Den einstigen AfD-Sprecher Christian Lüth, der meinte, man könne Migranten „erschießen“ oder „vergasen“, setzt sie vor die Tür. Und, dem Reporter Thilo Mischke von Pro Sieben war mit seiner Dokumentation „Rechts. Deutsch. Radikal“ ein Coup gelungen, denn mit diesem Beitrag zeigt er, in der offenen Art, in der er auf Leute zugeht, seinem Geschick, sie zum Reden zu bringen und einer verdeckten Aktion zweierlei: Wie junge Leute rechtsextremen Rattenfängern auf den Leim gehen, wie diese Rattenfänger junge Leute abholen und – was wirklich in der AfD steckt, in der „Alternative für Deutschland“, die so gerne und ausdauernd behauptet, sie sei (allenfalls) „konservativ“, dabei aber ihrer Verfasstheit und ihrem Personal nach den verlängerten Arm des organisierten Rechtsextremismus in diesem Land darstellt.
Barton Gellman erhielt vom Whistleblower Edward Snowden eine Fülle streng geheimer Dokumente. Seitdem wird er von der US-Regierung überwacht. In seinem neuen Buch berichtet der Pulitzer-Preisträger, wie er mit der Überwachung umgeht und was das mit ihm macht.
Gellman ist ein amerikanischer Journalist und Bestsellerautor. Er leitete die Berichterstattung der Washington Post über die Enthüllungen der Überwachungs- und Spionageaffäre. Folgender Text ist ein Auszug seines Buchs Dark Mirror. Die deutsche Übersetzung Der dunkle Spiegel erscheint am 7. Oktober im S. Fischer Verlag. Alle Rechte vorbehalten.
Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung von Autor und Verlag.
Das Eis schmilzt immer schneller – es schmilzt so schnell, dass Experten inzwischen damit rechnen, dass es schon ab 2035 komplett eisfreie Sommer an der nördlichen Polkappe geben wird. Die Folgen werden auch in Deutschland zu spüren sein. Bislang ist das Meereis in der Arktis auf die zweitniedrigste Ausdehnung seit Beginn der Messungen vor rund 40 Jahren geschrumpft. Mit 3,74 Millionen Quadratkilometern sei in der vergangenen Woche wahrscheinlich das Minimum für dieses Jahr erreicht worden;
Zählen Bilder – und genau so muß das wahrgenommen werden dürfen – mehr als Taten? Oder aber, wird stattdessen jede sachliche Debatte zum Streit skandalisiert? Und, schadet dies dann unserer Demokratie? Medien und Leser stehen vor enormen Herausforderungen. Will die Öffentlichkeit solcherlei „Polit-Rodeo“ wirklich sehen? Bitte. Lesen Sie:
Auf dem Cover werden nochmal einige der bekannten Karikaturen gezeigt (auch die dänische Karikaturen, die Charlie nachgedruckt hatte). Warum? Nun ja, wenn man sieht, dass – zum Beispiel – der Guardian darüber berichtet, ohne das Cover abzubilden, versteht man die Provokation. Bernard-Henri Lévy tweetet dazu: „Riss, der Chef von Charlie, hat recht: Wenn der Rest der Presse die Karikaturen veröffentlicht hätte, wäre niemand in den Räumen der Zeitung gestorben. Man muss diese Zeichnungen teilen. Nicht weil sie uns zum Lachen bringen, sondern weil unsere kollektive Immunität gegen den Fanatismus davon abhängt.“
Gérard Biard schreibt im Edito der Sondernummer über den „anderen Antisemitismus“, der von bestimmten Fraktionen der Öffentlichkeit lieber beschwiegen wird, und er erinnert etwa an Sarah Halimi, die von dem Attentäteter Kobili Traoré unter „Allahu-Akbar“-Rufen aus dem Fenster geworfen wurde, und daran, dass Le Monde zu titeln wagte: „Wurde Sarah Halimi getötet, weil sie Jüdin war?“
Diese Jugendlichen erleben die prägenden Jahre ohne festen Wohnsitz, ohne verlässliche Bezugspersonen und ohne in Schule oder Ausbildung eingebunden zu sein. Darauf weist SOS-Kinderdorf e.V. anlässlich des Internationalen Tags der Jugend am 12. August hin. Dieser wurde 1985 von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen und erinnert an die Bedeutung der Jugend als wichtige Lebensphase. Schätzungen des Deutschen Jugendinstituts zufolge erleben allerdings rund 37000 junge Menschen bis zum Alter von 27 Jahren, davon ca. 7000 sogar unter 18 Jahren, diese so prägende Zeit ohne gesicherte Wohnsituation. (mehr …)
Trump versucht, seine drohende Abwahl mit Lügen und gefährlichen konstitutionellen Tricks zu verhindern. Auch so mancher Republikaner hofft auf klaren Sieg Joe Bidens.
Zwei Tage nach der Wahl Donald Trumps zum Präsidenten der Vereinigten Staaten schrieb Masha Gessen in der New York Review of Books, er sei der erste Kandidat, der nicht die Präsidentschaft anstrebte, sondern die Autokratie. Warnend setzte sie hinzu: „Lasst euch nicht durch kleine Anzeichen der Normalität täuschen.“ Jetzt hat die Autorin – eine einflussreiche Intellektuelle, die eine Biografie Putins geschrieben hat – in ihrem neuen Buch Surviving Autocracy die Warnung wiederholt: Trump wolle einen „autoritären Mafiastaat“ errichten.
Reporter ohne Grenzen (RSF), das Whistleblower-Netzwerk, Transparency International und mehrere andere zivilgesellschaftliche Organisationen rufen die Bundesregierung dazu auf, die EU-Richtlinie zum Schutz von Whistleblowern umfassend in nationales Recht umzusetzen. Nur so sei die angestrebte Rechtssicherheit für Hinweisgeber sowie für Unternehmen, Verwaltung und Medien zu erreichen, schreiben die Organisationen in einem offenen Brief an die Politik.
Das tun die Heidelberger Genossen, um eine Verlagerung des Ankunftszentrums in die Wolfsgärten zu verhindern.
Noch immer, ist einer Pressemeldung der Heidelberger SPD zu entnehmen, „sind wir fassungslos über die 180°-Wende der Grünen-Fraktion, die sich seit jeher und zuletzt im Kommunalwahlkampf vor einem Jahr mit uns solidarisierte und den Standort Wolfsgärten immer ausgeschlossen hatte“.
Die Stadt Heidelberg wollte die ehemalige Militärfläche PHV zu einem neuen und zukunftsweisenden Stadtteil entwickeln. Diese Vision umfasst für uns einen Stadtteil, der alle Menschen integriert, auch Geflüchtete. Nur in der Mitte unserer Gesellschaft kann Integration gelingen. (mehr …)
Zum Fremdschämen – Seine Fragen jedenfalls stellt er – in durchaus raffinierter Taktik – schon mal in den Raum: Grob, groß, dröhnend und bedrohlich. Sanktionen gegen einen Nato-Partner? Ein Angriff auf irgendein Land, das nicht zu jeder Forderung ja und Amen sagt? Schüsse mit scharfer Munition auf die eigenen Bürger? So vieles, was (früher mal) absurd schien, rückt plötzlich in den Fokus des Denkbaren.


