Religion beginnt, wo der Nutzen endet. – Wozu ist dies oder jenes gut? Die Frage nach dem Nützlichen und Zweckdienlichen ist, obgleich sie in unzähligen Varianten den Alltag regiert, keine „letzte“ – und schon gar nicht als eine nach „Letzthinnigem“ – Frage, keine jedenfalls, die nicht überfragt werden könnte. Mitunter verliert sie denn auch ihre Selbstverständlichkeit. Geschieht dies, versteht der, der sie unentwegt gestellt hat, vielleicht sich selbst nicht mehr. Zumindest versteht er sich nicht mehr wie von selbst als denjenigen, auf dessen Willen, auf dessen Wünsche und Bedürfnisse die Welt zugeschnitten sein soll. Es meldet sich dann eine Gegenfrage, eine, die das Nützlichkeitsdenken durchkreuzt und die Perspektive umkehrt: Wozu bin ich gut? Wozu existieren wir?
Zu einem Passionskonzert im Gedenken an den Komponisten, Organisten und ersten Universitätsmusikdirektor an der Ruperto Carola, Philipp Wolfrum (1854 bis 1919), lädt das Collegium Musicum am 18. April 2019 ein. Der Universitätschor präsentiert – neben Kompositionen von Wolfrum selbst – Chor- und Orgelwerke unter anderem von Bach, Liszt, Rheinberger und Reger.
Die musikalische Leitung liegt bei Universitätsmusikdirektor Michael Sekulla.
Als Solist konnte Prof. Carsten Klomp an der Orgel gewonnen werden. Das Konzert findet in der Heidelberger Peterskirche statt und beginnt um 20 Uhr.
Im Mittelpunkt des Konzertes stehen Komponisten, für die sich Philipp Wolfrum in Heidelberg besonders eingesetzt hat. Dazu gehören insbesondere Johann Sebastian Bach, zu dem Wolfrum auch eine zweibändige Monographie verfasste, und Franz Liszt, dessen Kompositionen er herausgab. Bei Josef Rheinberger hat Wolfrum Orgel und Komposition studiert, mit Max Reger war er eng befreundet, er lud ihn mehrfach nach Heidelberg ein. Zu hören sind zudem Werke von Johannes Brahms und Anton Bruckner. Von Philipp Wolfrum selbst wird unter anderem „Das große Halleluja“ aufgeführt. (mehr …)
Heute, am 11. April berät der Bundestag über einen Gesetzesentwurf, der die Ratifizierung und damit Umsetzung des neuen Protokolls zum Übereinkommen über Zwangs- und Pflichtarbeit der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) in Deutschland ermöglichen soll. Erstmals würde dadurch Menschenhandel zum Zwecke der Ausbeutung durch Arbeit als Form der Zwangsarbeit anerkannt. »Aktuellen Schätzungen zufolge sind weltweit 20 Millionen Menschen Opfer von Zwangsarbeit und Sklaverei, darunter etwa 5,5 Millionen Kinder unter 18 Jahren.
Tödliche Allmacht: Sind Selbstmordattentäter Fanatiker, verblendet von der Verheißung, ins Paradies zu kommen und dort von mandeläugigen Jungfrauen
(Bild: „Mißbrauch“) erwartet zu werden? Barbie, die Plasticpuppe blondgelockter Weiblichkeit, trägt in der Installation des Londoner Künstlers Simon Tyszko einen Sprengstoffgürtel. Das «Cinnamon Girl» im neusten Video von Prince sprengt sich in einem Flughafen in die Luft.
„Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe“. Und, es heißt, es sei geschrieben worden, dass gesagt worden sei: „Es wimmle das Wasser von lebendigem Getier, und alle gefiederten Vögel sollen fliegen auf Erden unter der Feste des Himmels.
Die Erde bringe hervor: Vieh, Gewürm und Tiere des Feldes, … ein jedes nach seiner Art“ – Und Gott sah! Dass es gut war? Und wobei wir des Darwins Erkenntnise nicht aus den Augen und dem Kopf verlieren wollen – ein jeder (trotz Gott und Darwin und alledem) auf seine – oder auf ja vielleicht diese Weise:

Krankheiten behandeln, das Erbgut „verbessern“: Was KIT hier beitragen kann und welche ethischen Fragen das aufwirft, untersuchen Forscher des KIT. (Foto: Pixabay)
Künstliche Intelligenz könnte helfen, diese zu lösen. Neue therapeutische Ansätze für schwerwiegende Krankheiten scheinen möglich, genauso wie nichtmedizinische „Verbesserungen“ des Erbguts. Technikfolgenabschätzer des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) untersuchen gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) welche Anwendungen realistisch sind und vor welche ethischen Fragen sie die Gesellschaft stellen. „Die moderne Genomforschung will verstehen und vorhersagen, wie genetische Unterschiede zwischen Menschen komplexe Merkmale, wie zum Beispiel Dispositionen …
Hermann Maas rettete in der Zeit des Nationalsozialismus zahlreichen Juden sowie anderer dem Regime kritischen Menschen das Leben.
(Bunsen-Gymnasium HD):
In Erinnerung an die Person und das Wirken des ehemaligen Heidelberger Heiliggeistpfarrers und badischen Prälaten initiiert die Stadt Heidelberg eine neue Vortragsreihe mit dem Titel „Hermann-Maas-Reden“. Im zweijährigen Turnus sollen hochkarätige Vorträge gehalten werden.
»Ich wurde zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt – vier Monate vor Hitlers Machtergreifung – in Prag geboren«, so beginnen Saul Friedländers 2016 herausgegebenen Memoiren „Wohin die Erinnerung führt“. Der Anfang seiner Autobiografie steht in gewissem Sinne auch exemplarisch für Friedländers Methode als Historiker.
Anders nämlich als etwa Raul Hilberg, der Pionier der Erforschung der Vernichtungspolitik, hat Friedländer in seinem Standardwerk „Das Dritte Reich und die Juden“ nicht nur den mörderischen Vernichtungsapparat geschildert, sondern immer auch die Schicksale der Menschen berücksichtigt. »Die Juden kamen ja meist nur als Opferzahlen vor. Ich wollte den Ermordeten ihre Stimme zurückgeben«, sagte Friedländer jüngst.
Religion beginnt, wo der Nutzen endet. – Wozu ist dies oder jenes gut? Die Frage nach dem Nützlichen und Zweckdienlichen ist, obgleich sie in unzähligen Varianten den Alltag regiert, keine «letzte» Frage, keine jedenfalls, die nicht überfragt werden könnte. Mitunter verliert sie denn auch ihre Selbstverständlichkeit. Geschieht dies, versteht der, der sie unentwegt gestellt hat, vielleicht sich selbst nicht mehr. Zumindest versteht er sich nicht mehr wie von selbst als denjenigen, auf dessen Willen, auf dessen Wünsche und Bedürfnisse die Welt zugeschnitten sein soll. Es meldet sich dann eine Gegenfrage, eine, die das Nützlichkeitsdenken durchkreuzt und die Perspektive umkehrt: Wozu bin ich gut? Wozu existieren wir?
Der Nationalsozialismus, das Exil in Schweden und die Rückkehr von Hans-Joachim Schoeps (*30. Januar 1909 in Berlin; † 1980 in Erlangen) in die einstige Heimat.
Schoeps war ein konservativer deutsch-jüdischer Religionshistoriker und Religionsphilosoph.
Er war ordentlicher Professor und Inhaber des Lehrstuhls für Religions- und Geistesgeschichte der Universität Erlangen.
„Melius est, ut scandalum oriatur Quam ut veritas relinquatur“ Heinrich Leo