhören können Sie ja an jedweder Stelle. Und selber einen Kommentar unter diese Gemengelage zu schreiben, das können Sie aber auch „nur selber tun“ – Wir sind gespannt drauf … (mehr …)

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Synagoge Lauerstraße – Ecke Große Mantelgasse brennt am 9. November 1938. Wer war das? Nazis gab es ja nicht in Heidelberg …

Alte Brücke, Dreikönigsgasse, Lauerstraße, Häusserstraße 7 und Karlstraße 9 – welche Bezüge gibt es zwischen diesen und anderen Orten in Heidelberg und der jüdischen Geschichte und Gegenwart der Stadt? Wie lässt sich die Geschichte fotografisch in den Fokus rücken und wie wirken diese Orte auf uns heute?
Diese und andere Fragen begleiteten zehn junge Studierende, die sich im Rahmen eines Sommerlagers auf fotografische Stadterkundung in Heidelberg begaben.
Sie hielten „Spuren jüdischen Lebens“ mit analogen Kameras fotografisch fest. Diese Fotografie-Ausstellung zeigt die kunstvollen visuellen und narrativen Ergebnisse des Fotografie-Workshops.
Präsentiert werden die Schwarz-Weiß-Fotografien von Montag, 20. Januar 2020, bis Freitag, 14. Februar 2020, im Foyer des Heidelberger Rathauses, Marktplatz 10, 69117 Heidelberg. Der Ausstellungsort ist barrierefrei zugänglich.
Bürgermeister Wolfgang Erichson eröffnet die Ausstellung am Montag, 20. Januar 2020,
um 17 Uhr im Rathausfoyer.
Zu der Vernissage lädt die Stadt Heidelberg herzlich ein.

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Im Osten dieser unsrer Republik aber zeigt sich, wie stark diese – sagen wir mal – Erzählung inzwischen die Politik lähmt. Positionen zwar, die vollkommen absurd sind, aber, weil sie so viele mit ernsten Gesichtern aussprechen, hat man sich fast an sie gewöhnt. Menschen, die „Nazis raus“ sagen, als linksradikal zu „diffamieren“, dies – mal eben nur so zum Beispiel – ist so eines dieser Dinge. Ein anderes ist es, die Linkspartei und die AfD gleichzusetzen. Und, sie getreu der Extremismustheorie gleichermaßen als Gefahr für die Demokratie zu beschreiben. Bitte nehmen Sie sich die Zeit, auch alle „Links“ zu lesen.
Noch geht das – und noch ist es hoffentlich nicht zu spät …

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Fünf Jahre nach dem Anschlag auf das französische Satiremagazin Charlie Hebdo am 7. Januar 2015 fordert Reporter ohne Grenzen (ROG) gemeinsam mit zwei Sonderberichterstattern der Vereinten Nationen Regierungen weltweit auf,  Journalisten gegen Angriffe aufgrund von religiöser Intoleranz zu schützen. Bei dem islamistisch motivierten Attentat wurden zwölf Menschen getötet, darunter acht Mitarbeiter des Magazins.

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Als Didier Eribons Betrachtungen zur Schwulenfrage 1999 in Frankreich erschienen, wurde das als Ereignis gefeiert. Schnell etabliert sich das Buch als Klassiker und Gründungsdokument der Queer Studies.

Eribon legt darin eine neue Analyse der Bildung von Minderheitenidentitäten vor, an deren Anfang die Beleidigung steht.

Es geht um die Macht der Sprache und der Stigmatisierung, um die Gewalt verletzender Worte im Rahmen einer allgemeinen Theorie der Gesellschaft und der Mechanismen ihrer Reproduktion.

Nun liegt das Werk erstmals in deutscher Übersetzung vor.

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… begab es sich aber zu der Zeit, es hätten sich korrupte Systeme aufgelöst, Diktatoren wären gestürzt und der Kommunismus eingemottet worden. Allüberall auf der Welt sah man * in Tannenspitzen blitzen, auch in Osteuropa, Asien, Südamerika und Afrika machte man sich auf den Weg und auf die Suche nach seriösen Politikern, die sich darauf verstanden, Demokratien zu führen. Sie durften ruhig ein bisschen langweilig sein, Technokraten eben, Hauptsache, sie waren seriös, sachlich und zeigten keine clownesken Gebaren mehr. Die Clowns nämlich, dachte man, hätten endgültig abgedankt. Schließlich hätten sich diese Wahnsinnigen im 20. Jahrhundert ja bereits exzessiv ausgetobt. Dachte man – (mehr …)

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