Seit dem Zweiten Weltkrieg gab es wohl keinen so verheerenden innerstädtischen Krieg wie in Mossul. Neun Monate sind vergangen. Ein Dreivierteljahr, in dem jeden Tag getötet wurde, in dem Soldaten exekutiert wurden und unschuldige Bürger verhungern mussten. Fast stündlich griffen Selbstmordattentäter an, Scharfschützen lieferten sich Gefechte von Haus zu Haus. Die Qualen dauerten ungefähr so lange, wie ein neues menschliches Leben braucht, ehe es geboren wird. So lange tobte der Krieg in Mossul.
Im Wahlkampf spielte sie bisher keine Rolle, doch jetzt hat SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz die Flüchtlingsproblematik zum Thema gemacht. Dabei kritisierte er Kanzlerin Angela Merkel (CDU). 2015, als „über eine Million Flüchtlinge weitgehend unkontrolliert“ nach Deutschland kamen, habe sie die Grenzen nach Österreich geöffnet – „aus gut gemeinten Gründen, aber leider ohne Absprache mit unseren Partnern in Europa. Wenn wir jetzt nicht handeln, droht sich die Situation zu wiederholen.“ Italien müsse schnell EU-Hilfe bekommen. Die italienische Regierung rechnet in diesem Jahr mit der Ankunft von insgesamt rund 200 000 Migranten. Zum Vergleich: Im Jahr 2015 kamen nach amtlichen Angaben 890 000 Asylsuchende nach Deutschland.„Das Land, das die Ausländer nicht beschützt, geht bald unter“, schrieb Goethe im „West-östlichen Divan“. Was er damit meinte, das wollen wir – nachdem bei uns ein restriktives Ausländergesetz den Bundestag „passierte“ – für diesmal unter die Lupe nehmen.
Lange bevor es „Deutsche“ überhaupt gab, läßt sich eine multikulturelle Gesellschaft nachweisen in Köln etwa, in Trier, Augsburg und Passau. Immer neue Einwanderer stießen hinzu.
Mit der Verschärfung der Reisehinweise müssen sich Reisende in der Türkei jetzt bei entsprechenden Konsulaten oder der deutschen Botschaft registrieren lassen. Offiziell heißt es von Gabriel, man fordere eine Rückkehr zu europäischen Werten und spricht sogar von einer Neuausrichtung der Politik gegenüber Ankara.
Seit Februar sitzt der deutschtürkische Journalist Deniz Yücel nun in der Tükei in Haft. Einen Lichtblick gibt es: Endlich werden ihm Briefe ausgehändigt. Seine Frau sagt: „Schreiben Sie Deniz!“ „Man hat angefangen, Deniz meine Briefe zu übergeben“, sagte Yücels Ehefrau, Dilek Mayatürk-Yücel. Briefe würden dem „Welt“-Korrespondenten aber nur ausgehändigt, wenn sie auf Türkisch verfasst seien. „Meine Bitte: Schreiben Sie Deniz!“, sagte Mayatürk-Yücel. „Ich bin sicher, dass jeder Freunde, Bekannte, Nachbarn oder Arbeitskollegen hat, die Türkisch können.“
Am Dienstag, 18. Juli 2017 um 21.45 Uhr wird erstmalig auf ARTE der 90-minütige Dokumentarfilm „Roma: Bürger zweiter Klasse?“ des Regisseurs Samuel Lajus ausgestrahlt. Der außergewöhnliche Film zeigt die strukturellen Mechanismen und vielfältigen Dimensionen des Antiziganismus in Europa auf und beleuchtet das Versagen und die Verantwortung von staatlichen Institutionen. Struktureller Rassismus, Populismus und Nationalismus in Europa führen zu apartheidsähnlichen Zuständen: Staatlich organisierte Zwangsvertreibungen, Gewalt und Hassrede auf höchster politischer Ebene gefährden die Sicherheit von Sinti und Roma.
Die Debatte um die entzogenen Akkreditierungen für den G20-Gipfel in Hamburg dürfte Journalisten, Politiker und die Verbände noch länger beschäftigen. Mit Empörung reagierte nun der Deutsche Journalisten Verband (DJV) auf Berichte, dass den Berichterstattern deshalb die Zugangspässe abgenommen worden seien, weil eine durchgängige Begleitung durch das BKA nicht möglich gewesen sei. Als Hauptschuldigen hat der Verband offenbar Merkel-Sprecher Steffen Seibert ausgemacht.
Der G20-Gipfel in Hamburg ist vorüber. Die empörten Menschen in ganz Europa sind meist wieder in ihren Alltag abgetaucht oder in den Urlaub gefahren. Beschäftigt sind jetzt vor allem diejenigen, die ihr Haus, ihren Laden, ihr Hab und Gut wieder aufbauen müssen.
Dazu kommen zermürbende Gespräche mit Versicherungen und Anwälten zwischen denjenigen, die geschädigt wurden und denjenigen, die dafür sorgen, dass es im Sinne der eigenen Auftraggeber geregelt wird.
Damit nachvollzogen werden kann, wer zu welchen Themen in wessen Auftrag forscht, müssen die Hochschulen in Niedersachsen (Bild: mh-hannover.de) diese Daten veröffentlichen. In Niedersachsen werden tausende Projekte an Hochschulen von Unternehmen, Verbänden oder öffentlichen Auftraggebern finanziert. Die Standorte Hannover, Göttingen und Braunschweig sind landesweit Spitzenreiter. Niedersachsens Hochschulen legen seit 2016 jährlich ihre Sponsoren offen, die im Internet einsehbar sind.





